Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 0. Nr. August 1997

EDITORIAL

Spätestens seit den 90er Jahren gibt es wiederum wesentliche Veränderungen für die Rahmenbedingungen der Wissenschaften. TRANS, Internetzeitschrift für Kulturwissenschaften, soll eines der Kommunikationsmittel sein, um sich aktiv an diesen Veränderungsprozessen zu beteiligen und über neue Wege nicht nur nachzudenken, sondern sie auch mitzugestalten.

Die Gründung der Internet-Zeitschrift wird als Teil eines komplexen Prozesses verstanden. Im Editorial werden daher einige wesentliche neue Elemente der Wissenschaftsprozesse und ihrer Rahmenbedinungen, die herausgebende Institution (INST: Institut zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse, Wien) und die Zeitschrift skizziert. Damit sollen auch Informationen zu Möglichkeiten für Beteiligungen an diesen Prozessen gegeben werden.

1. Wissenschaftsprozesse und Rahmenbedingungen in den 90er Jahren

Widerspruchsfelder haben sich bereits seit der Veränderung der Produktionsweisen, der Herausbildung der Massenkommunikationsgesellschaften, der Demokratisierungen, der Herausbildung internationaler Staatengemeinschaften, dem Verlust des Überblicks selbst über die Bibliographien (Ende des 19.Jahrunderts) u.a. herausgebildet. Durch die politischen Veränderungen im Zuge der Internationalisierungsprozesse, des Zerfalls der Systemkonfrontationen, der Einführung neuer, massenhaft verwendeter Technologien (Satellitenfernsehen, Internet usw.) gibt es aber Verschärfungen der Probleme für die Legitimation nationalstaatlich ausgerichteter Institutionen (im wesentlichen Universitäten, Akademie, spezielle Forschungseinrichtungen) mit hierarchischen Strukturen, die noch im wesentlichen auf Programmen des 19. Jahrhunderts basieren. Damit verbunden sind Finanzierungsprobleme für die Institutionen. Der Rückgang der Bedeutung der Wissenschaften (vor allem durch das Verharren in alten Strukturen) geht einher mit Entkulturalisierungen, Versuchen der offensiven Verteidigung von hochschulpolitischen Vorstellungen vor allem aus dem 19. Jahrhundert ("Eliten", Hierarchien, Geheimhaltungen, Anonymität von Prüfungsverfahren, Drill durch diverse Prüfungssysteme, Nationalismus usw.).

Dabei werden die Möglichkeiten und Notwendigkeiten übersehen, die durch die gegenwärtigen Prozesse geboten bzw. gefordert werden. Einige Elemente aus dem Feld Rahmenbedingungen und Wissenschaftsprozesse sollen hier hervorgehoben werden:

1.1. Gesellschaftsstrukturen

Wirtschaftliche Strukturen, die mit der Möglichkeit verbunden sind, plurale Interessen mehr oder weniger zu realisieren, haben sich als sehr effizient erwiesen. Diejenigen Staaten, die nach 1945 nach ausgeprägt kameralistischen oder sogar diktatorischen Gesichtspunkten regiert wurden, konnten weder die materielle Lage ihrer Bevölkerung in einem Ausmaß wie ihre Konkurrenten verbessern noch die entsprechenden materiellen Voraussetzungen für Machtpolitik schaffen (haben aber zum Teil ihre machtpolitische Schwächeposition, aufgrund derer sie diese politischen Mittel verwendeten, durch diese Strukturen verkleinert). Denn der entscheidende Faktor für Entwicklung - die Öffentlichkeit - wurde in diesen Ländern mehr oder weniger deformiert, wodurch sich durch Widerstreit nur bedingt und mit kleineren oder größeren Zeitverzögerungen jene Faktoren bestimmen ließen, die für moderne Gesellschaften von Bedeutung sind. Die Transformationsstaus bewirkten Destruktionen, Gewalt, die ebenfalls zur Herabsetzung gesellschaftlicher Möglichkeiten beitrugen - oder "Windstille".

Erst eine Öffnung, die in den 70er Jahren zum Beispiel in Portugal, Griechenland, Spanien stattfand, in den 80er Jahren in Osteuropa, ein Wegfall der Systemkonfrontation und die damit verbundene Reduzierung an Mitteln für militärische Zwecke, die Öffnungen - unter unterschiedlichen Bedingungen - in Asien, Afrika, Süd- und Mittelamerika ermöglichten neue Voraussetzungen für Kommunikation. Durch den Wegfall der Systemkonfrontation wurden aber auch in demokratischen Ländern teilweise Strukturen abgebaut, die für Entwicklungen hinderlich waren (wobei sich hinsichtlich des Sozialfeldes, der Militärstrukturen nun wiederum Gegentendenzen abzeichnen, die unmittelbar auch mit einer Entkulturalisierung verbunden sind).

