Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 14. Nr. März 2003

Das Tagebuch als Ort der Auseinandersetzung mit der Zeit

Sektionsleiterin: Alessandra Schininà (Catania)
[BIO]

 

Die Formel "Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" wird in der Literaturwissenschaft oft in bezug auf Stilpluralismus verwendet, so z.B. in der Kunst der Jahrhundertwende, wenn Antikes und Modernes zusammenleben, oder in der Postmoderne, wenn die Vielfalt der Perspektiven im Vordergrund steht. Stets haben Widersprüche die Kunst belebt - die Frage stellt sich jedoch in Bezug auf das Bewußtsein der Gegensätze. Dies ist eine politische Frage, und Ernst Bloch spricht nicht zufällig von Ungleichzeitigkeit bezüglich einer nicht automatischen Übereinstimmung von objektiven sozio-ökonomischen Verhältnissen und Ideologien der Einzelnen. "Nicht alle sind im selben Jetzt da", d. h. der Bezug zwischen Sein und Bewußtsein ist nicht mechanisch vorbestimmt. In den 30er Jahren war das Zeitbewußtsein des Proletariats anders als das der Bauern und Kleinbürger und gerade diese Ungleichzeitigkeit wurde laut Bloch von der nationalsozialistischen Propaganda für ihre Heimatideologie ausgenützt.

Das vorliegende Paradox behandelt also die Einstellung des Einzelnen und des Kollektivs zur Zeit, nicht ausschließlich in einem abstrakten, metaphysischen Sinn, sondern auch in bezug auf die eigene Identität im sozialen Bereich, als Bürger einer bestimmten Nation, als Erbe einer bestimmten Kultur. In der heutigen Epoche der Globalisierung und eines erneuten Nationalismus, in einer Stimmung allgemeiner Unsicherheit und Krise von herkömmlichen politischen und ästhetischen Wahrnehmungskategorien, setzen sich viele AutorInnen mit der eigenen biographischen, sprachlichen, nationalen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft auseinander.

Literarisch ist das Tagebuch sozusagen eine der primären Formen der Konfrontation mit dem Zeitentschwinden und dem Zeitgeschehen. Im Tagebuch befragen sich die AutorInnen über das eigene Verhältnis zur Zeit noch direkter als in anderen literarischen Gattungen. Zum Versuch des Tagebuchautors dem historischen und biographischen Zeitgeschehen gerecht zu werden, gesellen sich verschiedentlich das Aufholen der Vergangenheit und der Blick in die Zukunft. So fließen die subjektive, die chronologische und die geschichtliche Zeit im Tagebuchführen ineinander, indem sie zu mehr oder weniger bewußten Phänomenen der "Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" Anlaß geben.

Im Tagebuch treffen die objektive, allgemeingültige, kodifizierte Zeitrechnung und das subjektive Zeitgefühl nicht ohne Widerspruch aufeinander(1). In den verschiedenen Tagebucharten überwiegt das eine oder das andere Verhältnis zum Zeitentschwinden; so zeigt das intime Tagebuch ein äußerst subjektives Zeitverhältnis, in dem das Leben des Autors und sein Schreibakt fast identisch werden(2) und das externe Zeitgeschehen nur marginal ist. Im Tagebuch als Chronik werden hingegen die Aufzeichnungen von externen Ereignissen bestimmt und das Tagebuch wird leicht zur Memoire, zu einem für die Nachwelt geschriebenen Zeitzeugnis.

Als erstes steht jeder Tagebuchautor vor dem Phänomen Zeit als Zeitwahrnehmung mittels Uhren und Kalender. Gegen den unaufhaltsamen, erbarmungslosen Lauf der Stunden, Tage und Monate versucht er den "attimo fuggente" in der Aufzeichnung festzuhalten; sogar Stunde und Minute der einzelnen Niederschrift werden gelegentlich angeführt. Das wirkt jedoch eher frustrierend und der Schreiber erlebt auf eigene Kosten die Kluft zwischen dem subjektiven Zeitgefühl und dem realen, chronologisch geordneten Zeitlauf. Kafka schreibt: "Zusammenbruch, [...] Unmöglichkeit, das Leben, genauer die Aufeinanderfolge des Lebens, zu ertragen. Die Uhren stimmen nicht überein, die innere jagt in einer teuflischen oder dämonischen oder jedenfalls unmenschlichen Art, die äußere geht stockend ihren gewöhnlichen Gang."(3)

