TRANS Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 17. Nr. März 2010

Sektion 8.11. 8.11. Offene Welt – veränderte Rollen und Begriffe
SektionsleiterInnen | Section Chairs: Tibor Polgár und Veronika Pólay (Dániel Berzsenyi Hochschule, Szombathely, Ungarn)

Dokumentation | Documentation | Documentation


Medien im DaF-Unterricht

Lakotár Tímea (Dániel Berzsenyi Hochschule, Szombathely, Ungarn)

Email: lakotar-timea@hotmail.com

 

Vorstellung des Themas

Wie man lehrt, unterrichtet, ist ein ganz unabhängiges Forschungsgebiet. In den früheren Zeiten wurden aber zu solchen Lehrakten keine Hilfsmittel im heutigen Sinne benutzt. Später in der menschlichen Geschichte, als der Mensch sich entwickelte, entwickelte sich damit die Wissenschaft auch in Bezug auf die Unterrichtsmethoden. Die verschiedenen Aspekte förderten verschiedene Mittel. Sie wurden aber in manchen Schulen leider überhaupt nicht oder nur selten eingesetzt. Es ist, wie die Praxis bestätigt, in vielen Schulen auch heute nicht anders. In den meisten DaF-Unterrichtsstunden benutzen die LehrerInnen im besten Fall außer Kreide und Tafel nur noch ein Arbeitsbuch, ein Lehrbuch und einen Kasettenrekorder oder CD-Player.

Diese Arbeit konzentriert sich auf die Altersklasse der Gymnasiasten. Diese Gruppe von Schülern ist am Besten zu untersuchen. Es wird über die alten und auch über die neuen Medien gesprochen, die als modern gelten. Danach beschäftige ich mich damit, zu welchem Zweck sie benutzt werden. Es ist natürlich nicht uninteressant, wozu der/die LehrerIn die verschiedensten Geräte in der Unterrichststunde einsetzt.

 

2. Einteilung der Medien

Als erstes wurde versucht, die Medien in Gruppierungen einzuteilen, entsprechend des Einsatzes der Medien im Unterricht. Es stellte sich heraus, das es in diesem Gebiet nur eine beschränkte Anzahl von Gruppierungen gibt. Zwei davon wurden ausgesucht, die eine behandelt die Medien nach dem Erscheinungsbild und wer sie einsetzt, die andere zu welcher „Generation” sie gehört, also die zeitliche Entwicklung.

Dreidimensional

Gedruckt

  • Demonstration des Lehrers:
    natürliche Gegenstände, Sammlungen, präparierte Tiere, Forschungsgegenstände, Makette, Messgeräte u.a.
  • Schüler-Forschungsgegenstände:
    Makette, Messgeräte, Laborgeräte
  • didaktische Hilfsmittel: Musikinstrumente, Sportgeräte
  • Hilfsmittel für Lehrer:
    Lehrerhandbuch, didaktische Hilfbücher, Fachbücher, Aufgabensammlungen, Zeitschriften, Testsammlungen, Bibliografien, Tafelschriften, Skizzen, Wandbilder, Wand-Landkarte
  • Hilfsmittel für Lernende:
    Lehrbücher, Arbeitsbücher, Arbeitsblätter, Atlanten, Wörterbücher, Textsammlungen, Lesebücher, Aufgabensammlungen, (Fachliteratur, Zeitschriften, Hefte, Messgeräte
(aus einem Unterrichtsfach, Mikrounterricht)

Bei der ersten Kategorisierung können wir zwei Einteilungen unterscheiden, und zwar zwischen den dreidimensionalen Medien und den gedruckten Medien. Die gedruckten Medien sind einfacher einzuteilen. Es ist nähmlich eindeutig, was wir unter diesen verstehen. Natürlich gehören hierher die Medien, die in gedruckter Form erschienen sind. Hierhin gehören, wie man auch auf der Tabelle ersehen kann, die Arbeitsbücher, Lehrbücher, Wörterbücher, Hefte und so weiter. Diese kann man auch noch einmal näher in Kategorien einteilen, je nachdem, ob der Lehrer oder die Schüler sie benutzen. Dies ist meist ein geringer Unterschied, zum Beispiel in Bezug auf ein Lehrbuch. In der Version des Lehrers nennt sich das ein Lehrerhandbuch und es enthält die Antworten zu den Aufgaben und Anweisungen für die Unterrichtsstunde. Es gibt aber auch welche, wo das etwas ganz anderes beinhaltet. (aus einem Unterrichtsfach, Mikrounterricht)

Bei den dreidimensionalen Medien ist es schon ein bißchen komplizierter. Sie können noch einmal dreifach unterteilt werden. Da sind Demonstrationen des Lehrers zu nennen, die Schüler-Forschungsgegenstände und die didaktischen Hilfsmittel. Dies können wir uns auch einigermaßen vorstellen. Es sind die Gegenstände, die man in der Schule meist vorgefunden hat, greifbare Dinge. Sie dienen alle zur Demonstration und Motivationshilfe. Solche Hilfsmittel sind immer sehr effektiv, denn die Schüler können sich so an Alltagssituationen gewöhnen und sich in diese hineinversetzen. Außerdem macht ihnen das auch Spaß. Man könnte sie natürlich auch noch anders gruppieren und noch einige der heutigen Medien dazuschreiben,oder gar eine ganz neue Gruppe eröffnen. Auf jeden Fall kann man die verschiedensten Medien auf sehr viele Arten gruppieren.

Die nächste Einteilung beruht aus einer völlig anderen Sicht. Dieser unterscheidet die Medien nicht nach ihren Äußerlichkeiten, wie die vorherige Gruppierung, sondern sozusagen aus der Perspektive ihrer Entwicklung, ihrer Generationen. Hier wird in groben Zügen gezeigt, wie sich die verschiedensten Medien im Laufe der Zeit entwickelt haben.