Gerade diejenigen Länder, die wie Indien, Südafrika usw. heute neben Pluralität auch auf neue Kommunikationstechnologie setzen, befinden sich gegenwärtig im Aufschwung. Dagegen sind zum Beispiel diejenigen osteuropäischen Länder, deren Politik nach wie vor durch Kameralistik charakterisiert ist, zum Teil nach wie vor in einer tiefen Krise. Und das Beispiel nicht weniger asiatischer Länder zeigt, daß im Falle starke Industrien neue Kommunikationstechnologien produzieren, aber die Politik keine neue Öffentlichkeit schafft, durchaus nicht automatisch modernen gesellschaftliche Strukturen entstehen.

Wenngleich die staatlichen Wissenschaftsinstitutionen diese Prozesse kaum wissenschaftlich begleitet haben, haben nicht wenige WissenschafterInnen bei diesen Prozessen eine nicht unmaßgebliche Rolle gespielt. Und noch immer nehmen diese staatlichen Einrichtungen nur partiell jene "autonome" Rolle wahr, auf die nicht wenige immer wieder pochen. Sieht man zum Beispiel heute die Seiten von Universitäten im Internet durch, bemerkt man, daß meist die "Naturwissenschaften" diese neuen Technologien für ihre Präsentation nutzen, daß insgesamt mehr die Präsentation denn die Information im Vordergrund steht. Das gilt auch in den meisten Fällen für die Informationssysteme (Bibliotheken, Archive usw.), die ebenfalls an alten Strukturen festhalten, sich zwar teilweise in einem "neuen Gewand" (Design) präsentieren, aber auch im neuen Medium jenes Zettelkastensystem bewahrt haben, das Robert Musil im Roman "Der Mann ohne Eigenschaften" ironisierte.

1.2. Arbeitsstrukturen

Der Aufschwung der Universitäten im 19.Jahrhundert war unmittelbar mit der industriellen Produktion, den neuen Bildungsanforderungen für neue Arbeitsstrukturen verbunden. Wiederum haben sich hauptsächlich seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts die Produktions- und Arbeitsstrukturen wesentlich gewandelt. Die soziale Zusammensetzung der Gesellschaften ist in einem grundsätzlichen Wandel begriffen. Nicht mehr der Drill der alten Industrien ist gefragt, sondern die Offenheit der Kooperation, die Eigeninitiative, wie sie in allen Dienstleistungsbereichen erforderlich (aber durchaus nicht Realität) sind. Und selbst in der Industrie sind längst solche Formen die produktivsten, in denen die Mitarbeit aller am besten organisiert ist.

Eine adäquate Strukturveränderung der Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, eine Durchsetzung neuer Lehrinhalte, neuer Lehrformen, neuer Lehrziele hat aber bisher nur bedingt und partiell stattgefunden. Noch stehen - mit Ausnahmen - bei den Veränderungsbemühungen keineswegs die eigenen Forschungsgegenstände, die zu verändernden Unterrichtsmethoden usw. im Vordergrund, sondern Vorstellungen aus anderen Bereichen (z.B. Management) - auch für Wissenschafts- und Forschungsbereiche. Mit diesen Ansätzen ist es aber nicht möglich, eine grundsätzliche Wende herbeizuführen und die Wissenschaften als eigenständigen gesellschaftlichen Faktor neben Produktion, Medien, Interessensorganisation usw. zu etablieren, sondern nur die alten Strukturen effizienter zu verwalten. Die bloße verbale Negation der anderen gesellschaftlichen Bereiche wird aber den realen Wechselwirkungsprozessen ebenfalls keineswegs gerecht, sondern verdeckt vielmals bloß Realitäten.

