Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 15. Nr. September 2005
 

8.3. Dialog und Lernen
Herausgeber | Editor | Éditeur: Heiner Benking (Berlin)

Buch: Das Verbindende der Kulturen | Book: The Unifying Aspects of Cultures | Livre: Les points communs des cultures


Gesprächs- und Entscheidungskultur: Rundgespräche und Vereinbarungen als Elemente einer wünschenswerten, zukünftigen Zivilgesellschaft

Farah Lenser, Heiner Benking [BIO] (Berlin)

 

Was ist erquickender als Licht? Das Gespräch
Was ist erquickender als Wasser? Das Gespräch

frei nach Goethes Märchen "Die grüne Schlange"

 

Das Gespräch hat in allen Kulturen seine besonderen Regeln. Immer gilt es eine Balance zwischen Einzel- und Gruppenstimmen und -interessen zu finden. In allen Kulturen finden wir die unterschiedlichsten Formen das Gespräch zu fördern oder zu behindern, von der Tafelrunde King Arthurs, über literarische Salons und Talkshows bis hin zu gesetzlich geregelten Parteistrukturen, die dann demokratisch geregelt, das Gespräch oft zur Zeremonie oder Farce verkommen lassen.

Das Gespräch wiederzuentdecken scheint eine der erfolgversprechendsten Methoden zu sein, eine erstarrte, verkrustete Gesellschaft wieder in Bewegung zu bringen.

In unserer Gesellschaft gilt das Wort "Gespräch" fast schon etwas altmodisch, geläufiger scheint uns die Diskussion, die erinnernd an "Perkussion" oft darin besteht, Meinungen in das Gehirn anderer Menschen einzubläuen, vergessend, daß das wirkliche Gespräch zwei aktive Teilnehmer verlangt, den Sprechenden und den Zuhörenden. Es handelt sich hierbei um einen Prozeß, in dem sich die Trennung zwischen den beiden aufhebt, schafft doch erst der Zuhörende den Raum, in dem der Sprechende seine Ideen entwickelt, so daß eine eindeutige Zuordnung der Urheberschaft von Ideen nicht mehr gegeben ist, die beiden Akteure des Gesprächs schaffen sozusagen eine neue Gestalt - eine Kunstperson - die mehr ist als die Addition der Gesprächsteilnehmer.

Eine von vielen Möglichkeiten diesen Raum zu schaffen ist die Umsetzung der Idee von "Rundgesprächen" - Magic Round Tables" in denen sich das Gespräch durch die Vergabe von Zuhörzeit, symbolisiert durch Zeiteinheiten, lebendig und transparent entwickeln kann, wo es Neues hervorbringt und die Menschen verzaubert. So werden durch die klare Begrenzung der verfügbaren Zeit, die Ermutigung von Beiträgen und durch die wechselseitige Verstärkung gemeinsamer Interessen Gemeinsinn gefördert und Synergien entwickelt.

Spielregeln:

Bei der Vorgabe von einer Stunde Gesamtzeit und sieben am Gespräch Teilnehmenden werden jeweils sieben Minuten Redezeit, symbolisiert in Form von Steinen, Nudeln, Nüssen etc. an jede Person verteilt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der jede Person kurz sich und ihr Anliegen skizziert, können diese Zeiteinheiten verschenkt und damit in Zuhörzeit umgewandelt werden. In der Regel beginnt die Person mit den meisten Zeiteinheiten mit der Eröffnung des Gesprächs, sie kann - muss aber nicht - solange reden, wie sie Zeit zur Verfügung hat. Eine Moderatorin achtet auf Einhaltung der Regeln und die Zeit und nimmt die Zeiteinheiten an sich, wenn diese verbraucht sind. Hat eine Person ihre Redezeit verbraucht, also keine Zeiteinheiten mehr vor sich liegen, können die anderen - bei Interesse - ihre eigene Redezeit als Zuhörzeit verschenken, und so die Person ermutigen, ihr Thema weiter zu entwickeln. Auf diese Weise bleibt das Gespräch dynamisch und transparent - es gibt keine starren Redezeitbegrenzungen wie in üblichen Diskussionsgruppen, sondern das Zuhören wird als aktiver Bestandteil des Gesprächs und als besondere Qualität erkannt, da die Inhalte das Interesse der gesamten Gruppe zu dieser Zeit und an diesem Ort symbolisieren. Durchaus kann eine Person auch in diesem Spiel die gesamte Redezeit bekommen, wenn sie zum Medium oder Katalysator der gesamten Gruppe wird, und wenn die Teilnehmer dies wünschen.

