Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 15. Nr. Jänner 2004
 

1.5. Vom Nutzen kultureller Differenzen (Vilém Flusser)
HerausgeberIn | Editor | Éditeur: Gerhard Fröhlich (Linz)

Buch: Das Verbindende der Kulturen | Book: The Unifying Aspects of Cultures | Livre: Les points communs des cultures


Kulturelle Differenzen und symbolische Grenzen: europäische Identität und die Türkei
Kritische Bemerkungen zu einer öffentlichen Debatte

Angelos Giannakopoulos (Konstanz)
[BIO]

 

Der thematische Rahmen des in Wien von 07. - 09. November 2003 vom INST organisierten Kongresses unter dem Titel: "Das Verbindende der Kulturen" und insbesondere der analytische Mittelpunkt der darin stattgefundenen Sektion: "Vom Nutzen kultureller Differenzen", im Rahmen derer der vorliegende Beitrag gehalten wurde, bieten sich hervorragend zur Erörterung der Problematik an, die der Titel dieses Beitrags impliziert. Denn angesichts der bevorstehenden Erweiterung der EU gewinnen kultur- und identitätsbezogene Fragestellungen, also die Problematisierung von Kultur deutlich an Konjuktur.(1) Es kann nicht übersehen werden, wie kulturelle Aspekte des europäischen Einigungsprozesses zunehmend in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken. Es wird dabei insbesondere nach denjenigen normativen Ordnungsvorstellungen gefragt, die als Bezugsrahmen zur Bestimmung einer europäischen Identität von Bedeutung sein können. So hat innerhalb dieser Debatte die Option eines möglichen Beitritts der Türkei in die Europäische Union in den vorangegangenen Monaten zweifelsohne für die Herstellung einer gesamteuropäischen Öffentlichkeit gesorgt. Anläßlich dieser Option wurde vor allem nach dem Kopenhagener Erweiterungsgipfel im Dezember 2002 eine besonders kontroverse Diskussion über die Bestandteile einer europäischen Identität geführt.(2) So wurde zum ersten Mal die Option des Beitritts eines Landes in die Europäische Union vordergründig mit kulturellen Fragestellungen konfrontiert.(3)

Innerhalb der deutschen Debatte, die hier den analytischen Rahmen stellen wird, können die darin eingebrachten Argumente zusammengefaßt in zwei disparate Verständnisweisen europäischer Integration unterschieden werden: die erste impliziert ein politisches Verständnis europäischer Integration, wonach eine demokratische Türkei durchaus als Mitglied der Europäischen Union gelten kann. Die zweite, die hier als maximalistisch bezeichnet wird, sieht in der Türkei eine "symbolische Grenze" des "Europäischen" schlechthin, deren institutionelle und kulturelle Divergenz die vorhandenen "Einheitselemente" innerhalb der derzeitigen europäischen kulturellen Vielfalt in Frage stellt.

