TRANS Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 17. Nr. März 2010

Sektion 8.17. Massenmedien und sozial-geistige Ökologie unserer Gesellschaft
Sektionsleiterin | Section Chair: Maja N. Volodina (Lomonosov-Universität, Moskau)

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DER SPIEGEL und das Gespräch

Maria Stepanova (MGIMO-Universität, Moskau, Russland) [BIO]

Email: marita_biz@yahoo.com

 

In diesem Beitrag wird ein Thema zur Sprache gebracht, das zwei Dimensionen im Funktionieren einer Textsorte umfasst. Wenn über die Grenzen einer Textsorte gesprochen wird, dann ist es einerseits wichtig, dass wir einen Text nach konkreten Merkmalen zu einer Textsorte zählen können, und andererseits sorgt die unverletzbare Freiheit des Wortes stets dafür, dass die Grenzen der Textsorten so oft verletzt werden und neue Varianten von Textsorten entstehen. Es sei betont, die Presse bietet reichlich Stoff dafür: es sind die Printmedien, die eine Vielfalt von unterschiedlichen Textsorten präsentieren.

Sprache ist Leben — auf dieser Wahrheit gründet sich eine in der Sprachwissenschaft weit verbreitete Definition des Begriffs „Diskurs“: der Diskurs kann als ein Text im soziokulturellen Kontext aufgefasst werden (Arutjunova 1990, 137). Der Begriff „Diskurs“ bedeutet auch einen besonderen Sprachgebrauch (Stepanov J. 1995, 38), dementsprechend entwickelt sich der Diskurs nur mit der Sprache zusammen und in den konkreten soziokulturellen Verhältnissen. Die Textsorten, die vom Mediendiskurs geprägt werden, sind Formen des öffentlichen Dialogs, der von den Medien gefördert wird.

Bevor wir auf die Textsorte „Gespräch“ eingehen, die ursprünglich aus dem mündlichen Diskurs auf die Seiten eines Printmediums übergesiedelt ist, wäre es nicht ohne Interesse eine auf Diskursanalyse begründete Studie zu erwähnen, die unter dem Titel Gazeta i roman (Zeitung und Roman) im Jahr 2006 erschienen ist (1). Ein russischer Semantiker, Igor Silantjew, ist bei der Erforschung von verschiedenen Diskurskombinationen zu der Schlussfolgerung gekommen, dass man in Bezug auf die gegenwärtige Zeitung und den gegenwärtigen Roman von einer typologischen Gleichheit in den textbildenden Prinzipien ausgehen kann. Er wirft die Frage nach den Grenzen des Zeitungsdiskurses auf und gibt auch eine Antwort darauf. Diskursmischungen seinen ein Medien- und Literaturphänomen und ließen sich nämlich durch das Leben selbst erklären. Indem er die „Komsomolskaja Prawda“ und den Roman „Generation “П”“ von Viktor Pelevin mittels einer Vergleichsanalyse unter die Lupe nimmt, schildert Silantjew eine neue Rhetorik der soziokulturellen Kommunikationen, die aus unserer alltäglichen Umgebung entsteht. Dementsprechend ist die Bilanz seiner Forschungen: Änderungen in der Typologie der Textsorten vollziehen sich parallel zu den Änderungen des Umfeldes, in dem sie funktionieren. 

Der Roman und die Zeitung werden als zwei unterschiedliche Diskurse einander gegenübergestellt, wobei es im gegenwärtigen Roman, vom Standpunkt der Sprachwissenschaft betrachtet, zu einem Stilbruch kommt, nämlich zu einer Vermischung von zwei verschiedenen funktionalen Stilen — der schönen Literatur und der Presse. Es sei erwähnt, der Terminus „Diskurs“ wurde ursprünglich in den 70-er Jahren in einer Bedeutung gebraucht, die in der russischsprachigen Linguistik für den Terminus funktionaler Stil üblich war. Die russischen Linguisten wie Viktor Vinogradov und Grigorij Vinokur verstanden unter dem funktionalen Stil vor allem „einen bestimmten Texttyp“ (Alltagstexte, Texte der Presse), und dann — eine dem Texttyp entsprechende Lexik und Grammatik (Stepanov, J. 1995, 36). In der angelsächsischen Tradition dagegen gab es keine Stilistik im Sinne einer eigenständigen wissenschaftlichen Richtung, dafür gab es aber Diskurse (Discourse). Und es war die deutschsprachige Übersetzungstheorie, die mit dem Problem der Übersetzung von Texten aller Sorten ins Englische konfrontiert wurde und dann den Begriff „Textsorten“ entwickelt hat.