"Wie gezielte Nadelstiche der Akupunktur können soziale Experimente
im schwerfälligen Körper der Gesellschaft einen Heilungsvorgang anregen."
(1)

Robert Jungk, Projekt Ermutigung

Demokratie neu erfinden(2)

Wir leben in einer Welt der technischen Erfindungen mit utopischen Realisationsmöglichkeiten, die jedoch weit gehend ohne Betrachtung von Proportionen erfolgen und die Konsequenzen (Technologiefolgenabschätzung) für Einzelne und ganze Kulturen ausblenden. Das Ergebnis sind dann technologische Entwicklungen "ohne menschliches Maß" (E. F. Schumacher), während die Erneuerung öko-sozialer und gesellschaftlicher Visionen und sozial-technologische Innovationen vernachlässigt werden.

Der Zusammenbruch des so genannten Realsozialismus scheint alle vorangegangenen sozialen Utopien diskreditiert und unsere westliche Variante der parlamentarischen Demokratie auf Grundlage eines kapitalistischen Marktes als das "Ende der Geschichte" (zitiert nach dem gleichnamigen Buchtitel von Fukoyama(3)) zurückgelassen zu haben.

Andererseits geben die sinkenden Beteilungen an den Wahlen allen zu denken und werden als nachlassendes Interesse der Bürger an der offiziellen Politik gewertet. So ist es nicht verwunderlich, daß sich immer mehr Menschen an die Anfänge unserer westlichen Demokratie zurückbesinnen, nämlich an die "Agora" in der antiken Polis in Athen, wo auf dem Marktplatz alle freien Bürger zusammenkamen, um im Dialog die Geschicke des Staates - und das hieß eben auch der Gesellschaft - zu erörtern. Obwohl die Freien Bürger natürlich die Sklaven und auch die Frauen dem Zeitgeist gemäß aus ihrer Runde ausschlossen, scheint dem Systemwissenschaftler Bela Banathy der Begriff der "Agora" metaphorisch geeignet zu sein, um Erinnerungen zu beleben an Zeiten, wo Bürger frei und offen miteinander debattierten.(4)

Ein weiterer Hoffnungsträger ist der Begriff der Zivilgesellschaft, womit die zunehmende Anzahl der Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO’s oder englisch: Non Governmental Organisations, NGO`s) gemeint ist, die immer mehr zunehmen und auch an politischer Bedeutung gewinnen. Nicanor Perlas(5), einer der Alternativen Nobelpreisträger(6) dieses Jahres sieht darin eine neue dritte Kraft in der Gesellschaft, die sich als eine solche auch theoretisch und politisch begreifen sollte und nicht nach der politischen oder der ökonomischen Macht suchen soll, da sie sonst ihre spezifischen Eigenschaften verliert.

Ein Negativbeispiel dafür sieht er in dem Aufgehen der Protestbewegung der 70er Jahre in der Partei der Grünen, die damit ihren Weg in die angepasste Parteienlandschaft angetreten ist und nach seiner Einschätzung damit ihre innovative Kraft verloren hat.

Der scheidende Bundespräsident der BRD Johannes Rau sprach in einer seiner letzten Reden im Mai 2004 vom "fehlenden Vertrauen der Menschen in die, die Verantwortung tragen". Überall wird von Politikverdrossenheit geredet und die Wahlbeteiligung in allen europäischen Staaten tendiert unter die 50% Marke. Über die Gründe wird viel spekuliert. Eine Grund liegt sicher darin, daß kaum ein Politiker auszusprechen wagt, was er wirklich denkt - auch die Medien legen sich durch die so genannte "political correctness" Denkverbote auf. Zu viele Bereiche des menschlichen Zusammenlebens sind mit Tabus belegt. Was den Repräsentierten unter den Nägeln brennt, wird nicht mehr in der Politik abgebildet.

"Die Form des freien Dialogs kann sehr gut eine der effektivsten Möglichkeiten sein,
die Krisen zu untersuchen, denen sich die Gesellschaft gegenübersieht.
Mehr noch, es könnte sich herausstellen,
daß diese Form des Austauschs von Ideen und Information von fundamentaler Bedeutung ist,
um Kultur so zu verändern, daß Kreativität freigesetzt werden kann.

David Bohm, On Dialogue(7)

Durch Dialog zur Zivilgesellschaft

Wenn Dialog als konstitutives Element der Demokratie angesehen wird, müssen wir uns fragen, wie dieser wieder belebt und neu organisiert werden kann, damit er wirklich zu einer Lösung unserer Probleme beitragen kann.

Wenn David Bohm(8) vom freien Dialog spricht, dann meint er damit die Befreiung des Denkens und des Dialogs von jeglichem Tabu, ohne die keine wirklichen Lösungen gefunden werden können. Bohm bezieht er sich dabei auf den griechischen Ursprung des Wortes "Dialogos", bei dem "logos" das Wort und "dia" durch bedeutet (und nicht etwa zwei - wie wir oft glauben).

Durch diese Wortableitung entsteht die Vorstellung eines Bedeutungsstromes, der durch uns und zwischen uns fließt - ein Bedeutungsstrom, der durch die ganze Gruppe fließt und der in ein neues kreatives Verstehen mündet.

