Das Verbindende der Kulturen

SEKTION:

Pantheistische Religiosität und Philosophie als Verbindendes der Kulturen

Maria Bielikova (Banska Bystrica, Slowakei)
Hermann Hesses mystische Religiosität als Verbindendes zwischen West und Ost

Das Konferenz-Thema könnte in dieser Sektion nicht nur auf zweierlei, sondern auf dreierlei Weise behandelt werden. Die dritte Möglichkeit wäre: Pantheistische Religiosität und Philosophie als Verbindendes zwischen Europa und Asien.

Im Hinblick auf diese dritte Möglichkeit möchten wir uns mit mystischer Religiosität als Synthese zwischen West und Ost (Europa und Asien) bei Hermann Hesse beschäftigen.

Die Ausdrücke "West" und "Ost" sind für Hermann Hesse (1877-1962) nicht historische und geographische Konzepte, sondern zwei Möglichkeiten und Entfaltungsweisen des menschlichen Geistes.

Hesses Versuch, eine Synthese West und Ost zu suchen, kam nicht von ungefähr. Aus den Motivationen seiner gemischten Herkunft, seiner Begegnung mit Konfuzius und Lao-Tse und seiner Indienreise bildet sich bei Hesse die Basis seiner Syntheseidee zwischen West und Ost heraus. Durch seine Begegnungen mit der indischen und später mit der chinesischen Mystik wird mit zunehmendem Alter diese Syntheseidee immer stärker. Dabei entwickelt sich die Idee seiner Synthese zwischen den Religionen auf der Grundlage seiner mystischen Religiosität. So gelangt Hermann Hesse zur Synthese der Religionen und zur Vorstellung von der Einheit der Menschheit.

Hesse schlägt mit seinem mystischen synthetischen Gedanken eine Brücke zwischen West und Ost, zwischen Europa und Asien.

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