Denn innerhalb des bereits existierenden Werteuniversums (gerade im Sinne von Unus plus Versus) der Europäischen Union und trotz der Heterogenität europäischer Traditionen kann man, so die maximalistische Argumentation, von einer relativen Kongruenz kultureller Ordnungsvorstellungen nationaler Gesellschaften ausgehen, deren Rahmen von der griechisch-römischen Tradition, vom Christentum, von einer gemeinsamen Geschichtserfahrung und von den Prinzipien der Rechtstaatlichkeit und Demokratie gestellt wird.(4) Angesichts der politischen Ordnungsvorstellung in Form kemalistischer Staatsprinzipien und der gesellschaftlichen Ordnungsvorstellung in Form des Islam ergeben sich dagegen im Fall der Türkei besondere Fragen.(5) Angesichts dieser Problematik gilt es zunächst einmal den allgemeinen Kultur- und Identitätsbegriff klarzustellen, den maximalistische Argumentationsweisen in bezug auf die europäische Integration implizieren. Angesichts der Vielfalt europäischer Traditionen wird sodann dem maximalistischen Verständnis europäischer Kultur und Identität ein dialogisches Verständnis gegenübergestellt, das europäische Identität als einen Lernprozeß auf der Basis einer praxisbezogenen Dialogfähigkeit und Kompetenz versteht. Anhand einer kritischen Demokratietheorie wird dann versucht Elemente einer politischen Kultur festzulegen, die als Grundlage des europäischen Identitätsbildungsprozesses dienen können. Hierbei wird also der Identitätsbildungsprozeß mit dem demokratischen Prozeß in Verbindung gebracht. Diese Elemente werden letztlich auf den Fall Türkei bezogen, um den Nutzen von kulturellen Differenzen im europäischen Identitätsbildungsprozeß auszuloten. Es können im Beitrag dennoch keine Lösungen angeboten, sondern lediglich Perspektiven gezeigt werden. In dieser analytischen Perspektive müssen zwangsläufig überaus wichtige wirtschaftliche und institutionelle Problemlagen in bezug auf einen EU-Beitritt der Türkei von der Betrachtungsweise ausgeklammert werden.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß das maximalistische Verständnis einer europäischen Kultur und Identität, wie es vorhin kurz formuliert wurde, Kultur substantiell konzipiert, und Identität als analytische Kategorie einsetzt. Kultur wird somit als ein autonom-autarkes perpetuum mobile verstanden, das ohne den immerwährenden Input-Output-Prozeß bestehen kann. Wollen wir es mit Seyla Benhabib bildlich darstellen, dann gleicht Kultur gemäß diesem Verständnis der Kugel des Zauberers, aus deren nebulösen Andeutungen die Eingeweihten die wahre Natur der Dinge herauslesen können.(6) Diese Vorgehensweise, die im Rahmen des nationalen Konsolidierungsprozesses von Nationalstaaten allzu bekannt ist, wird nun auch bezüglich interstaatlicher Integrationsprozesse auf europäischer Ebene eingesetzt. Es wird dabei außer Acht gelassen, daß innerhalb der europäischen Kultur Schlüsselideen (Christentum, Humanismus, Vernunft, Wissenschaft) auch ihre Gegensätze hatten. Bereits vor mehr als 12 Jahren hat doch Edgar Morin gezeigt, daß gegensätzliche europäische Kulturelemente sich entweder miteinander verbunden haben oder eben im Widerstreit standen. Morin verdeutlichte dies anhand folgender Paarungen: "Religion/Vernunft; Glaube/Zweifel; mythisches Denken/kritisches Denken; Empirismus/Rationalismus; das Spezielle/das Universale; Philosophie/Naturwissenschaft; humanistische Bildung/naturwissenschaftliche Bildung; Tradition/Evolution; Reaktion/Revolution; Individuum/Kollektivität; Immanenz/Transzendenz; Hamlet/Prometheus; Don Quichotte/Sancho Pansa".(7) Es sind also gerade gegensätzliche, reflexive, transfunktionale und plurale Prinzipien, die Europa, wenn Sie so wollen, "kulturgenetisch" ausmachen.

Das "dialogische" Verständnis von Kultur geht demnach davon aus, daß Kultur nicht substantiell, sondern relational verstanden werden muß. Identität stellt somit keine analytische, sondern eine zu erklärende Kategorie dar. Um es wiederum mit Seyla Benhabib zu verbildlichen, gleicht Kultur gemäß diesem Verständnis einem Kaleidoskop, dessen Drehungen den Beobachter vor jeweils neue unerwartete Farbkonstellationen stellen.(8) Daher kann europäische Identität nur als eine stets neu zu konstruierende Identität verstanden werden. Nicht kulturelle Differenzen an sich sind wichtig, sondern die Frage, wieviel und welche Verschiedenheit durch die symbolische Markierung einer Identität innerhalb des gemeinsam Identischen zugelassen wird. Daß dies wiederum nicht teleologisch, sondern nur als ein Prozeß verstanden werden muß, steht außer Zweifel.(9) Es stellt einen offenen Interaktions- und Lernprozeß dar, dessen Hauptmerkmal auch die sukzessive Umwandlung bestehender Konzeptionen über das "kollektive Selbst" sein kann. Europäische Identität kann demnach als ein Bildungsprozeß verstanden werden, innerhalb dessen eine ständige Vermittlung der Wertbeziehungen einzelner nationaler Kulturen stattfindet.(10) Um es mit Habermas und Derrida auszudrücken, wird somit zum Hauptmerkmal einer europäischen Identität die gegenseitige Anerkennung des Anderen in seiner Andersheit.(11)

Um an dieser Stelle das bereits Gesagte mit den darauffolgenden Ausführungen zu verbinden, wird eine bekannte Formel von Ferdinand Tönnies umformuliert. Der "warmen" Schicksalsgemeinschaft, wie sie im maximalistischen Argument postuliert wird, wird nun im Folgenden die "kalte" intragesellschaftliche Herausforderung des politischen Ansatzes gegenüber gestellt.