Martin Buber(9) beschreibt in seinem Buch "Das dialogische Prinzip" die Merkmale eines echten Dialoges. Dazu gehören für ihn die Hinwendung zum Partner in seiner personenhaften Existenz, eine Akzeptanz, die aber keine Billigung seiner Ansichten und Absichten beinhaltet und auch die Bereitschaft, sich selber einzubringen mit allem, was man zu dem besprochenen Gegenstand im Sinn hat, wobei diese Rückhaltlosigkeit aber das genaue Gegenteil des Drauflosredens sei.

Wichtig sei dabei vor allen Dingen die Überwindung des Scheins, d.h. sich nicht in Szene setzen wollen oder auf Wirkung bedacht sein.

"Weil das echte Gespräch eine ontologische Sphäre ist, die sich durch die Authentizität
des Seins konstituiert, kann jeder Einbruch des Scheins es versehren."

Buber, Martin, Das dialogische Prinzip(10)

Für Martin Buber erschließt das Zwischenmenschliche im Dialog das sonst Verschlossene.

Er betont dabei ausdrücklich, daß diese Erfahrung auch im mehrstimmigen Dialog erfahrbar sei und erwähnt ein Treffen von Friedenswilligen Ostern 1914, die zwar letztendlich in ihrem Versuch den ersten Weltkrieg in letzter Minute noch zu verhindern, gescheitert seien, aber allen Teilnehmern als ein Triumph des Zwischenmenschlichen in Erinnerung geblieben sei.

Auch er betont - ähnlich wie David Bohm - daß die Zuhörenden im Gespräch eine aktive und keine passive Rolle spielen. "Selbstverständlich brauchen nicht alle zu einem echten Gespräch Vereinten selber zu sprechen, schweigsam bleibende können mitunter besonders wichtig werden."(11) Für ihn wird es auch zum Problem, wenn man auch nur einen geringen Teil der Anwesenden nicht zu Wort kommen lässt, denn "eine als Hörstück vorgeführte Unterredung ist von einem echten Gespräch brückenlos geschieden."(12)

Im Gegensatz zu den Gepflogenheiten moderner "Talkshows" oder "Polytainments" betont er, daß man ein echtes Gespräch nicht vordisponieren könne. "Es hat zwar seine Grundordnung von Anbeginn in sich, aber nichts kann angeordnet werden, der Gang ist des Geistes, und mancher entdeckt, was er zu sagen hätte, nicht eher, als da er den Ruf des Geistes vernimmt."(13)

Die Konsequenz eines Dialogprozesses, in dem sich nach Buber die Beziehung zwischen dem "Ich" und dem "Du" realisiert, ist ein vitaler Schritt in Richtung einer Demokratie, die partizipative Formen der Kommunikation pflegt und damit der Vision einer "communitas" im Sinne von Buber nahe kommt.

 

Die Kulturelle Entwicklung von Bewusstsein

Hinter der Hoffnung, daß echte Dialoge das menschliche Bewusstsein und damit das menschliche Zusammenleben und die Gesellschaft verändern könnten, steht die Erkenntnis, daß der Mensch sich ko-evolutiv mit seiner Umgebung entwickelt. So beschreiben Maturana und Varela soziale Phänomene und Kommunikation folgendermaßen: "Diese soziale Phänomenologie beruht darauf, daß die beteiligten Organismen im wesentlichen ihre individuellen Ontogenesen als Teil eines Netzwerkes von Ko-Ontogenesen verwirklichen, das sie bei der Bildung von Einheiten dritter Ordnungen hervorbringen."(14) Die menschliche Evolution ist ein Prozeß des sich entwickelnden individuellen Bewusstseins und der damit einhergehenden Entwicklung unserer sozialen Systeme und Kulturen.(15) Gebser weist darauf hin, daß die Entwicklung von Bewusstsein nicht so sehr der Prozeß sich verändernder persönlicher Perspektiven ist, sondern mehr ein Prozeß der Integration und des Findens innerer Übereinstimmung dessen, was wir empirisch und experimental erfahren haben.(16) Unsere Kulturen werden von dieser innerer Kongruenz beeinflusst, aber die externe gesellschaftliche Differenzierung und Integration wirkt auch auf das Individuum zurück. Heutige Kulturen sind oft geprägt von einander widersprechenden Werten und Vorstellungen, während die Menschheit an sich mehr und mehr zu einer Einheit zusammenwächst, ein Phänomen, das wir mit dem Begriff der Globalisierung zu fassen versuchen.

Laszlo beschreibt menschliche Kulturen als Systeme, die von Werten und Wertvorstellungen geleitet werden.(17) Über gemeinsame Bedeutungen und Werte bilden sich unsere sozialen Gemeinschaften und Organisationen zu komplexen Systemen unterschiedlicher Individuen und Subsysteme. Wir lernen durch persönliche Erfahrung und kulturelle Beeinflussung, der wir uns aber selten wirklich bewusst sind, nicht nur zu überleben, sondern auch unser Leben zu entfalten.