Die narzißtische Haltung des Tagebuchschreibers stößt mit der historischen Zeit zusammen: "Narziß bietet der Zeit keine Angriffsfläche; er geht in der Stetigkeit eines gleichbleibenden Bildes auf. Die Zeit der Uhren könnte ihn nur unglücklich machen, indem sie ihn daran hinderte, mit seiner eigenen Dauer eins zu sein."(4) Das Ich wird als ungreifbar und fragmentiert empfunden. Im dahinreißenden Fluß der Zeit wird die eigene Identität - von wechselnden und widersprechenden Eindrücken überwältigt - entwischt dem Schreiber, so wie die Tage, die Jahre. Das heutige Ich erkennt nicht mehr das gestrige. In einem vollendeten Werk kann man alles auf eine - wenn auch fiktive - Gesamtheit zurückführen, während im Tagebuch, welches vom "hic et nunc" der Aufzeichnung abhängig ist, das Gefühl der Unbeständigkeit sichtbar wird. Dem Schreiber fehlt das Gesamtbild eines Ereignisses in dessen Zeitablauf. Gerade das Tagebuch zeigt die Schwierigkeit, sich des geschichtlichen Ablaufes bewußt zu werden. Eine von den TagebuchautorInnen oft benützte Lösung ist, den Zeitkategorien zu entfliehen, sich aus der "Knechtschaft des Kalenders" zu befreien und die zeitlichen Entfernungen zu relativieren. Hofmannstahl bemerkt, wie der Leser der Tagebücher Grillparzers nie genau weiß, von welcher Lebenszeit gerade die Rede sei: "Alle Lebensalter spielen durcheinander."(5) Auch Doderer versucht in seinem Tagebuch, die zeitlichen Distanzen aufzuheben, indem er vergangene Eindrücke durch aktuelle Erlebnisse wieder aufleben läßt. Man geht so weit, falsche Daten bewußt zu notieren und die wirkliche Chronologie umzustoßen. Oft bemerken Tagebuchschreiber, daß ein Monat wie ein Tag vergeht, ein Tag wie eine Stunde. Andere Male hingegen scheint sich die Zeit auszudehnen; die Tage gehen nie zu Ende. Typisch ist eine Äußerung wie: "Ein endlos trüber Sonntagnachmittag, ganze Jahre aufzehrend, ein aus Jahren bestehender Nachmittag."(6)

TagebuchautorInnen schwanken zwischen dem Gefühl zu viel oder zu wenig Zeit zu haben. Die Aufzeichnungen zeugen oft abwechselnd von Zuständen der extremen Langeweile oder der Zeitnot. Vor allem diejenigen, die einen "Brotberuf" ausüben und sich nur in der Freizeit dem literarischen Schreiben widmen können, beklagen sich dauernd über Zeitmangel. Die Zeit der Arbeit und die Zeit der Literatur lassen sich nicht in Einklang bringen und das Tagebuch dient der Überlegung über die menschliche Fähigkeit mit der gegebenen Zeit umzugehen. So stellt Cesare Pavese in seinem Tagebuch fest: "Der Müßiggang läßt die Stunden langsam und die Jahre rasch werden. Die Rührigkeit die Stunden rasch und die Jahre langsam werden."(7)

Manche TagebuchautorInnen verzichten auf den Versuch, die Zeit zu bewältigen und konzentrieren sich ausschließlich auf den Moment der Aufzeichnung. Statt Ohnmacht vor dem Entschwinden der Zeit zu fühlen, geben sie sich dem "Reiz des Augenblickes" hin. Das Tagebuch Handkes wurde z.B. als "Seismographie von Gefühlen in Augenblicken"(8) bezeichnet, Doderer will die "Anatomie des Augenblicks" erfassen, erleben und erstellen. Handke spricht von einer "Fast-Gleichzeitigkeit der Reflexe und ihrer Aufzeichnung"(9) - es bleibt dennoch die zeitliche Distanz zwischen Erfahrung und Niederschrift. Um ihre Augenblicksgebundenheit zu wahren, vermeiden diese modernen intimen TagebuchautorInnen die Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen, mit der Geschichte. Auf der anderen Seite gibt es TagebuchautorInnen, die gerade ihrer und der gesellschaftlichen Entwicklung in der Zeit nachgehen wollen, und das Tagebuch kann so zur Chronik werden, zu einer direkten, fortlaufenden, persönlichen Begegnung mit dem Tagesgeschehen, oder aber zum Ort eines öffentlichen aktuellen Gesprächs.

