Das Verbindende der Kulturen

SEKTION:

Narrationen in Literatur und Geschichtsschreibung

József Fülöp (Károli Reformierte Universität Budapest)
Identitätsverlust als Selbstkrise - Béla Hamvas: "Der Karneval"

Im Mittelpunkt meiner Untersuchungen steht das schriftstellerische Hauptwerk von Béla Hamvas, Der Karneval. Der dreibändige Roman erzählt uns die Geschichte von Mihály Bormester (Michael Winemaster), der gleich am Anfang des Buches in einen Identiätsbruch geriet. Um den glücksbringenden Pfad zu erwischen, beginnt er seinen eigenen, persönlichen Weg zu suchen, da er seine Identität mit der Wirklichkeit nicht mehr in Einklang bringen kann. Seine innere Krise zieht auch in der äußeren Welt Knoten mit sich, die er vergebens kontrollieren möchte.

Die radikale Fragestellung der jeweiligen Identität ruft einen zweiten, stark getrennten Texthorizont hervor, der die Narration mit relevanten selbstreflexiven und erleuchtenden Momente bereichert. Das Referat möchte vor allem auf die Ereignisse der Philosophie von Friedrich Nietzsche und Lajos Szabó bauen, da auch sie beeinflußten das Gedankenwelt von Béla Hamvas ganz stark. Die prägnanteste Thesis der ganzen Thematik lautet folgenderweise: "Alle Momente des Seins werden durch die Teilnahme an dem Identifikationsdrama bestimmt" (Szabó).

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