1-2.: Lehrmittel

  1. Generation:
  • es gibt noch keine technischen Mittel: reale Gegenstände, Bilder, Ausstellungsstücke, Symbole , Plakate, Poster, Bekanntmachungen, Wandbilder und großformatige Bilderfolgen, Bildgeschichten, Fotos, Postkarten,
  • sie werden nur mündlich besprochen und bildlich präsentiert
  1. Generation:
  • gedruckte Lehrmittel: alltägliche und spezielle Mittel,
    Zeitschriften, Fahrkarten, Fahrpläne, Anzeigen, Prospekte, Formulare, Übersichten, Statistiken, graphische Darstellungen, Lehrbuch und Arbeitshefte für Wortschatz und Grammatik,
  • Nachschlagewerke wie Wörterverzeichnisse, Lexika und Grammatiken, Lektüren, Lexika, Grammatikbücher, Landkarten und Atlanten, Schreibhefte, Ringbücher, Notizblöcke, Wandtafel und Kreide
  • nur an der Seite des Lehrers ist diese Technik zu finden

3-4.: Lehrtechnische Mittel

  1. Generation:
  • der Lehrer ist der „Hauptdarsteller”
  • auf beiden Seiten ist die Technik zu finden

visuelle Mittel:

  • Flanell- oder Hafttafel, Flash Cards,Tageslichtprojektor, Folien und Folienschreiber, Figurinen, Zeitungen, Dias, Stummfilme oder Videos mit ausgeblendetem Ton, Spielkarten, Brettspiele, Bingo, Tests.

auditive Mittel:

  • Radio, Schallplatte und CD, Tonband und Tonkassette,

audiovisuelle Mittel:

  • kombinierte Ton-Bild-Schau, kommerzielle und selbstgemachte  Tonfilme, Fernsehen, Video, Computer, Kamera und Videorekorder.
  1. Generation:
  • Lehrgeräte, Computerprogramme, Sprachlabor
(aus einem Unterrichtsfach, Mikrounterricht)

Diese Tabelle ist ebenso, wie die vorherige nicht vollkommen, sie gibt aber ein vorstellbares Bild davon, von wo aus wir die im Unterricht benutzten Medien zu den heutigen entwickelt haben.  Die Tabelle zeigt deutlich, dass die technischen Fortschritte am meisten prägend waren. Im letzten Jahrhundert gab es viele sehr bedeutende Entwicklungen, nicht nur in diesem Bezug. Wenn wir uns die Abfolge der einzelnen Mittel ansehen – besonders bei der dritten Generation –, so ist zu sehen, dass sich die visuellen Mittel immer mehr zu audiovisuellen Mitteln entwickeln. Diese Hilfsmittel sollen sowohl die Arbeit der LehrerInnen, als auch das Lernen erleichtern und die Entwicklung schreitet voran. Wir wissen nicht, was die Zukunft uns noch bringt.  Andere Meinungen zu der Funktion der Medien gibt es viele. Wenn wir sie näher ansehen, können wir sagen, dass sie ebenfalls eine Gruppierung versuchen.

Der Fremdsprachenunterricht hat zwei Gegenstände, die Sprache selbst und die Themen, über welche gesprochen wird, für welche die Sprache angewendet werden kann. Aus diesem Grund vermitteln die Medien des Fremdsprachenunterrichts vorwiegend die Sprache. Daneben gibt es auch Medien, die beides vermitteln, also die Sprache und auch die von ihr getragene Bedeutung. Es ist wichtig, das der Lehrer für sich selbst entscheidet, welche Medien für seinen Unterricht am effektivsten sind. Medien können verschiedene didaktische Funktionen erfüllen. Solche für den Fremdsprachenunterricht sind zum Beispiel Motivation, Wissensvermittlung, Anleitung zur Arbeit, Anreiz zum Sprechen und Kontrolle. (http://www.spz.tu-darmstadt.de/projekt_ejournal/jg-06-2/beitrag/henrici.htm vom 4. Oktober 2007) Entsprechend diesen Aspekten muss sich der Lehrer entscheiden, welche er wirklich im Unterricht verwendet und welche nicht. Das ist keine so leichte Sache, wie es auf den ersten Blick erscheint. Nicht alle Medien sind für alle Aufgaben geeignet. Deswegen kann es gut vorkommen, dass ein falsches Medium eingesetzt wird, und die Unterrichtsstunde ihren Zweck verliert, oder dass dadurch eine ganz andere Information rüberkommt, als es hätte sein sollen. Also das kann auch mehr schaden, als Gutes tun. Deshalb ist es wichtig, die Stunde auch aus der Sicht der Medienbenutzung gründlich zu überlegen. Die vier genannten didaktischen Funktionen sind am wichtigsten, aber es gibt auch noch andere. Diese müssen auch ohne Medien in jedem fremdsprachlichen Unterricht beachtet werden. Mit den richtigen Medien werden dann diese Aufgaben leichter für Schüler und auch für den Lehrer.

Ein Medium ist im vorstehenden Sinne deshalb nicht mehr nur als bloßes Hilfsmittel zu sehen, sondern als tatsächliche Unterrichts- und vor allem Lernhilfe zu betrachten. Seit sich der Fremdsprachenunterricht mit dem Einsatz von Medien beschäftigt, können wir auf ein immer wieder auftretendes Problem hinweisen: der technische Fortschritt eilt dem pädagogischen voraus, neue Technologien werden ausprobiert ohne Überlegungen, wie sie ins größere Konzept passen. Besonders die theoretischen Grundlagen kommen zu kurz. Die Neuen Medien haben sich ihren Platz in der Fremdsprachendidaktik erobert. Die Forscher sagen, dass es schon lange nicht mehr darum geht, ob man diese benutzt, sondern wie sie am effektivsten eingesetzt werden. Das größte Problem bei diesen technischen Entwicklungen ist jedoch, dass die LehrerInnen, besonders die etwas ältere Generation, nicht mit dem Lernen aufholen können. Viele von ihnen können nicht einmal den Computer benutzen, geschweige denn das Internet. Das ist aber bei weitem nicht das einzige Problem, die staatlichen Schulen haben nähmlich unter anderem keine großen finanziellen Quellen um mit diesen Fortschritten mitzuhalten zu können.

