Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

   
<< Weltbürgertum und Globalisierung
<< Cosmopolitanism and Globalisation

Kulturelles Weltbűrgertum für das 21. Jahrhundert: Vielsprachigkeit als Schlűssel zu vertiefter individueller Auseinandersetzung und Bereicherung mit kultureller Vielfalt im Zeitalter der Globalisierung

Konrad Gunesch (The Hong Kong Polytechnic University, China)

Cultural world citizenship for the 21st century: multilingualism as key to deeper individual engagement and enrichment with cultural diversity in the era of globalization

Konrad Gunesch (The Hong Kong Polytechnic University, China)

   

ABSTRACT:

Dieser Beitrag präsentiert zeitgenössisches Weltbürgertum sowohl auf einer konzeptionellen als auch auf einer empirischen Ebene, und präsentiert Vielsprachigkeit als einen Schlüssel zu seiner tieferen Bedeutung und Verwendung.

Konzeptionell definiert der Beitrag zuerst Weltbürgertum mittels einer literaturgestűtzten Matrix mehrerer Aspekte, die einen Weltbürger, oder individuelles Weltbürgertum, ausmachen. Im weiteren Sinne ist dies eine Form persönlicher kultureller Identität, welche das Globale und das Lokale mit sich selbst vereinbart sowie in der eigenen Person vereint, und zwar mittels eines Verständnisses von und einer Auseinandersetzung mit fremder lokaler kultureller Vielfalt. Die Matrix konzentriert sich verstärkt auf die Beziehung zwischen Weltbűrgertum und dem Nationalstaat vom Gesichtspunkt persönlicher kultureller Identitat, sowie auf Differenzierungen zwischen Weltbűrgertum, Internationalismus und Globalisierung.

Auf empirischer Ebene verbindet der Beitrag Weltbűrgertum und Vielsprachigkeit, indem er darlegt, wie eine Gruppe internationaler vielsprachiger Studenten sich im Verlaufe von individuellen qualitativen Interviews im Sinne einer Weltbűrger-Identität offenbarten. Die Studenten offenbarten sich als Weltbürger zu verschiedenen Graden, für welche die folgenden Kategoriebezeichnungen aufgestellt wurden: ‘Fortgeschrittener Tourist’, ‘Übergangsweltbürger’, und ‘Interaktiver Weltbürger’.

Der Beitrag erweitert den Forschungshorizont in zwei Richtungen: zum einen im Sinne einer verbesserten theoretischen Durchdringung des Begriffs Weltbűrgertum, zum anderen im Sinne seines verbesserten praktischen Zugangs und Gebrauchs mittels des Schlűssels der Vielsprachigkeit.

ABSTRACT:

This paper presents modern cosmopolitanism on a conceptual as well as on an empirical level, and presents multilingualism as a key to its deeper meaning and use.

Conceptually, the paper firstly defines cosmopolitanism via a literature-based matrix of several aspects of what constitutes a cosmopolitan person, or cosmopolitan individual cultural identity. Broadly defined, this is a cultural world citizenship which straddles the global and the local via an understanding of and engagement with foreign local cultural diversity. The matrix strongly focuses on the relationship between cosmopolitanism and the nation-state from the viewpoint of individual cultural identity, and differentiations between cosmopolitanism, internationalism and globalization.

Empirically, the paper links cosmopolitanism to multilingualism by showing how a group of international multilingual postgraduate students revealed themselves, in individual qualitative in-depth interviews, in terms of cosmopolitan cultural identity. The students revealed themselves to be cosmopolitan to differing degrees, for which the following category labels of cosmopolitan ideal types were established: ‘Advanced Tourist’, ‘Transitional Cosmopolitan’, and ‘Interactive Cosmopolitan’.

The main contributions of the paper are twofold: toward an improved theorization of cosmopolitanism, and toward its improved practical access and use with the key of multilingualism.

 


Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9 - 11 december 2005

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