Die dialogische Einstellung scheint denn auch, im Gegensatz zur maximalistischen Einstellung, der tatsächlichen genuin europäischen historischen Erfahrung zu entsprechen, die nur als eine Ambivalenzerfahrung verstanden werden muß.(12) Es wird diesbezüglich bekanntermaßen über den Januskopf der europäischen Moderne gesprochen. Diese Feststellung impliziert den Tatbestand, daß die europäische Identität zum einen in der intellektuellen Aneignung von zum Teil gegensätzlicher Traditionen zu lokalisieren ist (Judentum, Christentum, Antike usw.), während man sie andererseits nicht ausschließlich in den Produkten ihrer soziokulturellen Errungenschaften, sondern vielmehr im schmerzlichen Lernprozeß ihrer Produktion selbst sehen muß. Sollte somit der Kern einer gemeinsamen europäischen kultur-politischen Tradition herauszuschälen sein, dann besteht er mehr im schmerzlichen Lernprozeß der Entstehung europäischer kulturpolitischer Errungenschaften als in deren normativ-institutionellen Endprodukt und Ergebnis.(13)

Diese historische Erfahrung, stellt Jürgen Habermas fest, ebnet den Weg zu einer europäischen postnationalen Demokratie, innerhalb deren, im Detail wie auch immer gearteten institutionellen Strukturen(14) sowohl die Anerkennung national-kultureller Differenzen jenseits einer bloßen Assimilation oder Koexistenz, als auch die Erschaffung von immer abstrakteren institutionellen Formen der "Solidarität unter Fremden" zu gewährleisten sind.(15) Bezieht man sich diesbezüglich auf die Präambel des Verfassungsentwurfs für die Europäische Union, wo es heißt, daß "in der Gewißheit, daß die Völker Europas, wiewohl stolz auf ihre nationale Identität und Geschichte, entschlossen sind, die alten Trennungen zu überwinden und immer enger vereint ihr Schicksal gemeinsam zu gestalten (...), daß Europa 'in Vielfalt geeint', einen Raum eröffnet, in dem sich die Hoffnung der Menschen entfalten kann",(16) berücksichtigt man also den in den Analysen wenig Beachtung findenden Aspekt eines Europas der Bürger, dann kann eine demokratische Gemeinschaft dieser Bürger nicht auf der Basis einer "fiktiven" historischen Identität aufgebaut werden, sondern nur auf den gemeinsamen "Zukunftsvisionen" von Menschen unterschiedlicher Kultur, denen es bewußt ist, daß sie den historischen Verlauf gemeinsam gestalten.

Faßt man das bereits Ausgeführte zusammen, so muß festgehalten werden, daß innerhalb dieses Beitrags eindeutig der Versuch unternommen wurde, die Frage, die aktuell in bezug auf einen EU-Beitritt der Türkei und darüber hinaus hinsichtlich der Bestimmung einer europäischen Identität häufig gestellt wird, die Frage also "was die Türkei ist" zur Frage "was Europa kultur-politisch ausmacht" umzukehren. Denn die Antwort darauf, ob die Türkei Teil der europäischen Integration werden kann, hängt doch primär damit eng zusammen, wie Europa sich selbst definiert. Und zwar nicht, weil Europa dazu gezwungen wird, da die Türkei vor den Toren steht, sondern weil Europa eine Antwort darauf finden muß, welchen Beitrag sie genau leisten möchte innerhalb der weltweiten kulturellen Debatte des 21. Jahrhunderts, die seit Huntington begonnen hat.(17) Diese Antwort kann sich nicht aus der bloßen Überhöhung der nationalstaatlichen Erfahrung herleiten. Sie muß doch gerade diese auf europäischer Ebene blutige Erfahrung des Nationalstaates überwinden und sie nicht bloß der interstaatlichen Realität anpassen. Nicht nur angesichts eines Türkei-Beitritts muß sich doch die Europäische Union auf die genuin europäische historische Erfahrung reflexiv besinnen, die angesichts einer schmerzlichen soziokulturellen historischen Ambivalenz all diejenigen abstrakten institutionellen Formen der Solidarität unter Fremden jenseits einer mechanischen oder organischen Solidarität (E. Durkheim) hervorgebracht hat, auf denen unser politisches Selbstverständnis heute basiert.

Angesichts des europäischen Integrations- und Erweiterungsprozesses hieße dies, daß die genuin europäische Tradition der Transformation der Solidarität unter Freunden im Medium des Rechts in eine Solidarität unter Fremden innerhalb des abstrakten Gebildes einer demokratischen (hier interstaatlichen) Rechtsgemeinschaft auch in bezug auf die Türkei zur Geltung kommen sollte.(18) Diesbezüglich wäre die provokante Frage zu stellen: wann würde Europa sich denn kultur-politisch aufgeben, wenn diese europäische politische Tradition Europas vor der Türkei Halt macht oder wenn eine demokratische Türkei tatsächlich als Mitglied aufgenommen werden würde?