 

3. Die früheren Medien

Die gedruckten Lehrmaterialien waren bis Anfang der 1990er Jahre die meist genutzten. Bisher haben aber seit dieser Zeit auch die ständigen neuen Entwicklungen die Verbreitung dieser Medien noch nicht verdrängt. Sie werden in vielen ungarischen Schulen immer noch ausschließlich benutzt, nicht so die neuen Medien, wenn letztere übehaupt angewendet werden. Medien sind Mittel, Mittler, Vermittler, obwohl sie auch andere Funktionen erfüllen.

Typische Medien, die eingesetzt werden, die auch im Fragebögen benannt wurden, sind Tafelkreide, Tafel, Lehrbuch, Arbeitsbuch, Overheadprojektor, Dia-Projektor, CD-Player, Kasetten- und Videorekorder, Atlant. Diese sind auch in den meisten Schulen vorhanden und werden auch am meisten benutzt. Diese aufgezählten Hilfsmittel gehören zu den früheren Medien, die es schon seit längerer Zeit gibt und benutzt werden. Diese kennen im Grunde genommen alle und fast alle sind schon viele Male in der Schule oder auf dem Arbeitstplatz  diesen Dingen begegnet. Sie werden aber auch weiterentwickelt, wie zum Beispiel die interaktive Tafel. Von diesen aufgelisteten Hilfsmitteln wird wahrscheinlich im Frendsprachunterricht nur der Atlant beschränkt eingesetzt, dieser hat den geringsten Wert, wenn wir eine Fremdsprache unterrichten möchten. Ich möchte jetzt diese aufgezählten Medien ein bischen näher unter die Lupe nehmen.

Tafelkreide, Schulkreide oder auch Schreibkreide genannt, ist ein Material zum Beschreiben von rauen Untergründen, meist von Tafeln. Tafelkreide ist in der Regel länglich mit einem quadratischen oder kreisförmigen Querschnitt. Die Kreide wird in Deutschland, Österreich und Skandinavien vor allem aus Calciumsulfat (Gips) hergestellt. Durch das hinzufügen von Farbstoffen kann auch bunte Kreide hergestellt werden. (http://www.hausfrauenseite.de/index.shtml?http://www.hausfrauenseite.de/haushalt/kreide.htm vom 03. 03. 2008.) Besonders die Schüler lieben es, mit der Kreide auf eine Tafel zu schreiben. In der Schule dürfen sie das meist nur selten, aber es ist dann eine umso größere Freude. Eine Tafel ist ein Untergrund, der meist schwarz oder dunkelgrün ist. Die mit Tafelkreide aufgebrachte Information kann später wieder weggewischt werden, die Tafel kann dann erneut beschriftet werden. Tafeln sind eine preisgünstige Lösung für Notiz-, Übungs- und Präsentationszwecke. Eine Tafel gehört in jedes Klassenzimmer, sagten zumindest früher meine LehrerInnen. Heutzutage ist es schon fraglich, ob ein Klassenzimmer eine Tafel überhaupt braucht. Bereits aus der Antike sind verschiedene Formen von Tafeln zum Festhalten von Information bekannt. Je nach Kultur und örtlichen Gegebenheiten benutzte man Steintafeln, Tontafeln, Wachstafeln oder Schiefertafeln. Die Erfindung der Wandtafel und der farbigen Kreide wird einem Schotten zugeordnet.

Ursprünglich wurden für die heutigen Großtafeln mit einer dunklen matten Farbe angemalte Holzplatten verwendet, da Schiefertafeln in dieser Größe zu teuer waren. Gelegentlich wurde auch bemaltes Pappmaché verwendet. Später wurden Tafelflächen aus Kunststoff oder Glas hergestellt, moderne Grüntafeln haben meistens eine Oberfläche aus Glasfluss. Die Kreide, mit der man auf Grüntafeln schreibt, kann leicht mit einem Schwamm, mit einem feuchten Tuch oder einem speziellen Tafelwischtuch, einem mit Filz beklebten Holzstück, wieder entfernt werden. Ein Nachteil der Grüntafeln liegt darin, dass die Kreide je nach ihrer Qualität beim Wischen der Tafel Staub erzeugt. Das ist aber meist für die Gesundheit der Schüler nicht bedrohlich, außer man hat eine Allergie gegen Kreidestaub. Wandtafeln werden meistens mit Schienen und Rollen an der Wand angebracht und sind oftmals mit Seitenflügeln zum Auf- und Zuklappen versehen, die beidseitig beschrieben werden können.

Noch bis in die 1970er Jahre wurden in der Regel zum Schreiben- und Rechnen-Lernen in der Grundschule bzw. Volksschule von den Schülern Schreibtafeln benutzt. Diese waren bis in die 1960er Jahre aus Schiefer gefertigt, sogenannte Schiefertafeln, später wurden sie durch Kunststofftafeln ersetzt. Vereinzelt wurden Tafeln sogar noch bis zum Anfang der 1990er Jahre verwendet. An den Tafeln waren zumeist auf einer Seite Schreiblinien, auf der anderen Seite Karos vorgegeben. An diese Tafeln wurde mit Griffeln geschrieben, die im Griffelkasten aufbewahrt wurden. Die Tafel wurde mit einem Schwämmchen gesäubert, welches später wiederum in einer Schwammdose seinen Platz gefunden hat und dann mit einem Lappen getrocknet. Die Benutzung einer Schiefertafel war auf dem Mangel an Papier und wegen der leichten Korrekturmöglichkeit beliebt.