1.3. Staatenbeziehungen

Das UNESCO-Dokument "Our Creative Diversity", die europäischen Prozesse zeigen, daß die alten Nationalstaaten, die damit verbundenen Instrumentalisierungen von Kultur, die Bildungssysteme, die auf Diensteid und Hierarchie, auf Drill und Unterordnung aufbauten, nicht mehr gesellschaftsadäquat sind. Gerade die nationalstaatlichen Kulturstrategien des 19. Jahrhunderts erweisen sich als wesentliche Elemente des nationalen und nationalistischen Populismus, der Verhinderungsstrategien von grenzüberschreitenden Kooperationen und grenzüberschreitendem Zusammenleben. Doch im Gegensatz zum 19. Jahrhundert, zu den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, zum Kalten Krieg sind diese Instrumentarien nurmehr bedingt in den Arsenalen der "Nationalstaaten" selbst zu finden. Zum Beispiel zeichnet sich in Europa - mit Ausnahmen - eine grundlegende Wende ab (aber meist nur in den Bereichen Ökonomie, "Sicherheitssysteme", Recht). In der EU erweisen sich gerade "Kulturen" als ein Problemfelder im Einigungsprozeß - weniger aufgrund der Realitäten der Kulturprozesse, vielmehr aufgrund des Verharrens von Bildungstägern, Distributoren, politischer Gruppierungen in alten Strukturen und Denkweisen. Dies dürfte auch ein Grund für die Blockade finanzieller Mittel sein, da nicht wenige Kulturkonzepte (basierend auf dem Aufbau nationaler Konzepte aus dem 19. Jahrhundert) Gegenelemente zu anderen Formen der Grenzüberschreitungen sind. Daß diese Konzepte kontraproduktiv sind, zeigen auch gegenwärtige Prozesse. Dort, wo Kulturen als nationale Instrumtentarien verwendet wurden und werden (auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlichen Konfliktfeldern im früheren Jugoslawien, in den Auseinandersetzungen in Spanien, Großbritannien usw.) sind sie wiederum mit Gewalt, mit Destruktion, mit Verhinderungen von Entwicklungen verbunden. Es entstanden Frontstellungen, die auch nach Jahrzehnten und überlegener militärischer Macht nicht mit Gewalt zu beseitigen waren.

Nach all den Jahren symbolischer Versuche (z.B. "Europastädte") wäre hier in Politik, Wissenschaft usw. eine Wende notwendig, die sowohl die Realität der kulturellen Prozesse in ihrer grenzüberschreitenden Praxis erkennt als auch deren Rahmenbedingungen verändert.

1.4. Wissenschaft und Öffentlichkeit

Das Verharren in alten Strukturen betrifft insbesonders das Verhältnis Wissenschaft und Öffentlichkeit. Dabei geht es nicht nur um die "kleinen Tricks" (z.B. seinen Namen unter einen Aufsatz oder auf ein Buch setzen, den oder das man nicht geschrieben hat), sondern um die gesamte Struktur - auch wie sich viele im Internet präsentieren. Die bloße Verwendung von FAXen, Computern, Email, Homepages usw. schafft noch keine neue Qualität der Öffentlichkeit, sondern nur eine Beschleunigung der "inneren" Kommunikation.

Vieles ist in der Zwischenzeit aufgebrochen. Aber noch immer bestimmen Quantitäten (z.B. von Publikationen, Unterrichtsstunden), Prestige, Machtverbundenheit, nachvollziehende Politik, Finanzvolumen die Merkmale von Leistungskriterien anstatt Gegenstandsorientierung, Methodenbewußtsein, Datenerschließung, Denkleistungen, gesellschaftliche Relevanz. Und es ist auch in den Wissenschaften vor allem das Problem der veralteten Kommunikationsstrukturen, das ihre Krise bestimmt. Das gilt sowohl für die inneren Strukturen als auch für das Verhältnis von Wissenschaft und gesellschaftlichen Öffentlichkeiten.

1.5. Wissenschaft und Informationssysteme

In der Zeit des Aufbruchs der Öffentlichkeitsstrukturen, in denen die Zuordnung zu einer Gruppierung, der Titel, die "Aura" an Bedeutung abnimmt, nimmt die Qualität eines Argumentes, einer These gerade in Konkurrenz zu jenen Medien zu, deren Meinungsbestimmung durch Massenauflagen und hohe Quoten durchgesetzt wird. Das Verharren in Nischen bewirkt die Deformation von Kulturaustausch zum Tourismus, von Sprachpolitik zur Marktpolitik, von Kunst zur Randerscheinung oder zum Marktartikel, von Technik zum bloßen Produktionsinstrumentarium.