Im Anschluß hierauf gilt es sich nun der Kernfrage der Sektionsveranstaltung zu wenden, innerhalb derer der vorliegende Beitrag abgehalten wurde ("Vom Nutzen kultureller Differenzen"), die in bezug auf dessen analytischen Gegenstand lauten würde: worin bestünde vor diesem kultur-politischen Hintergrund ein möglicher Nutzen eines EU-Beitritts der Türkei? Die Antwort auf diese schwierige Frage wird hier folgendermaßen kurz aber deutlich formuliert: sollten die Fortschritte der Türkei in bezug auf die Etablierung einer rechtsstaatlichen, demokratischen Ordnung unter Mitwirkung der türkischen Zivilgesellschaft dazu führen - d. h. die Erfüllung der politischen und wirtschaftlichen Kopenhagener Kriterien vorausgesetzt -, daß eine islamische Gesellschaft wie dies die türkische ist, - sich mehrheitlich für die Zugehörigkeit zur EU entscheiden (und dies belegen gerade Meinungsumfragen des Eurobarometer),(19) so würde die Türkei der Union die Möglichkeit geben eine in der Geschichte einmalige Leistung zu erbringen. Die Union würde dadurch die immense Anziehungs- und Integrationskraft der europäischen Identität unter Beweis stellen und klare Zeichen einer genuin europäischen politischen Kultur setzen.(20) Damit sollte die Option eines EU-Beitritts der Türkei nicht eingleisig, sondern als ein reziprokes Verhältnis angesehen werden. Somit verschiebt sich der Blickwinkel der Beurteilung eines künftigen Beitritts der Türkei von der in der breiten europäischen Öffentlichkeit vorherrschenden Erörterung "fiktiver" kulturell-historischer Aspekte zu tatsächlichen Problemlagen hinsichtlich einer gemeinsamen politischen Kultur, die sowohl für die EU als auch für die Türkei eine echte Herausforderung darstellen.

© Angelos Giannakopoulos (Konstanz)


ANMERKUNGEN

(1) Voglrieder, Sabine, Europäische Identität und europäische Union: Das Selbst- und Europaverständnis der EU im Kontext der Vertiefungs-/Erweiterungsdebatte, in: Wilfried Loth (Hrsg.): Das europäische Projekt zu Beginn des 21. Jahrhunderts, S. 151-175. Opladen 2001; Kleinsteuber, Hans, EG-Integration zwischen Wirtschaft und Kultur. Das Beispiel Medienpolitik, in: W. Zapf (Hrsg.): Die Modernisierung moderner Gesellschaften. Verhandlungen des 25. Deutschen Soziologentages in Frankfurt/Main 1990, S. 337-348

(2) Vgl. Höffe, Otfried, Das Übermorgenland. So schnell wird die Türkei nicht europäisch. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Dezember 2002, S. 35; Giordano, Ralph, Langer Nachteil für vordergründige Vorteile. Europa und die Türkei, in: Das Plateau, Heft 76, 2003, S. 2-3; Kyaw, Dietrich von,: Grenzen der Erweiterung. Die Türkei ist ein Teil des "Projekts Europa", in: Internationale Politik 3/2003, S. 47-55, Schmidt, Helmut, Sind die Türken Europäer? Nein, sie passen nicht dazu, in: Die Zeit, 12. Dezember 2002, S. 1; Thumann, Michael, Sind die Türken Europäer?. Ja, sie gehören in die EU, in: Die Zeit, 12. Dezember 2002, S. 1; Winkler, Heinrich Augus,: Grenzen der Erweiterung. Die Türkei ist kein Teil des "Projekts Europa", in: Internationale Politik, 2/2003, S. 59-67; Pflüger, Friedbert, Das 29. Mitglied, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01. September 2003, S. 6

(3) Vgl. Grigoriadis, Ioannis, Turkey's EU Membership Debate and the Copenhagen Summit. Report for the Conference: "Turkey, the EU and the 2004 Milestone: Is this Time for Real?", Soth-east European Studies Programm, St. Anthony's College, University of Oxford, Oxford, 14. März 2003; Kirisci, Kemal, 12-13 December 2002. Copenhagen Summit of the European Council and Turkey, in: TUSIAD-US Website: www.tusiad-us.org

(4) Hobsbwam, Eric J., Welchen Sinn hat Europa, in: Die Zeit, 01. September 1996, S. 54; Schulze, Hagen, Die Identität Europas und die Wiederkehr der Antike. Bonn. Zentrum für Europäische Integrationsforschung, Discussion Paper, C34