Später standen Hefte, Lehrbücher und Arbeitsbücher im Vordergrund. Die Frage, welches Buch für den DaF-Unterricht am geeignetsten ist, würde einen heftigen Streit zwischen vielen Lehrern auslösen. Es gibt sehr viele verschiedene Meinungen darüber, was ein gutes Lehrbuch oder Arbeitsbuch enthalten soll. Durch die Zeit veränderten sich auch die Ansichten darüber. Es fing alles mit der grammatischen Übungsmethode, der GÜM an. Zu der Zeit orientierten sich alle DaF-Bücher an diesen Vorstellungen. Während sich diese Ansichten mit der Zeit veränderten, entwickelten und erweiterten sich auch die Methoden und anhand deren auch die Bücher. Die audiovisuelle Methode ist heutzutage die am meisten benutzte Methode. Auch die meisten Bücher orientieren sich daran und passen die Aufgaben an diese Bedingungen an. Anhand meiner Forschungen sehe ich das auch so. Diese Methode ist am effektivsten, diese bringt die Schüler am nächsten zu alltäglichen Situationen, Aufgaben. Die große Auswahl der Arbeitsbücher und Lehrbücher ist an sich ein ganz komplexes Thema und man könnte dazu einen eigenen Forschungskreis einrichten. Es ist zumindest ein sehr viel diskutiertes Thema.

Der Tageslichtprojektor auch als Overhead-Projektor oder Polylux bezeichnet, ist bei den Schülern sehr bekannt. Es überträgt Informationen durch Bilder, Sprache oder eine Kombination davon. Man kann damit viele Dinge an eine Wand oder eine spezielle Tafel projizieren, was den Lehrprozess unterstützt. Man kann aber auch den Schülern, besonders den Gymnasiasten viele selbstständige Aufgaben dazu stellen. Die Utensilien dazu hat man auch leicht gefunden, denn es gibt sie in fast allen Schreibwarenläden. Der Vorteil dabei ist, das der Klassenraum hell bleibt und die Klasse im Blick ist. Dieses Mittel wird aber heutzutage leider nur selten genutzt, denn die meisten Schulen halten diese für veraltet und investieren deshalb lieber in modernere Hilfsmitteln. Manche meinen aber, dass sie schon begenutzt werden sollten, denn so könnte man unter anderem langsam die Schüler zu selbständigem Arbeiten, zum Halten von Referaten motivieren.

Der Kasettenrekorder oder der CD-Player sind beides Geräte, ohne die man einen fremdsprachlichen Unterricht nicht halten könnte. Das Hören einer Fremdsprache fördert immer das Erlernen. Es ist sehr wichtig, dass die Lernenden auch eine andere Stimme in der Fremdsprache hören. Am besten ist es aber natürlich, wenn das ein Muttersprachler ist, der auf das Gerät gesprochen hat. So lernen sie die Sprache auch in anderen Situationen zu verstehen. Der Vorteil ist, dass das Klassenzimmer hell ist, visuelle und auditive Kontrolle sind beide möglich. Das Problem bei diesen Medien ist die Arbeit mit dem Rückspulen und dem ungenauen Zählwerk um eine bestimmte Stelle auf dem Band abspielen zu können und das kann ein Störfaktor sein. Die modernere Ausgabe, also der CD-Player hat dieses Problem eindeutig nicht mehr. Es ist wichtig, dass wir solche Medien vor der Stunde sorgfältig überprüfen, damit alles reibungslos und ohne störende Fehler verläuft.

Der Videorekorder ist bei den Schülern einer der beliebtesten Unterrichtsmaterialien. Es ist nicht nur entspannend, sondern man kann auch leicht dabei etwas lernen. Nicht immer ist es aber leicht, die Kontrolle zu behalten, wenn jeder Schüler im Dunkeln etwas anderes unter konzentriert zuschauen und aufpassen versteht. Das ist ein Nachteil, denn der Klassenraum ist meist verdunkelt und die Kinder sind geneigt zu denken, dass sie jetzt ein bißchen Pause vom Lernen haben. Die ein bißchen älteren Schüler, die Gymnasiasten zum Beispiel, können es aber schon eher schätzen. Das Medium ist flexibel anzuwenden, es kann auch eine vollständige Unterrichtsstunde damit gefüllt werden. Es lohnt sich daran eine weitere Aufgabe zu knüpfen, damit auch wirklich jeder während der Stunde aufpasst und danach auch etwas davon hängenbleibt.

Der Dia-Projektor ähnelt im Grunde genommen dem Lichtprojektor, nur sind hier nicht so viele Möglichkeiten vorhanden, wie oben genannt. Hier werden meist Bilder gezeigt, um zum Beispiel eine Situation besser vorzustellen oder etwa eine Bildbeschreibung von den Schülern machen zu lassen. Der Klassenraum muss verdunkelt werden, denn im anderen Falle ist nichts zu sehen. Bei den technischen Medien ist es aber im Grunde ein Übergang zu den neuen Medien, denn sie kann man weiterentwickeln.