Wenn wir etwas im Außen wahrnehmen, kann das unser Bewusstsein verändern. Wir kennen die Erfahrungsberichte von Astronauten, die, als sie die Erde zum ersten Mal aus der Perspektive des Weltall betrachten konnten, sich plötzlich als Erdenbewohner wahrnahmen, deren Schicksal mit dem der Erde eng verbunden ist. Ihre Perspektive und damit ihr Verständnis von der Welt, dem Leben und bestimmter Wertvorstellungen hatte sich damit plötzlich verändert.

Bewußtwerdung einer äußeren Tatsache erweitert unsere Perspektive und unseren Horizont und damit auch den Rahmen unserer Verantwortlichkeit.

Selbst reflektierendes Bewusstsein ist eine einzigartige menschliche Fähigkeit, doch bestimmen Selbstreflexion und rationales Denken oft erst an zweiter Stelle unsere alltägliche Wahl. Bourdieu beschreibt in seiner Studie "Die feinen Unterschiede" sehr anschaulich wie habituelles Verhalten - geprägt von unbewußten persönlichen und kollektiven Wertvorstellungen unser Leben prägt.(18)

Wir werden nicht nur von explizitem Wissen geformt, sondern auch von implizitem Verstehen der Bedeutung und des Kontextes, das wir aus persönlicher Erfahrung und kulturellen Inhalten gewinnen. Es ist auch nicht vorstellbar, daß wir jede Wahl, die wir treffen, bewusst reflektieren und abwägen könnten. Es würde uns dabei wie dem Tausendfüßler ergehen, der aufgrund einer Frage darüber nachdenkt, wie er seine tausend Füße koordiniert und danach keinen Schritt mehr weiter kommt. Auch emotionale Empfindungen wie z. B. die Erfahrung "verliebt zu sein" entzieht sich einer rationalen Erklärung.

Jean Gebsers Betonung des "Konkreten", sein Bemühen, Wissen durch die Sinne erfahrbar zu machen ist für ihn die Suche nach integralem Bewusstsein.

Das Zeitalter der Vernunft hat das stillschweigende Wissen (tacid knowledge) - das nach Bohm Gundlage der Verständigung und des Zusammenhalts unserer Gesellschaft ist - und das Lernen durch Erfahrung zurückgedrängt und anerkennt nur noch das Wissen, das sich rational und empirisch nachweisen läßt. Selbst die Erkenntnisse der neueren Physik, der Systemtheorie und der Evolutionstheorie werden von dem «mainstream» der Wissenschaft nicht in die Vernunftüberlegungen miteinbezogen.

Wenn wir uns von nicht hinterfragten Werten befreien wollen, reichen Worte und Bilder nicht aus, das gelingt nur durch Erfahrungen, die wir mit allen Sinnen, rational und emotional machen. Dazu müssen wir uns auch auf gemeinsame Modelle und Metaphern beziehen und unsere Geschichten miteinander austauschen. Nicht umsonst gelten bei den amerikanischen Ureinwohnern die Geschichtenerzähler als Schamanen und Heiler.

 

Rituale der Kommunikation und soziale Evolution

Die Rituale der Kommunikation sind neu zu bewerten und wieder zu beleben. Auch dabei können wir von indigenen Völkern lernen, die eine partizipative Kommunikationsstruktur einer hierarchischen vorziehen.

So versucht der Amerikaner Manitonquat (der, der durch Geschichten heilt) seit Jahrzehnten die Tradition des Geschichtenerzählens auch innerhalb amerikanischer Gefängnisse wieder aufleben zu lassen.(19) Dabei geht es um das Verstehen der eigenen und der Geschichten der anderen und um die Heilung der Verletzungen, die oft damit einhergehen.

Die Internationalen Systemforscher erinnerten auf ihrem Kongress auf Kreta 2003(20) an die Anfänge der Demokratie in der Polis von Athen und versuchten eine "Neue Agora" des 21. Jahrhunderts ins Leben zu rufen. Systemtheorie zeigt, daß Menschen unterschiedliche Perspektiven wahrnehmen und wertschätzen können, besonders dann, wenn sie mit anderen in einen Dialog treten. Systemtheoretiker untersuchen die Prinzipien, die es einem offenen System erlauben stabil und nachhaltig zu bestehen. Sie entwerfen das Modell eines komplexen globalen Systems, das geformt wird aus mehr und mehr spezialisierten Individuen, Gemeinschaften und Nationen, das sich immer mehr integriert und in Beziehung setzt. Das ist für sie soziale Evolution.