Die Aktualität des Tagebuchs zeigt sich auch in den vielen literarischen Experimenten im Internet, in denen sich AutorInnen mit dem Verhältnis zwischen Erinnern, Zeit, Vergänglichkeit und Computergesellschaft auseinandersetzen(10). So gibt es elektronische "intime" Tagebücher, literarisch ambitionierte kollektive Tagebücher und sogar gewagte Experimente mit dem Phänomen Zeit an sich, wie im Projekt 23.40 (http://www.dreiundzwanzigvierzig.de) von Guido Grigat, mit dem der Versuch, den Augenblick festzuhalten, ad absurdum geführt wird.

Der Lauf der Zeit wird vom Tagebuchautor nicht nur psychologisch, sondern auch als physisches Phänomen, als Prozeß des Alterns und des körperlichen Verfalls erlebt; man bezieht sich immer wieder auf das eigene Alter. Die oft im Tagebuch vorkommenden Hinweise auf Geburtstage und Jahrestage sind Anlaß, für mehr oder weniger erfreuliche oder verzweifelte Rückblicke und Zukunftspläne. Sowohl die Verfasser von intimen Tagebüchern als auch von nach außen gerichteten Aufzeichnungen, versuchen eine besondere Beziehung zur Vergangenheit und zur Zukunft herzustellen. Der Bezug zur nahen und fernen Vergangenheit ist ein fester Bestandteil von Tagebuchaufzeichnungen. TagebuchautorInnen lesen immer wieder in den eigenen alten Heften nach. Für viele bedeutet dies, die Suche nach einer Art von "Dauer im Wechsel"(11), der Ordnung in der Kasualität der Ereignisse. Canetti bemerkt, daß das Wiederkehren von bestimmten Obsessionen im Tagebuch zu einem Mittel werden kann, die eigene Natur zu definieren(12).

Tagebücher bestehen im Grunde aus schriftlich fixierten und lesend wiedererlebten Erinnerungen, die als "gerade erinnert" zu einer besonderen Form von Gegenwart werden. Wenn die Gegenwart unbegreiflich und aussichtslos scheint, vermag die wiederentdeckte Vergangenheit zu einem Neuanfang, zu einer Hoffnung für die Zukunft werden: der Zeitunterschied wird aufgehoben. Gedanken, die vorher nie bis zum Ende gedacht worden sind, werden durch neue Erlebnisse wiedererweckt und weitergeführt. Durch die Aufzeichnung wird so Vergangenes "magisch" aktualisiert und zukunftsweisend. Canetti notiert: "Alles was verzeichnet, enthält noch ein Körnchen Hoffnung, es mag noch so sehr der Verzweiflung entstammen."(13)

Gerade die Konfrontation mit der Vergangenheit im eigenen Tagebuch kann zur Entwicklung eines geschichtlichen Zeitbewußtseins beitragen und zur Kulturkritik führen. Das Ich lernt sich geschichtlich zu sehen. In diesem Fall ist das Verhältnis zur Zeit nicht so sehr subjektiv und verinnerlicht, Zeit wird eher als Zeitgeschehen verstanden; im Vordergrund steht die Beziehung zur eigenen Epoche, zur (Zeit)geschichte. Das Tagebuch also als Zeitzeuge für sich und die Nachwelt neigt dazu, sich auf einen bestimmten Zeitabschnitt zu konzentrieren und einen fiktionalen, öffentlichen Charakter anzunehmen.