 

4. Die neuen Medien

Die Zunahme der Mediennutzung in allen gesellschaftlichen Bereichen hat die Pädagogik auf den Plan gebracht ein eigenes Teilgebiet ins Leben zu rufen, die Medienpädagogik. Dass unser Weltbild immer mehr aus zweiter und dritter Hand stammt, beunruhigt die Medienpädagogik. Die jüngeren Generationen seit den 1960er Jahren sind in eine medial geprägte Umgebung hineingeboren. Sie lernen schon seit ihrer frühsten Kindheit die modernen Geräte kennen. Denken wir doch nur daran, dass schon im Kindergartenalter die Kinder mit Handys herumlaufen und spätestens bis zum Schulalter fast alle technischen Geräte im Haus benutzen können. Die Medienpädagogik geht davon aus, dass die Wirklichkeitskonstruktionen dieser Generationen in quantitativ und qualitativ neuem Maße von Eindrücken aus zweiter Hand beienflusst werden. Sie bekommen schon ein völlig anderes Bild von der Welt mit, als wir es gehabt haben. Das bestimmt unsere Umgebung und damit unsere Sozialisation, wir können uns dem nicht entziehen, besonders gilt das für die früheste Generation. Für die Entwicklung der Menschen spielen von Anfang an Medien heute nicht mehr eine weitere, sondern eine entscheidende Rolle. Überall sieht man die Werbung für die allerneueste Technik, sei es im Fernsehen, in der Zeitung oder auf Plakaten. Alle werden damit konfrontiert und das im immer größeren Maße.

Der Computer und das Internet im Speziellen stellen in der heutigen Zeit ein immer gängigeres und notwendiges Arbeits-, Informations- und Kommunikationsmittel dar, das aus dem alltäglichen Berufs- und Privatleben kaum mehr wegzudenken ist. Das gilt auch langsam aber sicher für die Sprachunterrichtebene. Sie wird allmählich vom Computer und Internet erobert. Außerdem ist es in unserer Gesellschaft heute oft unumgänglich, medientechnisch immer auf dem neuesten Stand zu sein. Unsere Nachrichten sowie verschiedene Aufgaben bekommen wir sogar in der Schule meist per E-mail und das betrifft nicht nur Studenten, sondern auch Gymnasiasten. Gerade im Bereich Deutsch-als-Fremdsprache steht die Forschung erst am Anfang, trotz alldem ist die Literaturvielfalt kaum mehr überschaubar, da diese auch meist in Form von Artikeln in Zeitschriften bzw. direkt im Internet zu finden ist. Die Medien Computer und Internet sind durch ihre universalen Einsatzmöglichkeiten sehr vielfältig zu benutzen. Man kann sie für Hausaufgaben, Nachforschungen oder Hausarbeiten benutzen und dies sind nur Beispiele für die manigfaltigen Möglicheiten der Lernenden. Aber die Lehrenden haben mindestens genauso viele Möglichkeiten ihren Vorteil daraus zu ziehen. Sie können alle möglichen Lehrhilfsprogramme herunterladen, oder die verschiedensten Materialien benutzen. Skeptiker sagen, dass zwar alle vom Internet sprechen, aber kaum jemand Erfahrung damit hat. Die Programmentwicklung ist den vorliegenden Untersuchungen stets einen Schritt voraus. Außerdem ist es bespielsweise wichtig, linguistische Untersuchungen darüber durchzuführen, welche Sprache bei der Nutzung verwendet wird. (http://www.ids-mannheim-de/grammis/orbis/daf/daframe1.html vom 30. 11. 2007)  

Im Streit um die Neuen Medien werden extreme Haltungen eingenommen. Sehr viele sind dafür, aber auch viele dagegen. Manche meinen, es wäre sehr hilfreich und vom großen Nutzen, andere hingegen sehen es als bloßen Zeitvertreib. Auf der Befürworterseite gibt es einige Argumente für eine Integration der Neuen Medien. Eines davon ist die Vorstellung einer offenen Schule, in der nicht mehr alles im Klassenzimmer stattfindet. Ebenso wird betont, dass die Maschine den Menschen nicht ersetzen soll, sondern Computer lediglich ein Bestandteil des fremdsprachlichen Unterrichts bilden können. Das Wichtigste ist, dass man sorgfältig auswählt, womit man arbeitet, und das aus allen möglichen Perspektiven zuerst untersucht.

Medien nehmen im Alltag von Kindern und Jugendlichen einen hohen Stellenwert ein. Der richtige Umgang mit Medien soll nach Meinung vieler Eltern in der Schule vermittelt werden. Auch in der öffentlichen Diskussion wird die Schule als Vermittler von Medienkompetenz immer stärker in die Pflicht genommen. Der Medienerziehung wird zunehmend ein hoher Stellenwert in den Lehrplänen der Schulen zuerkannt. Damit in der Schule das Thema sachgemäß behandelt werden kann, sollten LehrerInnen eine Vorstellung vom Medienalltag ihrer Schüler haben, denn SchülerInnen und LehrerInnen meinen oftmals ganz Verschiedenes, wenn es um Lesen, Fernsehen oder Computernutzung geht. Das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen ist im Altersverlauf deutlichen Veränderungen unterworfen. Darum wurden die Lehrkräfte gebeten, nur Angaben für die Altersgruppe zu machen, die sie am besten kennen und einschätzen können.

Der Computer und das Internet gehören auch hierher, obwohl man heutzutage mit diesen Mitteln nicht nur non-verbal kommunizieren kann. Sie sind eine sehr große Hilfe sowohl für den Lehrenden, als auch für die Lernenden.

 

5. Nützlichkeit oder Unnutz – das Ziel der Medien

Medien sind Mittler, das gilt auch für die Medien im fremdsprachlichen Unterricht. Hier sollen sie helfen, die Fremdsprache und die fremdsprachliche Welt ins Klassenzimmer zu holen und den Lernenden Brücken zur Teilhabe an dieser Sprache und der Welt zu bauen. Medien sind funktional bestimmt, nicht objektiv. Man kann sich sehr viele Ziele für die Mediennutzung vorstellen, sehr viele wurden auch schon genannt. Die verschiedensten Argumente wurden schon verfasst. Während der Forschung hat sich diese Zahl nur erhöht.