(5) Smith, Thomas W., Constructing A Human Rights Regime in Turkey. Dilemmas of Civic Nationalism and Civil Society. Paper at the American Political Science Association annual Conference, San Francisco, 29. 08. - 02. 09. 2001, Panel 42-1; Tibi, Basam, Aufbruch am Bosporus. Die Türkei zwischen Europa und dem Islamismus. München/Zürich 1998: Diana, Wedel, Heidi, Der türkische Weg zwischen Laizismus und Islam. Opladen 1991

(6) Vgl. Benhabib, Seyla, Kulturelle Vielfalt und demokratische Gleichheit. Politische Partizipation im Zeitalter der Globalisierung. Horkheimer Vorlesungen, Frankfurt/Main 1999

(7) Morin, Edgar, Europa denken, Frankfurt/Main 1985, S. 126

(8) Vgl. Benhabib, Seyla, ebd.

(9) Vgl. Delanty, Gerard, Die Transformation nationaler Identität und die kulturelle Ambivalenz europäischer Identität. Demokratische Identifikation in einem postnationalen Europa, in: Reinhold Viehoff/Rien T. Segers (Hrsg.): Kultur, Identität, Europa, S. 267-289. Frankfurt/Main 1999

(10) Vgl. Lepsius Rainer M., Die Europäische Union. Ökonomisch-politische Integration und kulturelle Pluralität, S. 201-223 in: Reinhold Viehoff/Rien T. Segers (Hrsg.): Kultur, Identität, Europa. Frankfurt/Main 1999; Lilli, Waldemar, Europäische Identität: Chancen und Risiken ihrer Verwirklichung aus einer sozialpsychologischen Grundlagenperspektive, in: König, Thomas/Rieger, Elmar/Schmitt, Hermann (Hrsg.): Europa der Bürger? Voraussetzungen, Alternativen, Konsequenzen, Frankfurt/Main 1998; Lipp, Wolfgang, Europa als Kulturprozeß, in: ders., Drama Kultur, Berlin 1994, S. 609-626.

(11) Vgl. Habermas, Jürgen/Derrida, Jacques, Unsere Erneuerung. Nach dem Krieg: Die Wiedergeburt Europas, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31. 05. 2003, S. 33-34

(12) Vgl. Schwengel, Hermann, Europäische Identität als Machtbildung, in: Wolfgang Eßbach (Hrsg.): Welche Modernität? Intellektuellendiskurse zwischen Deutschland und Frankreich im Spannungsfeld nationaler und europäischer Identitätsbilder, S. 67-79. Berlin 2000.

(13) Vgl. Habermas, Jürgen, Warum braucht Europa eine Verfassung?, in: Die Zeit 27/2001.

(14) Vgl. Görner, Rüdiger, Einheit durch Vielfalt. Föderalismus als politische Lebensform, Opladen 1996; Walkenhorst, Heiko, Die Föderalisierung der Europäischen Union, Oldenburg 1997; Hrbek, Rudolf, "Europäische Föderation" als Leitbild für die EU?, in: Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung (Hrsg.): Europäischer Föderalismus im 21. Jahrhundert, Baden-Baden 2003, S. 178-195.

(15) Vgl. Habermas, Jürgen, Warum braucht Europa eine Verfassung?, ebd.

(16) Vertrag über eine Verfassung für Europa, Europäische Gemeinschaften 2003, Präambel, S. 5

(17) Vgl. Huntigton, Samuel, Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert, München 1996; Huntigton, Samuel, The West Unique, not Universal, in: Foreign Affairs, Vol. 75, Nr. 6, S. 28-46; Tibi, Bassam, Krieg der Zivilisationen, München 1998

(18) Vgl. Brunkhorst, Hauke, Solidarität unter Fremden, Frankfurt/Main 1997, S. 60.

(19) Es ist diesbezüglich von einer europafreundlichen Gesinnung der türkischen Bevölkerung auszugehen, wie die statistischen Erhebungen des "Eurobarometer" unter Beweis stellen. Siehe dazu Candidate Countries Eurobarometer 2003.3 - Full Report.

(20) Vgl. Kadritzke, Niels, Europas letzter Mauerfall, in: Le Monde diplomatique, deutsche Ausgabe, 11. Mai 2003


1.5. Vom Nutzen kultureller Differenzen (Vilém Flusser)

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For quotation purposes:
Angelos Giannakopoulos (Konstanz): Kulturelle Differenzen und symbolische Grenzen: europäische Identität und die Türkei. In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 15/2003. WWW: http://www.inst.at/trans/15Nr/01_5/giannakopoulos15.htm

Webmeister: Peter R. Horn     last change: 22.7.2004    INST