Ein jüngstes Beispiel ist das "Tagebuch der Gegenwart" von Marlene Streeruwitz(14). In ihrer persönlichen Chronik der österreichischen Ereignisse vom 13. Februar 2000 bis zum 30. Januar 2001 setzt sich die Autorin nicht nur mit einem Jahr schwarz/blauer Regierung auseinander, sondern auch mit dem Verhältnis des Gegenwartsmenschen zur Zeit, sowie mit der schriftlichen Darstellung dieses Verhältnisses. Ehrgeiziges Ziel der Autorin ist die nunmehr verbreitete virtuelle Wahrnehmung von Wirklichkeit und Zeit mit einer reellen Zeiterfahrung zu ersetzen.

Im Tagebuch wird ständig dem von den Massen-Medien manipulierten Weltbild die physische Erfahrung der Autorin gegenübergestellt. So beginnt die erste Aufzeichnung mit den Worten: "Mein Fernsehapparat ist kaputt". Die Auseinandersetzung mit der Gegenwart fängt also mit einer Distanzierung vom Fernsehen an, das mit seiner Allgegenwart und festgelegten Programmfolge unseren Lebensrhythmus, unsere Zeitplanung beeinflußt. Die durch Wellen gestörten, verfremdeten Fernsehbilder des defekten Apparats lassen die Menschen und die Worte der laut Streeruwitz täglich ausgeübten "Beleidigung" gegen Frauen, Ausländer, Schwächeren, gegen die "Andersartigen" so wie eine schleichende Propaganda grotesk vor unseren Augen vorbeiziehen. Die Aufzeichnungen dieses für die Öffentlichkeit bestimmten Tagebuchs verknüpfen persönliche Erlebnisse der Gegenwart und der Vergangenheit mit politischen und kulturkritischen Überlegungen. Das Tagebuch wird zum Geschichtsbuch aus einem subjektiven Gesichtspunkt, in dem sich innere Zeit und historische Zeit überschneiden. Um in dieser besonderen Berichterstattung des Tages den Faden nicht zu verlieren, wendet die Autorin die Technik des Leitmotivs an. Negatives Leitmotiv ist das der "Trachten", das für sie einer rassistischen und reaktionären Heimatideologie entspricht; positiv ist hingegen das wiederholte Motiv vom "gehen". Es ist das reale Gehen der Autorin inmitten der wöchentlich stattfindenden "Wandertage" der Protestbewegungen gegen die Politik der Regierung und auch eine Metapher für die in Gang gesetzte Suche nach politischen und zugleich ästhetischen Lösungen.

Im Streben nach einer neuen "Poetik des Politischen" nimmt hier die "Eroberung der Zeit" einen wichtigen Platz ein. Ziel vieler TagebuchautorInnen ist die Erlangung von Selbstbewußtsein und Zeitbewußtsein. Im "Tagebuch der Gegenwart" sucht die Verfasserin nach einer neuen "Zeitrechnung", die "die Leerstellen zwischen dem einen Hier und Jetzt zum Nächsten"(15) der Weg-Werf-Mediengesellschaft, zwischen den schnell vorübergehenden Eindrücken einer auf Konsum und Verbrauch basierenden Erfahrung, sichtbar macht. Für Marlene Streeruwitz ist das Tagebuch keine einfache Aufeinanderreihung von Momenten, es weist vielmehr auf eine Gesamtheit hin. Gegen eine "Poetik des Augenblicks" empfiehlt sie jungen AutorInnen die zur Mode gewordene Kurzgeschichte zu vermeiden und plädiert für das Tagebuch: "Und ich werde jedem und jeder, die zu schreiben beginnen wollen, weiter anraten, Tagebuch zu schreiben und damit den Zugriff auf epische Erzähleinheiten zu behalten und nicht in der Fragmentierung der short story hängen zu bleiben. Und nicht an der Philosophie des wichtigeren Augenblicks in die Unterwerfung von Regeln der Vormoderne zurückzufallen. Mit allen politischen Bedeutungen, die das bedingt."(16)

Gerade die Tagebuchform, die Fragmentierung der Lebenserfahrungen, wird paradoxerweise zum Ausgangspunkt für die Entwicklung sowohl eines neuen subjektiven, kreativen Zeitgefühls als auch eines bewußten Verhältnisses zur Geschichte und zur Gegenwart. Streeruwitz selbst verwendet tagebuchartige Elemente für den Aufbau ihrer epischen Texte, denn diese ermöglichen verschiedene Erzählebenen, die Behandlung eines Themas zugleich sowohl aus der Nähe als auch aus der Ferne. Die zurückblickende Perspektive und die Wiederaufnahme der Vergangenheit im Tagebuch wird zu einem Mittel gegen ein vereinfachtes, oberflächliches Umgehen mit der Geschichte. Gegen die "Geschichtslosigkeit des Markts", d.h. der Konsumismus und seiner Medienbotschaften, ist das "Buch des Tages", das Tagebuch, ein "Buch der Zeit"(17), ein Ausdruck des Zeitbewußtseins, ein Zeitzeugnis.