Zu der Konferenz wurden auch Vertreter traditioneller Völker wie die Maoris aus Neuseeland und "Native Americans" eingeladen, um mit diesen gemeinsam traditionelle Methoden der sozialen Verständigung mit modernen Methoden der Kommunikation- und Managementberatung zu verbinden. So hat die Gruppe AIO (Americans for Indian Opportunity)(21), initiiert von La Donna Harris einen ILIS (Indigenous Leadership Interactive System) Dialog entwickelt, der sich an den traditionellen indigenen Werten wie Beziehung, Verantwortung, Gegenseitigkeit und Umverteilung orientiert. Gleichzeitig wurden Elemente Computer gestützter Methoden der Entscheidungs- und Konsensfindung, die auf der Arbeit von Christakis(22) aufbauen, miteinbezogen, aber auch verändert, indem das traditionelle Zusammensitzen im Kreis als ein konstitutives Element des Dialogs bestehen bleibt.

Das Symbol des Kreises wird heute von modernen Kommunikationstrainern übernommen. So basiert z. B. das Moderationsverfahren "Open Space Technologies"(23), wo alle an einem Problem betroffenen Menschen gleich berechtigt in einem offenen Kreis zusammenkommen, um ohne vorher geplante oder "versteckte" Agenda gemeinsam eine Lösung zu suchen, auf diesem Prinzip. Harrison Owen, der Begründer dieser Methode hat in einem Interview(24) ausgeführt, wie sehr er bei der Entwicklung dieser Methode von seinen sozialen Erfahrungen in einem afrikanischen Dorf inspiriert wurde.

Wir sollten auch nicht vergessen, daß unsere heutige parlamentarische Demokratie Anleihen bei indigenen Kulturen gemacht hat. So erinnert der deutsche Politologe und Soziologe Krippendorff(25) in seinem Artikel "Mehr Demokratie wagen" daran, dass die amerikanischen Gründungsväter sich für ihre Beratungen von der (ungeschriebenen) Föderations-Verfassung der Iroquois-Indianer belehren ließen.

 

Gespräche, Geschichten und Visionen als Fundament für Zusammenhang und Zusammenhalt(26)

Früher galten das Gespräch und das Erzählen von Geschichten der Sicherung von Gemeinschaft, da sie dabei halfen, sich gemeinsam an wünschenswerten Zielen und Werten auszurichten. Dies illustriert die Geschichte von Mamun, dem Sohn Harun al Raschids. Dieser stand vor dem Scherbenhaufen eines verwahrlosten Erbes; Streit und Missgunst hatten eine kulturelle und reiche Gemeinschaft zerrissen, strenge Gesetze und Steuern hatten nichts bewirkt, sondern die Gemeinschaft nur weiter gespalten, so daß Einzelne und Gruppen versuchten die Oberhand zu gewinnen.

So beauftragte Mamun Künstler und Handwerker ein wunderschönes Modell einer florierenden und reichen Stadt zu bauen, welches in einem Tempel hinter einem Vorhang verborgen wurde. Dieses wurde ausgewählten Menschen (heute würden wir sagen Multiplikatoren) vorgestellt. Diese erzählten und schwärmten davon, jeder in seiner eigenen Art, hatte doch jeder unterschiedliche Dinge wahrgenommen und mit der eigenen Phantasie bereichert. So entwickelte sich ko-kreativ die Vision einer Stadt, in die Vorstellungen und Wünsche aller Bürger eingingen, so dass sich Eintracht und Wohlstand wieder einstellten.

Wir sehen hier, dass ein positives Bild/Modell zwar motiviert, doch es wird erst real, wenn wir gemeinsam darauf hin arbeiten. Der Vision oder dem Ideal wird so in unserer Phantasie Raum gegeben und schließlich, wenn als wünschenswerte "Zukunft" gewollt und gemeinsam getragen auch zur Realität. Möglichkeit wird so Wirklichkeit. Dies erinnert an die Methode der Zukunftswerkstätten nach Robert Jungk(27), wo die Mitwirkenden nach einer Kritikphase des Bestehenden in eine Phantasiephase eintreten, in der die Machbarkeit vorerst zurückgestellt wird, um gemeinsam wünschenswerte Zukünfte zu entwerfen, die dann durch gemeinsames Weiterentwickeln auch zu brauchbaren und wünschenswerten Realisierungen führen können.

Doch was geschieht heute in unseren Diskussionsveranstaltungen? Gesprächsteilnehmer reden aneinander vorbei, indem jeder seine jeweilige Position kultiviert und seine Perspektiven absolut setzt und gar nicht daran denkt zu hinterfragen, welche Kontexte, Hintergründe und welche besondere Situiertheit den Aussagen und Erfahrungen des Gegenüber, welche Begriffe und Modelle den eigenen Überzeugungen zugrunde liegen.

Wie können wir jedoch zu gemeinsamen Vereinbarungen und Entscheidungen kommen, wenn jeder in seiner geistigen Einzelhaft und seinen Orientierungsmarken lebt, so dass Überschneidungen und Gemeinsamkeiten kaum wahrgenommen werden können.

