DEUTSCH |  ENGLISH |  FRANÇAIS |

Das Verbindende der Kulturen

SEKTION:

Exil und Literatur

Leitung der Sektion/Anmeldung von Referaten bei:
Email: Helmut Pfanner (Vanderbilt University, Nashville, Tennessee)

ABSTRACT: Das Phänomen Exil ist so alt wie die Menschheit selbst. Und es gab zu allen Zeiten literarische Zeugnisse von Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Doch erst die Diktatoren des 20. Jahrhunderts haben die gesamten intellektuellen Eliten ihrer Staaten in die Flucht getrieben. Die Folgen dieser Ereignisse haben sich in den literarischen Werken der Exilant/innen niedergeschlagen. Trotz vieler gemeinsamer Merkmale der Exilliteratur gibt es auch erhebliche Unterschiede, die den Gegenstand der Untersuchung in dieser Sektion ergeben sollen. Die Beiträge können sich unter anderem mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Warum sind manche Länder als Aufnahmeländer besser geeignet als andere? Unter welchen Umständen werden Kulturkonflikte mehr oder weniger schmerzlich empfunden? Warum verstummen manche Autor/innen im Exil, während andere auf eine höhere Ebene ihres Schaffens gelangen? Welche Gattungen von Literatur werden von den Exilant/innen besonders begünstigt oder vernachlässigt? Erfahren Exilautor/innen eine sprachliche Verarmung oder Erweiterung? Gibt es geschlechtsspezifische Differenzen der Exilliteratur? Welche Rollen spielen das Heimweh und der Rückkehrgedanken für das Entstehen von Exilliteratur? Wie wird Exilliteratur von den Daheimgebliebenen rezipiert? Kann Exilliteratur das Bild des Fluchtlandes im Aufnahmeland oder umgekehrt beeinflussen? Können zukünftige Generationen von den Erfahrungen von Exilant/innen, wie sie in deren literarischen Zeugnissen Niederschlag fanden, profitieren?

DAS VERBINDENDE DER KULTUREN