© Alessandra Schininà (Catania)

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ANMERKUNGEN

(1) Über die Interaktion zwischen innerer Zeit, intersubjektiver Zeit und vergesellschafteten Zeitkategorien vgl. Thomas Luckmann: Gelebte Zeiten - und deren Überschneidungen im Tages- und Lebenslauf. In: R.Herzog, R.Koselleck (Hrsg.): Epochenschwelle und Epochenbewußtsein. München 1987, S.283-304.

(2) Die über 16.000 Tagebuchblätter des Intimen Tagebuchs von Henri Frédéric Amiel sind ein extremes Beispiel der Übertragung des eigenen Lebens auf Papier.

(3) Franz Kafka: Tagebücher 1910-1923. Frankfurt am Main 1983, S.405.

(4) Jean Starobinski: Die Tages-Ordnung. In: R.Herzog, R.Koselleck (Hrsg): Epochenschwelle und Epochenbewußtsein, a.a.O., S.442.

(5) Hugo von Hofmannsthal: Notizen zu einem Grillparzervortrag. In: H.Bachmaier (Hrsg.): Franz Grillparzer. Frankfurt am Main 1991, S.385.

(6) Franz Kafka: Tagebücher 1910-1923, a.a.O., S.402.

(7) Cesare Pavese: Il mestiere di vivere (Diario 1935-1950). Torino 1955, S.133.

(8) Vgl. Christoph Bartmann: Das Gewicht der Welt - revisited. In Peter Handke. Text +Kritik, N.24, 1989, S.38.

(9) Peter Handke: Das Gewicht der Welt. Frankfurt am Main 1979, S.8.

(10) Vgl. Alessandra Schininà: Zwischen Festhalten und Entschwinden: Erinnern in der Internet-Literatur. In H. Arlt (Hrsg.): Erinnern und Vergessen als Denkprinzipien. St. Ingbert 2002, S. 203-209.

(11) Vgl. Rüdiger Görner: Das Tagebuch, München und Zürich 1986, S.12.

(12) Vgl. Elias Canetti: Dialog mit dem grausamen Partner. In: U. Schultz (Hrsg.): Das Tagebuch und der moderne Autor, München 1965, S.49. Vgl. auch Kafka: "Ein Vorteil des Tagebuchführens besteht darin, daß man sich mit beruhigender Klarheit der Wandlungen bewußt wird, denen man unaufhörlich unterliegt [...] Im Tagebuch findet man Beweise dafür, daß man selbst in Zuständen, die heute unerträglich scheinen, gelebt, herumgeschaut und Beobachtungen aufgeschrieben hat, daß also diese Rechte sich bewegt hat wie heute." Franz Kafka: Tagebücher 1910- 1923, a.a.O., S.148.

(13) Elias Canetti: Aufzeichnungen 1942-1972. Frankfurt am Main 1979,S.50.

(14) Marlene Streeruwitz: Tagebuch der Gegenwart. Wien-Köln-Weimar 2002.

(15) Marlene Streeruwitz: Tagebuch der Gegenwart, a.a.O., S.142.

(16) Marlene Streeruwitz: Tagebuch der Gegenwart, a.a.O., S.131.

(17) Vgl. Manfred Jurgensen: Das fiktionale Ich. Untersuchungen zum Tagebuch. Bern und München 1979, S.11.


For quotation purposes - Zitierempfehlung:
Alessandra Schininà (Catania): Das Tagebuch als Ort der Auseinandersetzung mit der Zeit. In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 14/2002.
WWW: http://www.inst.at/trans/14Nr/schinina_tagebuch14.htm.

TRANS     Webmeister: Peter R. Horn     last change: 10.3.2002     INST