Als übergeordnetes Lehrziel für den Fremdsprachenunterricht gilt normalerweise die Kommunikationsfähigkeit in Alltagssituationen. Dies deckt sich mit dem Anliegen der meisten Lernenden. Mitunter werden Fremdsprachen für spezielle Situationen gelernt. Im einzelnen unterteilt man die Lehrziele des Fremdsprachenunterrichts in Bereiche, so können wir von pragmatischen, kognitiven und affektiven Zielbereichen sprechen. (Erdmenger, 1997, S. 6.) Dabei betreffen die pragmatischen Ziele die komplexen Fertigkeiten wie Hörverstehen und Sprechen im mündlichen Zielbereich sowie Leseverstehen und Schreiben im schriftlichen. Der kognitive Zielbereich betrifft alle Kenntnisse, die im Fremdsprachenunterricht erworben werden sollen, also über die Wortschatzkenntnisse hinaus Wissen über grammatische Regeln und über landeskundliche Gegebenheiten der Länder der Zielsprache. Der affektive Zielbereich umfasst Einstellungen und Haltungen, die mit dem Erwerb der Fremdsprache verbunden werden können, also die Absicht zur Verständigung und zum Lernen, Toleranz anderen gegenüber, die Bereitschaft, Stereotype und Vorurteile zu überprüfen und zu korrigieren.

 

6. Die Benutzung dieser Medien

Die Wissenschaft hat sich schon seit geräumiger Zeit damit beschäftigt, wie und welche Medien zu welchem Lehrmaterial eingesetzt werden sollten. Es ist also nicht die Frage, ob sie eingesetzt werden sollten, sondern wie. Die meisten Lehrer wissen nicht, welche Möglichkeiten ein Medium zur Aufwertung der Unterrichtsstunde bietet. Man kann sie sehr vielseitig einsetzten. Es gibt auch dazu mehrere Aspekte zu welchem Zweck oder Funktion sie dienen. So lässt es sich sagen, dass man den Medieneinsatz nach der Sozialform, also, welches Medium welche Arbeitsform am Besten fördert und je nach den Rollen und den angesprochenen Sinnesorganen einordnet, also danach, welche Sinnesorgane am meisten zum Lernen beisteuern und welche Medien dafür am Besten geeignet sind, und das je nach den zu fördernden Fertigkeiten.

6. 1. Nach Sozialform

Man kann auch vor dem Hintergrund der Medienentwicklung davon ausgehen, dass es in der Schule der Zukunft vielfältige Arbeits- und Lernformen geben wird und geben sollte. Die Schule der Zukunft wird im Wesentlichen eine computergestützte individualisierte Lernformen mit entsprechendem Coaching durch eine Lehrperson organisieren. Demgegenüber dürften für die Schule der Zukunft mindestens vier Arbeits- und Lernformen wichtig sein, als da sind: offene Formen des Gesprächs und des Erfahrungsaustausches, selbsttätiges Arbeiten in geeigneten Lernumgebungen, Bearbeitung der lern- und entwicklungsanregender Aufgaben in Lerngruppen unter Anleitung einer Lehrperson, sowie  Projekte und Aktivitäten des Schullebens. Diese sind alle praxisorientiert.

Über die Sozialform wird auch sehr heftig diskutiert werden, denn es gibt sehr verschiedene Meinungen dazu, ob man zum Beispiel im Kreis oder frontal unterrichten sollte. Bei meinen Forschungen habe ich mich auch mit dieser Frage beschäftigt und bin leider zu einem Ergebnis gekommen, das ich befürchtet hatte. In den untersuchten Deutsch-Stunden lehrt man zu 100% frontal. Es gibt genügend wissenschaftliche Forschungen, die besagen, dass für eine Fremdsprachenstunde diese Sozialform nicht die Geeigneste ist. In kleineren Gruppen ist es viel günstiger im Kreis zu unterrichten. Das hat Vorteile wie auch Nachteile. Die Vorteile liegen darin, dass die Stunde nicht so streng wirkt, und die Schüler den Lehrer als Partner im Unterricht ansehen. Sie lernen „zusammen”. Der größte Nachteil dieser Sache ist, dass der Lehrer schnell seine Autorität verlieren kann und wenn die Aufmerksamkeit nicht mehr vollständig da ist, dann können die Schüler auch nicht richtig lernen. Deshalb muss man auch hier bei der Planung der Stunde auf mehrere Problemgefahren achten und sie einkalkulieren.

6. 2. Nach Rollen

In den meisten Fällen ist es im Unterricht immer noch der Lehrer, der „vorgibt”. Aber langsam entwickelt sich eine Tendenz, dass die Schüler mit Hilfe des Lehrers sich selbst unterrichten. Damit meine ich, dass der Lehrer z.B. die Lernenden nur anleiten sollte, sie auf nützliche Gedanken, wie grammatische Regeln hinweist. Das bestätigen auch die Ergebnisse des Fragebogens zum Beispiel in Bezug auf die Sozialform. Dort ist auch deutlich erkennbar, dass der Lehrer die Kontrolle und die Leitung der Stunde hat und die Schüler ihm folgen. Das ist keinesfalls eine ganz schlechte Methode, aber man kann sagen, dass es bessere gibt.

Bei der Mediennutzung ist die Lage ähnlich. Die Lehrer bedienen und nutzen für sich die vorhandenen Medien. Obwohl, wenn wir den Computer unter die Lupe nehmen, und deren Nutzung, so wird sich herausstellen, dass die Lernenden den Computer öfter benutzten und meist auch besser mit ihm umgehen können als die Lehrenden. Aber im Unterricht genutzte Medien werden ausschließlich von Lehrern benutzt, obwohl sie auch für die Schüler da sind. Es gibt verschiedenartige Aufgaben, Referate, wobei die Schüler diese Apparate auch nutzen könnten.