Barrieren in der Verständigung liegen

Diese Barrieren liegen natürlich inhaltlich nahe beieinander, denn wenn jemand nur eine Position kennt und akzeptiert (Egozentrik), kann es keine anderen Perspektiven geben, weder Eco- noch Geo-zentrik. So werden andere Sichten ausgeblendet, was zu Schwarz-Weiß Denken, zu Denkschablonen und Schachteldenken führt. Es stellt sich die Frage, was wir dagegen tun können.

Zum einem müssen wir sicherlich lernen, dem anderen zuzuhören und versuchen, uns in seine Situation ein zu schwingen und mitzufühlen. Deshalb fordern indigene Traditionen, mit den Augen der anderen zu sehen und so Ansichten und Meinungen zu relativieren.(30) Diese Forderung konnte soweit gehen, dass bei Streitigkeiten zwischen zwei Dörfern die Bewohner für eine Zeitlang ihr Dorf tauschten, um damit bewusst nachvollziehen zu können, aus welcher Position die jeweils andere, fremde Ansicht kommt. Oft hilft es auch schon, diesen Positionswechsel spielerisch zu vollziehen, um die Sichtweise des anderen zu verstehen. Auch dies ist Teil des guten Gesprächs, nämlich nachzufragen und sich damit gemeinsam den verschiedenen Perspektiven anzunähern.

 

Erfahrungen und Ausblick - angemessene Dialogformen finden und anwenden

Mit unseren Rundgesprächen wollen wir dazu beitragen die ursprüngliche Idee des Dialogs wieder neu zu beleben und Menschen die Möglichkeit zu geben selbst zu bestimmen, worüber sie sich wie lange austauschen wollen. Die Rolle des Moderators oder der Moderatorin beschränkt sich darauf auf die Spielregeln zu achten und sich möglichst unsichtbar zu machen.

In den letzten zehn Jahren haben wir mit einer großen Vielzahl von Teilnehmern aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen an Runden Tischen Gespräche geführt. Es waren Menschen aus politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Umgebungen oder auch aus Friedensbewegungen, sie waren Erwachsene, Jugendliche und auch Kinder.

Das Thema, das Ergebnis und die Art und Weise des Dialogs waren immer wieder eine Überraschung. Fast immer war nicht vorhersehbar, wer wie viel Redezeit bekommt und wer das meiste Interesse anzieht. Wir stellten auch fest, daß die Methode im Prinzip von allen Teilnehmern angenommen wurde, seien sie Politiker, Wissenschaftler, Künstler, Kinder oder Jugendliche. Niemand am Runden Tisch lehnte es ab, die Regeln zu akzeptieren, weder der traditionelle Sufischeich, noch der politisch rechtsradikal orientierte Jugendliche, der als erstes "anbot" jemanden eine Tracht Prügel zu verpassen, noch der Anhänger einer links gerichteten Partei, der sich zuerst weigerte, sich mit an den Tisch zu setzen, wo sein vermeintlicher Gegner saß. Er blieb jedoch im Raum und störte das Gespräch mit aggressiven Zwischenrufen und war sehr erstaunt, als sein vermeintlicher Gegner aufstand, um ihm Redezeit zu geben und damit zu signalisieren, dass er ihm zuhören wolle. In solchen Fällen funktionierte die Methode als ein Mittel zur Konfliktlösung und Mediation, da Menschen ihre Vorurteile erkannten und in Frage stellten.

Bei einer überschaubaren Gruppe sitzen die Teilnehmer eines Rundgesprächs in der Regel um einem Tisch herum; bei größeren Gruppen sind viele Variationen möglich und oft mit den Teilnehmern zusammen erfunden worden. Auch die Themen, die vorgeschlagen werden, unterliegen keiner Beschränkung; es kann sich dabei um passionierte Projekte eines Einzelnen oder einer Gruppe handeln, um ein vorherrschendes Gefühl oder auch um den Wunsch etwas anderes zu tun, als zu reden. So erlebten wir Künstler, die uns vorschlugen, uns ihre künstlerischen Fähigkeiten vorzuführen, eine engagierte Friedensaktivistin forderte uns auf, an einer Demonstration teilzunehmen, die gerade vor der "Haustür" stattfand; was wir dann auch alle gemeinsam taten - sehr kreativ mit einer kleinen Performance. Manche baten auch um ein paar Minuten gemeinsames Schweigen, wenn das "Reden" nicht mehr verdaut werden konnte; andere schlugen vor, gemeinsam ein Lied zu singen. Immer wurden diese Vorschläge in dem Maße angenommen, wie jeder einzelne bereit war, "seine" Zeit dafür zur Verfügung zu stellen.

