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Das Verbindende der Kulturen

SEKTION:

Zeichen/Texte/Kulturen. Konvivialität aus semiotischer Perspektive

Organisiert von der Österreichischen Gesellschaft für Semiotik ÖGS-AAS und dem Institut für Sozio-Semiotische Studien ISSS, Wien

Leitung der Sektion/Anmeldung von Referaten bei:
Email: Jeff Bernard (Wien)

ABSTRACT: Semiotik als transdisziplinärer Ansatz befaßt sich mit Semiosis, d.h. mit Zeichenprozessen und -systemen, Zeichenproduktion (= Bedeutungsproduktion), Zeichenaustausch (= Kommunikation), Zeichengebrauch und Zeichenverhalten, von den organischen Urformen (Bio- und Zoosemiosis) bis zu den komplexesten anthroposemiosischen Gebilden in Kultur, Gesellschaft und Weltsicht. Ausgehend von der Hierarchie "Zeichen/Text/Kultur" (gemäß Jurij Lotmans Kultursemiotik) soll vor allem auf "Zeichen/Texte/Kulturen" im Plural fokussiert werden, denn ein Thema wie "Das Verbindende der Kulturen" verlangt nach einer dynamisch-differentiellen Perspektive, wobei die Kategorie "Texte" auch "Diskurse" und alle anderen menschlichen Ausdrucksformen umschließt, und zwar in verbalen, nonverbalen und kompositen Zeichenprozessen und -systemen, aus denen sich letztlich "Kulturen" bilden. Ihre Analyse möge ansetzen bei den syntaktischen, semantischen und pragmatischen Dimensionen, doch in starkem Maße auch bei der Kontextualität und den (sozialen wie allgemeinen) Umweltbezügen, d.h. der unhintergehbaren Gesellschaftlichkeit und Geschichtlichkeit der Zeichen. Was die Ebene der Werte betrifft, sollen die Möglichkeitsbedingungen von "Konvivialität" erkundet werden, nicht bloß in der alltäglichen Bedeutung von Geselligkeit, sondern vor jenem umfassenden Sinnhorizont des befriedeten Umgangs des Menschen mit dem Menschen (und mit der Natur!), den Ivan Illichs Verständnis des Begriffes eröffnete: Es geht somit um die Demonstration der emanzipatorischen, aufklärerischen, demystifizierenden, friedensstiftenden, letztlich also gruppen- und völkerverbindenden Potentiale der Semiotik.

Für Vorträge von 20' plus 10' Diskussion werden ABSTRACTS von max. 800 Anschlägen BIS SPÄTESTENS 30. SEPT. 2003 erbeten an: J. Bernard c/o ISSS, A-1040 Wien/Österreich, Waltergasse 5/1/12 bzw. VORZUGSWEISE an ISSS-Info@MCNon.com
(Die Abstracts werden natürlich auch schon wesentlich früher gerne entgegengenommen, weil dies die Planung sehr erleichtern würde.)
Bitte geben Sie Ihre kompletten Koordinaten an!
Kongreßsprachen: Deutsch, Englisch, Französisch

DAS VERBINDENDE DER KULTUREN