Trans | Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften | 15. Nr. | November 2003 | |
10.6. Theater der Regionen Buch: Das Verbindende der Kulturen | Book: The Unifying Aspects of Cultures | Livre: Les points communs des cultures |
Christa
Hassfurther (Hallein)
[BIO]
Die relativ kleine Sektion zeichnete sich dadurch aus, dass sie ausschließlich praxisorientiert arbeitete: Vier Theatergruppen - eine fünfte nahm virtuell teil - mit ganz unterschiedlichen Ansätzen und höchst unterschiedlichen Projekten stellten ihre Arbeit vor und diskutierten sie.
Was war ihnen gemeinsam? Was verband sie?
Da war zunächst einmal das Verständnis des Begriffs
"Region" als das am Rand Befindliche und nicht im Zentrum
medialer Aufmerksamkeit Stehende. Alle sind sehr kleine Initiativen
mit geringer Infrastruktur, und es sind engagierte Einzelpersonen,
die als treibende Kraft wirken. Risikobereitschaft und Fantasie
zeichnet sie aus, große Projekte in Angriff zu nehmen, die
durch ihre Eigendynamik, die sie entwickeln, durchaus an die Grenzen
des Möglichen gehen, was in der Vergangenheit oft genug zu
Selbstausbeutung und Erschöpfung führte. Dennoch - sie
setzen Initialzündungen für andere Kulturinitiativen
und tragen damit zur nachhaltigen Nutzung ihrer Ideen bei.
Um was für Projekte handelte es sich?
4.
Was lässt sich als Ergebnis der Sektion festmachen?
Theater, das auf die Sprache angewiesen ist, um verstanden
zu werden, hat nur begrenzte Möglichkeiten, diesen Sprachraum
zu verlassen. Dennoch bleibt es lohnenswert, Versuche in diese
Richtung zu starten. Neue Medien und neue Kommunikationskanäle
können dabei hilfreich sein.
Grenzüberschreitende innovative Projekte , die von kleinen
Kulturinitiativen ausgehen und durch persönliches Engagement
getragen sind, entwickeln eine starke Integrationskraft. Ein Ziel
für die weitere Arbeit ist daher, Initiativen zu finden,
die ähnlich denken, einen ähnlichen Ansatz haben, und
vorwiegend aus den Transformationsländern kommen.
Dies bedarf neuer Förderungsmöglichkeiten, die im Rahmen einer vernetzenden Kulturförderung ihren Platz haben sollen. Sie müssen niederschwellig und flexibel sein.
Dazu gehört auch, dass den Globalisierungstendenzen der medialen Berichterstattung entgegen gewirkt wird: Durch Einfordern der Medienpräsenz bei kleinen qualitätsvollen Kulturprojekten, durch Programmfenster, die ihr Augenmerk gerade auf diese Art des Kulturgeschehens richten.
In diesem Sinne hat die Konferenz eine Plattform geboten, zu
vernetzender und einander unterstützender Weiterarbeit anzuregen.
© Christa Hassfurther (Hallein)
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