Die zur Verfügung stehende Zeit wird in Zeiteinheiten - meist Minuten - eingeteilt und als Steine, Nüsse etc. symbolisiert und gerecht an die Teilnehmer der Runde verteilt. Nach einer kurzen "Vorstellungsrunde" werden die Teilnehmer ermutigt, ihre Redezeit an die anderen zu verschenken. Der Unterschied zu anderen Methoden liegt darin, daß die Zu - und Umverteilung der Zeit je nach Interessen und Beachtung dynamisch bleibt, so daß ein Gefühl des Fließens entsteht, das Csikszentmihalyi in seinen Büchern über das "Flow" -erlebnis als die Grundlage von Kreativität beschreibt.(31) Wir können beobachten, daß die einzelnen Individuen der Gruppe durch gemeinsames "Modellieren" zu einer "Gestalt" werden, so dass eine soziale Skulptur im Sinne von Beuys(32) entsteht.

Da wir Rundgespräche oft parallel zu Konferenzen mit normalen Vortragsstil anbieten, um den Teilnehmern eine Möglichkeit zu bieten über die normalen Kaffeepausen hinweg miteinander in Kontakt zu treten und Ideen und nicht nur Visitenkarten auszutauschen, bietet es sich oft an, die Rundgespräche zu ergänzen durch die Methode der DaZiBao (33)- ursprünglich die chinesische Wandzeitung, die zur Zeit der "chinesischen Kulturrevolution" die Möglichkeit bot, miteinander in Kontakt zu treten und Nachrichten zu verbreiten.

Wir plädieren dafür Methoden des Dialoges und der Kommunikation neu zu entdecken oder zu erfinden und die jeweilige Methode dort anzuwenden, wo sie sich als geeignet erweist. Alle erwähnten und auch andere Methoden, die den freien Fluss von Bedeutung und Sinn ermöglichen und die Dominanz einzelner verhindern sind dabei willkommen

© Farah Lenser, Heiner Benking (Berlin)


ANMERKUNGEN

(1) Robert Jungk, Projekt Ermutigung. Streitschrift wider die Resignation. Berlin: Rotbuch, 1988

(2) Siehe hierzu eine Dokumentation der "re-inventing democracy" Rundgespräche http://open-forum.de/re-invent-democracy.html

(3) Fukuyama, Francis, The End of History and the last man, London, Hamish Hamilton, 1999

(4) Banathy, Bela H., Our Challenge in the 21st Century: Conscious, Self-Guided Evolution, in Systems Research and Behavioural Science, The Official Journal of The International Federation for Systems Research, Volume 20, Number 4, July-August 2003

(5) Perlas, Nicanor, Die Globalisierung gestalten, Zivilgesellschaft, Kulturkraft und Dreigliederung, Info3-verlag, Frankfurt am Main, 2000

(6) Right Livelyhood Award, http://de.wikipedia.org/wiki/Alternativer_Nobelpreis oder http://www.rightlivelihood.se/

(7) Bohm, David, On Dialogue, Übersetzung von Farah Lenser, siehe Fußnote 8

(8) Bohm, David, On Dialogue, (ed. Lee Nichol), Routledge, London und New York, 1994

(9) Buber, Martin, Das dialogische Prinzip, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, 2002

(10) ebenda., S.295

(11) ebenda, S.296

(12) ebenda, S.297

(13) ebenda, S.296

(14) Maturana, Umberto; Varela, Francisco, Der Baum der Erkenntnis, München 1987, S. 209

(15) (vergl. dazu: Banathy, B. H., Designing social systems in a changing world. New York: Plenum, 1996 http://www.isiconversations.org und Banathy, B. H., Guided societal evolution: A systems view. New York: Kluwer Academic/Plenum, 2000

(16) siehe dazu: Gebser, J., Ursprung und Gegenwart, Schafhausen, 1949, und Benking, H., Stalinski, S. (2001a) Concreteness in Integral Worlds. Worldly Expressions of the Integral. Jean Gebser Society Conference, Athens OH, Oct. 18-20, 2001 http://benking.de/gebser2001.html

(17) Laszlo, E. et. al., "Fruits of our Conversation" Proceedings, 1996 Conference for the Comprehensive Design of Social Systems. Carmel: ISI, 1996

(18) Bourdieu, Pierre, Die feinen Unterschiede, Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, Frankfurt a. M., 1982

(19) The Circle Way by Manitonquat (Medicine Story) Story Stone Publ. "The Ceremonial Circle" by S. Cahill & J. Halpern SF, Harper & Row 1990. Online: http://www.circleway.org/circle_way_prologue.htm

(20) Agoras of the Global Village, Conscious Evolution of Humanity: Using Systems Thinking to Contruct Agoras of the Global Village, 47th Annual Conference of the International Society for the Systems Sciences Online: http://isss.org, See also New Agoras for the 21.Century, Congress in Crete 2003, an special volume of World Futures: Benking, Lenser, Sherryl Stalinski: TOWARDS A NEW COVENANT: EMBRACING A DIALOGUE AND DECISION CULTURE TO ADDRESS THE CHALLENGES OF THE AGORAS OF THE 21ST CENTURY, Taylor & Francis 2004, Online: http://open-forum.de/Dialogue_and_DecisionCulture.htm