6. 3. Nach den Sinnesorganen

Bei Lehrtechniken mittels Medien kommt es nicht nur darauf an, wer und wie diese eingesetzt werden, sondern es ist auch der Aspekt wichtig, mit welchen sich die Lernenden das Material besser aneignen können. Untersuchungen haben ergeben, dass das Wissen, was ein Mensch erlernt, zu 83% durch das Sehen, zu 11% durch das Hören und die übrigen Sinne hier nur zu 6% beitragen. Im Sinne der Effektivität sieht das aber ein bisschen anders aus. Effektiv ist es nach dem Hören zu 20% und nach dem Sehen zu 30%. Das heißt, was wir gesehen oder gehört haben, setzt sich in dieser Prozentzahl allgemein auch fest. Wenn wir aber einen Stoff sehen und auch hören, dann bleibt das zu 70% hängen, das zeigen zumindest die Untersuchungen. Das Ziel im Unterricht sollte also sein, dass man die Materialien möglichst so präsentiert, dass  damit immer mehrere Sinnesorgane angesprochen werden.

Dieses Wissen ist auch von großen Nutzen, denn man darf neben allen bisher aufgelisteten Aspekten auch diese Forschungsergebnisse nicht außer Acht lassen. Es ist wichtig mit welcher Methode die Schüler besser das Lernmaterial aufnehmen können. Wenn immer mehr Sinnesorgane eingesetzt werden, umso effektiver ist dieses Lernen. Forschungen haben dies untermauert und viele Lehrer haben das schon ausprobiert. Die Lernenden bemerkten auch einen Unterschied, sie meinten, dass das Lernen ihnen leichter gefallen wäre. Man sollte nur daran denken, dass dann, wenn man etwas hört und gleichzeitig sieht, das Gelernte im Gehirn besser verfestigt. Es wird prägender, denn die Information kam aus zwei Kanälen. Deshalb ist es von Nöten, die Lehrmaterialien nicht nur schriftlich zu präsentieren, sondern in irgendeiner Weise auch mündlich, durch ein Medium.

6. 4. Nach den zu fördernden Fertigkeiten (Erdmenger, 1997: S. 17.)

Die vier Fertigkeiten des Fremdsprachunterrichts sind Hörverstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben. Diese sind die vier Stichpunkte, die man bei der Planung eines Lehrmaterials unbedinkt beachten soll. Jedes Material das gelehrt werden soll, sollte alle dieser Fertigkeiten fördern. Es gibt natürlich Aufgaben, wo eine oder zwei Fertigkeiten mehr zur Geltung kommen, aber im Grunde genommen muss man sich um alle kümmern. Ich werde jetzt die einzelnen Fertigkeiten ein bisschen näher betrachten, damit man sehen kann, welche Medien, zu welcher Fertigkeit am besten passen.

Hören ist eine komplexe, aktive Fertigkeit. Der Zuhörer setzt nicht nur seinen Wortschatz- und Syntaxkenntnisse ein, sondern auch sein Vorwissen, seine Fähigkeit zu raten und aus den gehörten Sachen etwas zu erschließen, die Situation, den Sprecher und das Thema einzuschätzen, so nicht zuletzt seinen guten Willen. Wenn wir etwas hören und keine andere Tätigkeit tun, damit das Gehörte im Gedächtnis sich festsetzt, dann vergessen wir dies meist. Das ist für die Schüler am meisten typisch. Dies ist das erste Problem, das sich mit dem Hören verbindet. Das Zweite ist das selektive Hören. Man hört im Grunde genommen nur das, was man hören will. Wenn die Schüler im Unterricht nur zuhören sollen und sich zum Beispiel nichts notieren oder nach dem Hören keine Aufgabe damit verbunden wird, kann es leicht passieren, dass sie das Gehörte im Großen und Ganzen selektiv ausgeschaltet haben. Deshalb ist es wichtig, dass die Hörfertigkeit nicht allein eingesetzt wird sondern eine Schreib- oder Sprechakt damit verbunden wird, denn so können sich die Schüler auch später daran besser erinnern. Die Medien zu dieser Fertigkeit sind natürlich der Kasettenrekorder, beziehungsweise CD-Player, aber es können auch die audiovisuellen Geräte sein, die hier aufgelistet werden. 

Natürliches Sprechen ist wie natürliches Schreiben gekennzeichnet durch Gegenseitigkeit und Partnerschaft. Wir sprechen zu einem Zuhörer und mit einem Gesprächspartner und schreiben an einen Leser. Sowohl das Produzieren, als auch das Empfangen von Sprache erfordert Aktivität. Beide erfordern die Aktivierung des Vorwissens und das Erschließen des Kontextes. Wörter werden ausgesprochen, während sie aus dem Gedächtnis geholt und ausgewählt werden. Zur gleichen Zeit werden die Gedanken zu einer bestimmten Sache geordnet. Der Zuhörer hört Wörter und Aussagen ebenfalls gleichzeitig. Das ist also nicht einseitig zu erschließen. Abbildende und symbolische Medien können Anlässe für das Sprechen bieten, sowohl als freies oder auch als gelenktes Sprechen, je nach Aufgabe und Hilfestellung. Hier können wir wieder mehrere Medien auf einmal auflisten, denn das Sprechen muss vorbereitet sein, besonders bei Anfängern und kleineren Kindern. Bei den alteren Generationen ist es schon ein wenig einfacher, dort kann man auch mit kleineren Aufgaben die Sprechfertigkeit fördern. Simulationen haben realitätsbezogene Situationen und Aufgaben zum Ausgangspunkt und vollziehen sich meist in 3 Phasen. Diese sind die grundlegende Information, das Abgrenzen der Aufgabe und die Lösung der Aufgabe. Genau dieses situationsbedingte Sprechen helfen den Lernenden sich die Dinge besser vorstellen zu können und sich mehr auf Alltagssituationen vorzubereiten. Das ist wichtig, denn nicht immer ist das Ziel des Lernens eine Sprach- oder andere Prüfungsart, das Ziel kann auch ebenso die Vorbereitung auf alltägliche Dinge sein.