Eine Transformation der Wissenschaften wird sicherlich kein Allheilmittel sein. Aber ohne entsprechende Datenerschließungen, ohne die Nutzungsmöglichkeit entsprechender Informationssysteme, ohne neue Analyseinstrumentarien, ohne neue Auswertungsverfahren, ohne neue Darstellungsformen sind durchaus nicht jene Ergebnisse und Folgewirkungen zu erzielen, die für eine Begleitung der Internationalisierungsprozesse erforderlich sind. Vielmehr hat sich vor allem seit den 70er Jahren ein Essayismus herausgebildet, mit dem zwar ebenfalls versucht wurde, qualitativ neue Ergebnisse zu erzielen (eine Methode, die Robert Musil gerade für Übergangszeiten als sehr produktiv ansah). Aber der Übergang vom Essayismus zu einer seriösen Forschung in komplexen Datenfeldern, die durch große Datenquantitäten bestimmt werden, wurde erst ansatzweise vorbereitet. Und er kann auch nicht durch einen Willensakt von einzelnen WissenschafterInnen oder einzelnen Gruppen überwunden werden, sondern nur durch eine Veränderung der Öffentlichkeitsstrukturen auch der International Science Community und ihrer Teile, der Veränderung des Verhältnisses von Wissenschaft und Informationssystemen.

1.6. Veränderung der Informationssysteme

Die Veränderung der Informationssysteme kann von den Wissenschaften selbst nicht allein geleistet werden. Zwar gibt es immer wieder große Anstrengungen, außerhalb der Informationssysteme Ergänzungen, neue Datenbanken (auch unter Herausbildung von Doppelstrukturen) zur Verfügung zu stellen. Aber die finanziellen Mittel sind im Vergleich zu den alten Strukturen wesentlich geringer, diese Arbeiten belasten die eigentliche wissenschaftliche Arbeit. Daher können die Anstrengungen von seiten der WissenschafterInnen auch nur dazu dienen, durch öffentliche Vorschläge, durch Konkurrenz, durch Kritik Veränderungen in den alten Strukturen der Informationssysteme herbeizuführen. Ein verändertes Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit könnte auch in diesem Fall den Prozeß beschleunigen.

2. Zum Institut zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse (INST)

Im Vorfeld der Gründung des INST wurde anhand des Autors Jura Soyfer (1912-1939) versucht, einiges Neue zu erproben: Kooperationsformen, Publikationsformen, Internationalisierungen, Datenbankstrukturen, Wechselwirkung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, Wissenschaft und Distributionsstrukturen usw.

Auch bei der Gründung des INST (im November 1994) standen noch nicht internationale Prozesse im Mittelpunkt, sondern die österreichische Literatur und ihre Wechselwirkung zu internationalen Prozessen. Die erste große Konferenz des INST, die im April 1995 an der University of California at Riverside stattfand und die zweite größere Konferenz, abgehalten an der Universität in St.Petersburg im September 1996, widmeten sich der österreichischen Literatur.

Sowohl Soyfer als auch die österreichische Literatur boten aufgrund ihrer Mehrsprachigkeit, der multikulturellen Orientierung, in weiten Teilen des internationalen Denkens, der internationalen Rezeption und der Wechselwirkungen mit anderen Kulturen gute Voraussetzungen für internationales wissenschaftliches Interesse. Denn die Bindung der Sprache an eine Nation, die Verbindung von Kultur und Nation wie sie vor allem in der Diskussion um den Begriff "österreichische Literatur" in den 70er und 80er Jahren im "deutschsprachigen Raum" eine Rolle spielte, bestimmt im wesentlichen durchaus nicht das Forschungsinteresse der WissenschafterInnen etwa in den USA, Indien, Australien, Südafrika oder Kamerun.

Es war daher ein konsequenter Schritt in Richtung einer Annäherung an die internationalen Prozesse, die wissenschaftliche Diskussion zu Soyfer und zur österreichischen Literatur und Kultur zu erweitern zu einer wissenschaftlichen Diskussion über "Literatur- und Sprachwissenschaften in Europa" (Konferenz im September 1997 in Innsbruck) und "Konflikte, Internationalisierungen, Kulturwissenschaften" (Konferenz im März 1998 in Schlaining), "Kulturdatenbanken und Europa" (Konferenz im September 1998 in Debrecen) und "Kulturwissenschaften und Europa" (Ausstellung im November 1998 in Brüssel). Denn schon die Konferenz, die der Gründung des INST unmittelbar vorausging, hatte den Titel "Kunst und internationale Verständigung" (September 1994 in Schlaining).