(21) AIO - Americans for Indian Opportunity. Available at http://www.aio.org

(22) Christakis, A., A People Science: The CogniScope Systems Approach, 1996 und Christakis, A., The Dialogue Game, Paoli, Pennsylvania: CWA Ltd. Available at http://www.cwaltd.com

(23) Owen, Harrison, Open Space Technology, A User’s Guide, Berrett-Koehler Publishers, Inc., San Francisco, 1997

(24) Lenser, Farah, 1998, Interview mit Harrison Owen. Available at http://open-forum.de/Interview-Harrison-Owen.htm

(25) Krippendorff, Ekkehart, "Mehr Demokratie wagen", erschienen in der Wochenzeitung "Freitag", Nr.8, 13. Februar 2004; Siehe dazu auch Leserbrief der Autoren "Gemeinschaftskunst" Online: http://coforum.de:80/index.php4?3570

(26) Vergleiche dazu auch: "Auf dem Weg zu einer individuellen und kollektiven Ethik, einer Ethik für erweiterte Kontexte mit Hand, Herz und Kopf" http://benking.de/ethikgipfel.html entnommen. Für weitere Beispiele für gemeinsame Konstruktionen von Zusammenhängen empfehlen wir: Heiner Benking (1999) Ohne Zusammenhang kein Zusammenhalt: Ein Essay auf der Suche nach gemeinsamen Orientierungen und Konstruktionen, In: Földy, R., Heidack, C. Die Kultur der Verweigerung - Das konstruktive Nein, Bölau Verlag, Wien und Heiner Benking, (2004) Weltbilder oder Welthäuser. Methodische Voraussetzungen für die Entwicklung eines postmaterialistischen Naturbegriffs,, In: Roland Benedickter (Hrsg.) Postmaterialismus, Band 4, Die Natur, Passagen Verlag, Ökonomie, Wien, im Internet unter http://benking.de/skizzen-2003.htm

(27) Jungk, Robert, Rüdiger Lutz Jungk, Robert / Norbert R. Müllert: Zukunftswerkstätten. Mit der Phantasie gegen Routine und Resignation. München 1989 und Jungk, Robert (Hrsg.): Katalog der Hoffnung. - 51 Modelle für die Zukunft. Frankfurt/M. 1990.

(28) Vergleiche hierzu den Hinweis zu den Gefahren der Cyberculture und wie solch eine Orientierungslosigkeit "angegangen" werden kann: A Metaparadigm or Sharable Framework - (Cognitive Panorama). Conceil de l’Europe: Nov. 1996 New Ideas in Science & Art - New Spaces for Culture and Society Conference http://benking.de/meta-paradigm.htm

(29) Pörksen, U.: Plastikwörter. Die Sprache einer internationalen Diktatur, Klett-Cotta, Stuttgart, 1988 und Pörksen, U.: Die politische Zunge, Eine kurze Kritik der öffentlichen Rede, Klett-Cotta, Stuttgart, 2002

(30) Siehe hierzu den Beitrag von Heiner Benking: "Alte und Neue Räume, Ordnungen und Modelle" in dem Workshop der TUAC 2003

(31) Csikszentmihalyi, Mihalyi, Kreativität, Wie Sie das Unmögliche schaffen und Ihre Grenzen überwinden, Stuttgart, 1997

(32) Die Idee einer "sozialen Skulptur" wurde von dem deutschen Bildhauer und Aktionskünstler Josef Beuys entwickelt und weiterverfolgt von dem deutschen Filmemachen und Theaterdramaturg Christoph Schlingensief, mit dem wir die Idee der Rundgespräche während der Wahlkampagne "Chance 2000" in einem Zirkuszelt realisiert haben. Siehe dazu das Interview mit Schlingensief u.a. von Farah Lenser: "Chance 2000, oder mit Kunst und Politik ein Universum hypothetischer Welten schaffen", in: ZUKÜNFTE, Jg. Frühjahr 1998.

(33) DaZiBao - McLaren, N.: Participant Interaction Messaging, Manual and Guidelines, UIA, Brussels, October 1992, Online: http://www.igc.org/habitat/dazibao/compile.pdf


8.3. Dialog und Lernen

Sektionsgruppen | Section Groups | Groupes de sections


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For quotation purposes:
Farah Lenser, Heiner Benking (Berlin): Gesprächs- und Entscheidungskultur: Rundgespräche und Vereinbarungen als Elemente einer wünschenswerten, zukünftigen Zivilgesellschaft. In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 15/2003. WWW: http://www.inst.at/trans/15Nr/08_3/benking_lenser15.htm


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