Trans | Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften | 16. Nr. | Februar 2006 | |
9.1. Erneuerung der literarischen Tradition durch neue Medien |
Naoji Kimura (Regensburg/Tokio)
[BIO]
Unsere Sektion ging davon aus, daß in die Fragestellung nach der Innovation der Künste auch eine praktische Erneuerung der literarischen Tradition durch neue Medien einzubeziehen ist. Diese ist zwar als solche wenig veränderlich, solange sie auf einer kanonisierten Literaturgeschichte beruht . Aber sie ist inhaltlich mannigfaltig genug und entwickelt sich im Laufe der Geschichte ständig.
Dabei erweist sich das Alte vielfach als Stoff für das Neue, indem literarische Themen wie z.B. im Werther -Roman oder in der Faustdichtung mit zeitlicher und nationaler Anpassung wiederholt werden. Erneute Übersetzungen bzw. Dramatisierungen oder Verfilmungen gehören ebenfalls dazu. Es gibt neuerdings z. B. eine Special Edition für Johann Wolfgang von Goethe mit DVD-Versionen zu "Lotte in Weimar" von Thomas Mann, "Die Leiden des jungen Werther" sowie "Wahlverwandtschaften" von Goethe.
In einer relativ kleinen Gruppe von 9 Teilnehmern wurden drei Referate gehalten: Naoji Kimura: "Das Wunder des Tsubosaka-Kannon". Ein traditionelles Bunraku-Puppentheaterstück; Anna Gottschligg-Ogidan: Ken Saro-Wiwas 'Mr. B' - von der Tricksterfigur mündlicher Erzählungen zum modernen literarischen Helden und Fernsehstar; Masao Sugiyama: Über die Entstehung des "Nationalen" im japanischen Animationsfilm. Beim 1. handelte es sich um eine Veranschaulichung einer buddhistischen Wundergeschichte im Kulturfilm, beim 2. um eine Verlebendigung volkstümlichen afrikanischen Erzählstoffes und beim 3. um eine Einschätzung japanischer Subkultur nach Maßgabe des Welterfolgs.© Naoji Kimura (Regensburg/Tokio)
9.1. Erneuerung der literarischen Tradition durch neue Medien
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