Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Inhalte und Formen unterschiedlicher Epochen der künstlerischen Moderne vom 18. ins 21. Jahrhundert


 

Dramen- und theatertheoretisches Denken in Ungarn am Ende des 18. Jahrhunderts

Szabolcs János-Szatmári (Oradea, Rumänien) [BIO]

Email: janosszabolcs@yahoo.de

 

 

ABSTRACT:

Die dramatische Kunst erlebte im 18. Jahrhundert eine noch nie gesehene Aufwertung und – damit eng verbunden – eine radikale Erneuerung. Dem aufklärerischen Selbstverständnis entsprechend wurde dem Drama eine zentrale Rolle zugeschrieben: Ihm wurde stärker als den anderen literarischen Gattungen eine erzieherische, gesellschaftsverändernde Kraft zugemessen. Als „weltliche Kanzel“ (Gottsched), als „Schule der moralischen Welt“ (Lessing), als „moralische Anstalt“ (Schiller) von den Aufklärern betrachtet, wurde das Theater in wenigen Jahren zum wichtigsten Erziehungs- und Bildungsinstitut des Zeitalters.

In meinem Beitrag werden einige grundlegende Fragen bezüglich der Anfänge des professionellen ungarischen Theaterwesens erörtert, wie zum Beispiel die Frage nach dem Verhältnis des ungarischen Theaters zum deutsch-österreichischen Theaterwesen, die Frage nach den möglichen gesellschaftlichen Funktionen des Theaters und die Problematik der dominierenden theater- und dramentheoretischen Auffassungen. Als grundlegende Quellentexte werden im 18. Jahrhundert entstandene, bisher relativ unbekannte Studien verwendet, die die Rolle des Theaters aus politischen, moralischen und pädagogischen Perspektiven zu definieren versuchen, wie z. B. die theoretischen Schriften des in Hermannstadt von der Hülverdingischen Gesellschaft herausgegebenen Theatral Wochenblattes (1779), beziehungsweise die 1778 im Teutschen Museum veröffentlichte Studie des Siebenbürger Aufklärungsphilosophen, Michael Hißmann.

 

 

 


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