Lesen und Schreiben sind neben Rechnen die anerkanntesten Techniken, über deren Notwendigkeit für das moderne Leben und deren Nutzen in Schulen es keine Diskussionen gibt. Es ist eindeutig, dass man, wenn man etwas lernt, dies sich irgendwann mit Lesen und Schreiben verbindet. Wer anfängt, eine fremde Sprache zu lernen, kommt nicht umhin, ihre Schriftform zu erlernen. Lesen und Schreiben sind nicht nur notwendige Fertigkeiten, die zu erlernen sind, sondern überhaupt die Voraussetzung für das Lernen der fremden Sprache unter den heutigen Bedingungen. Es ist unvorstellbar, sich eine Sprache ohne Lesen und Schreiben anzueignen. Lesen ist eine der wesentlichen Formen der Informationsaufnahme im Fremdsprachenunterricht. Man kann das Wort, den Satz, den Text hören, aber erst wenn er schriftlich vorliegt, kann er vollständig aufgenommen werden.  Sinnvolles und sinnentnehmendes Lesen sollte zum freien und freiwilligen Lesen führen, als solches kann es sowohl Gegengewicht, Ergänzung und Hilfe beim Hören und Sprechen sein, als auch einen Beitrag zum Umgang mit den audiovisuellen Informations- und Unterhaltungsmedien, Fernsehen und Video leisten. Die Medien, könnte man sagen, sind hier einfach einzuschätzen, aber wenn man sich alle die genannten Aspekte ansieht, ist das doch nicht so eindeutig. Natürlich gehören hierher in erster Linie die gedruckten Medien: das Arbeitsbuch, das Lehrbuch, das Schreibheft. Diese können aber mit anderen Medien verknüpft werden. Ich denke hier an den Lichtprojektor oder an das TV. Wir können auch dort eine Schrift lesen und sie zum Lernen einsetzten. Es ist auch möglich, dass man die verschiedenen Medien und die Fertigkeiten zusammen fördert und dass diese zu einer komplexen Aufgabe werden. Im Fremdsprachenunterricht wird viel gelesen, vor allem auch vorgelesen. Der Computer ist hierbei auch eine große Hilfe. Er dient für viele Dinge und ist auch ein Medium zur Förderung der Lesefertigkeit.

Man kann vieles im Gedächtnis behalten, aber erst wenn es aufgeschrieben ist, erreicht es auch andere Menschen oder kann später wieder uns erreichen. Schreiben ist eine mit Buchstaben festgehaltene Form der Kommunikation. Wie im Alltagsleben beschreibt der Lernende auch im Unterricht zunächst einmal Papier, so in Büchern, Heften. Das hilft die Dinge fester ins Gedächtnis einzuprägen. Wenn wir die Wörter zum Beispiel nicht nur hören, sondern auch schriftlich vor uns haben, sind sie leichter zu merken. Es ist aber auch wichtig, das wir sie aussprechen und nicht nur schriftlich sehen, denn dann setzen sie sich vielleicht nicht korrekt im Gehirn fest. Das Schreiben an der Tafel ist auch eine dieser vielen Möglichkeiten. Das bezieht sich aber nur zweitrangig auf Lernende. Zu dieser Fertigkeit gehören noch Medien, wie die Lichtfolie oder der Computer. Sie erfordern beide eine aktive Mitarbeit und machen das Schreiben ein wenig interessanter.

 

7. Fazit / Zusammenfassung

Medien haben einen entscheidenden Einfluß auf die Gestaltung des Unterrichts. Sie sollen nicht zur Vereinfachung des Unterrichtes dienen, wie das häufig angenommen wird, sondern sollen in erster Linie dem Lernenden helfen, sich besser auf die Stunde, auf den Lehrstoff, und das vielleicht auch ein bischen unbewusst, zu konzentrieren. Die Motivation spielt dabei eine enorm große Rolle. Wenn die Schüler nicht während der Stunden genug motiviert sind, dann interessieren sie sich nicht genügend für den Lernstoff und wollen dies auch nicht ändern. Es gibt außer der Motivation auch noch viele Aspekte, die berücksichtigt werden sollten und die man bei einer Planung der Stunde beachten sollte.

In Bezug auf das Internet sind sowohl die Lernenden, als auch die Lehrenden einer Meinung – man kann ohne es nicht mehr leben. Man braucht es für viele Dinge, es bietet eine Menge Möglichkeiten und Informationen. Jeder kann davon nur profitieren. Die Schüler, weil sie Lernhilfen, Lernstützen dort finden können und die Lehrer, weil sie dadurch modernere oder aktuellere Materialien in die Stunde hineinbringen können. Sprachstunden mit Internetzugang kann man sich heute noch ein bisschen schwer vorstellen, aber es würde den Lernprozeß bestimmt noch einigermaßen erleichtern.

 

Literaturverzeichnis


8.11. 8.11. Offene Welt – veränderte Rollen und Begriffe

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TRANS   Inhalt | Table of Contents | Contenu  17 Nr.
INST

For quotation purposes:
Lakotár Tímea: Medien im DaF-Unterricht - In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 17/2008. WWW: http://www.inst.at/trans/17Nr/8-18/8-11/8-11_timea17.htm

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