Begleitet wurden diese internationalen Foren aber auch durch Studien zur Wissenschaftsgeschichte und zu den Informationssystemen. Weltweite Archivstudien, das Treffen im Rahmen von Konferenzen, die Zusammenarbeit bei einer Vielzahl von Projekten boten die Voraussetzungen, ein derartiges Institut zu gründen. Derzeit hat das Institut 300 Mitglieder aus 43 Ländern und ist dabei, seine eigene Wissenschaftskommunikationsstruktur aufzubauen. Dieser Aufbau soll Ende 1998 im wesentlichen abgeschlossen sein. Dann soll der Aufbau einer Informationsstruktur - in Zusammenarbeit mit den alten und neuen Institutionen - von 1999 bis 2008 erfolgen.

Keineswegs werden in diesem Zusammenhang aber nur Arbeiten geschätzt, die durch Orientierung auf Großdatenmengen usw. gekennzeichnet sind. Gerade der Prozesse der Gründung und des bisherigen Aufbaus des Institutes haben gezeigt, daß unbedingt auch Forschungen zu speziellen Bereichen intensiv berücksichtigt werden müssen - insbesonders als Kontrollergebnisse zu Thesen zu Makrostrukturen.

3. TRANS

Die 0-Nummer der Zeitschrift ist ein erster Versuch, ein internationales Forum zu schaffen - gemeinsam von WissenschafterInnen aus alten und neuen Strukturen, die an Veränderungen der gegenwärtigen tristen Lage für die Kulturwissenschaften interessiert sind. Insbesonders die Konferenz in Innsbruck ("Europäische Literatur- und Sprachwissenschaften" sowie deren Begleitveranstaltungen), deren Beiträge (soweit rechtzeitig zur Verfügung gestellt) in den Nummern 1 (September 1997) und 2 (Dezember 1997) von TRANS veröffentlicht werden sollen, soll einen weiteren Schritt ermöglichen. Im Rahmen der Begleitveranstaltungen zur Konferenz soll ein Redaktionskomitee vorgeschlagen und bestimmt werden, das Schwerpunkt-Nummern konzipiert und auch erste Schwerpunkte und deren Erarbeitung sollen diskutiert werden. Basis dafür werden auch die Beiträge zur Konferenz sein.

Hand in Hand mit der Publikation von TRANS gingen Internet-Seminare von Andrea Rosenauer, mit denen bisher WissenschafterInnen aus Australien, Bulgarien, der Bundesrepublik Deutschland, Indien, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, der Slowakei, Tschechien, der Ukraine, Ungarn in die Arbeitsweise mit Internet eingeführt wurden. Diese WissenschafternInnen wurden für die Beteiligung am Aufbau einer neuen Wissenschaftskommunikationsstruktur gewonnen. Die Internet-Seminare sollen 1997/98 fortgesetzt werden. Auch durch Beteiligungen an Konferenzen und anderen Foren soll die Basis der Zusammenarbeit quantitativ und qualitativ erweitert werden. Ausgewertet und diskutiert wird der Aufbau der Wissenschaftsstruktur des INST im Rahmen der Konferenz "Kulturdatenbanken und Europa" vom 29.9.-3.10.1998 in Debrecen. Dort soll auch breit über Datenbanken, Zeitschriften, Diskussionslisten usw. im Internet diskutiert werden, um andere Erfahrungen auszuwerten und die Arbeitsfelder und Arbeitsmethoden des INST zu spezifizieren.

Das Layout der Zeitschrift wurde angesichts des technischen Standards, derSoftware, der geringen finanziellen Möglichkeiten in vielen Ländern sehr einfach gehalten. Im Vordergrund soll nicht die Repräsentation, sondern der wisenschaftliche Informationsaustausch stehen.

Zur Mitarbeit an der Zeitschrift TRANS bzw. an Projekten steht das INST allen interessierten WissenschafterInnen offen (auch zur Mitgliedschaft). Weiters sind alle interessierten WissenschafterInnen zu einer Beteiligung an den Diskussionen in Innsbruck und anderen öffentlichen Foren des INST ausdrücklich eingeladen.

Bei Rückfragen, Wünschen, Anmeldungen zu Konferenzen usw. wenden Sie sich bitte an die Redaktion von TRANS bzw. an das INST (arlt@inst.at). Informationen zu Konferenzen usw. erhalten Sie auch über die Homepage des INST.

© Herbert Arlt (Wien)

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