Das Werk von Pelevin ist ein Roman im Zeitungsstil, eine Erscheinung der Popkultur und — eines modernen Diskurses. Im Hinblick auf die sozial-geistige Ökologie unserer Gesellschaft wünscht man sich eigentlich, dass der literarische Diskurs von einer qualitativ höher stehenden Presse geprägt wird, als das von der „Komsomolskaja Prawda“ zu erwarten ist. Insofern bleibt es diskussionswert, wie die Sprache als Ausdrucksmittel die Grenze zwischen einer literarischen Gattung und einer Medientextsorte verwischen kann, so dass die Medien eine diskursübergreifende Rolle beanspruchen, je mehr sie das Leben einer Gesellschaft prägen. Und wenn mancher zeitgenössische Romanautor, der seine Gedanken durch das Medium der Literatursprache zum Ausdruck bringt, noch zu einem sekundären Medium, nämlich dem Mediendiskurs greift, erweist sich der letztere als diejenige Diskursform, die, wenn sie sich mit dem literarischen Diskurs schneidet,  willkürlich einen Unterschied zwischen mancher literarischen Gattung und einer Medientextsorte relativiert. Dann wird es schwierig zu beurteilen, inwieweit das, was als Roman bezeichnet wird, wirklich der Romangattung entspricht. Wird der Mediendiskurs jedoch nicht der literarischen Gattungen mächtig, so wird er in seiner Domäne für vielfältige Vermischungen sorgen und die Sprachforscher grübeln lassen, welche Medientextsorte hinter dieser oder jener Bezeichnung in Wirklichkeit steht. 

Im Blickpunkt unserer Auseinandersetzung mit dem Mediendiskurs steht das deutsche Nachrichten-Magazin „DER SPIEGEL“ mit seiner Rubrik „DER SPIEGEL-Gespräch“, in der SPIEGEL-Redakteure interessante und meist prominente Persönlichkeiten zu einem Gespräch treffen. Der Name dieser Rubrik bedarf einiger Begriffsklärung.

Im Rahmen der Textsortenlinguistik kann der Text, z.B. der Text eines Interviews, als eine Kommunikationsform aufgefasst werden, und ein Interview gehört demnach zu den Textsorten der Presse. Was aber gewöhnlich als Textsorte „Gespräch“ in der Textsortenlinguistik konzipiert wird, sind Hörtexte oder Alltagsdialoge, und für eine schriftliche Textform steht das „Interview“, obwohl es oft in dem journalistischen Diskurs mit dem „Gespräch“ gleichgesetzt wird, etwa in der Bedeutung des Inhalts eines Interviews. Es gibt zwar Merkmale, nach denen die Journalisten ein gleichberechtigtes Gespräch von einem asymmetrischen Interview unterscheiden (wenn der Interviewer auf eine Gegenfrage des Interviewten inhaltlich antwortet oder wenn er seine Frage mit einer eigenen Stellungnahme beginnt). Die folgenden Beispiele aus drei „SPIEGEL-Gesprächen“ zeigen, dass die kommunikativen Strategien des SPIEGEls ihn als gleichberechtigten Gesprächspartner auftreten lassen, was gerade für ein Gespräch typisch ist, nicht aber für ein Interview, wo nur einer fragt und der Befragte antwortet:

SPIEGEL: Auf Privatuniversitäten werden schon mal 7000 Dollar Studiengeld pro Jahr verlangt. Wer kann sich das in Russland leisten?
Filippow: Gegenfrage: Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass auf den Moskauer Straßen mehr teuere Mercedes-Limousinen zu sehen sind als etwa in Berlin?
SPIEGEL: Durchaus.
Filippow: Wir befinden uns auf einem Markt von Bildungsangeboten. Die Nachfrage bestimmt das Angebot.
(DER SPIEGEL 27 / 2002, S. 120)

SPIEGEL: […]Die USA versuchen, den Fall im Uno-Sicherheitsrat verhandeln zu lassen.
Rumsfeld: Das würde ich so nicht sagen. Soviel ich weiß, bearbeiten Frankreich, Deutschland und Großbritannien dieses Problem.
SPIEGEL: Okay, alle arbeiten daran.
Rumsfeld: Ihr! Ihr!
SPIEGEL: Über welche Art Sanktionen reden wir?
Rumsfeld: Ich rede gar nicht über Sanktionen. Ihr habt die Führung inne. Also, führt auch!
SPIEGEL: Sie meinen die Europäer.
Rumsfeld: Natürlich. Meine Güte, Iran ist euer Nachbar. Wir müssen doch nicht alles machen.
SPIEGEL: In unserem Land vollzieht sich gerade ein “regime change”…
Rumsfeld: …dies ist kein Begriff, den ich benutzt hätte.
SPIEGEL: Der Wechsel ist nicht so weit gegangen, wie viele erwartet haben. Joschka Fischer, den Sie nicht zu überzeugen vermochten, zieht sich zurück.
Rumsfeld: War einer von Ihnen auf der Sicherheitskonferenz, bei der Fischer ausgerufen hat: “I am not convinced”?
SPIEGEL: Ja.
Rumsfeld: Das war lustig. Ich hatte meinen Spaß. Wissen Sie, ich fand das interessant.
SPIEGEL: Na ja, in diesem Moment sah man Ihnen den Spaß nicht an.
Rumsfeld: Meine Güte, ich habe 5 Minuten geredet und 45 oder 50 Minuten lang Fragen beantwortet. Ich sah bestimmt aus wie jemand, der sich amüsiert, weil es so war.
(DER SPIEGEL 44 / 2005 — SPIEGEL ONLINE – 31. Oktober 2005)

SPIEGEL: Frau Weder die Mauro, Sie sind die erste Frau im Sachverständigenrat, der bislang von knarzigen Ökonomieprofessoren regiert wurde. Als Schweizerin sind Sie zudem die erste Ausländerin in dem Gremium und mit 39 Jahren eines der jüngsten Mitglieder, das je unter die „Fünf Weisen“ berufen wurde. Alter, ausländischer Pass, Geschlecht — was halten Sie selbst für das wichtigste Novum?

Weder die Mauro: Das klingt ja, als hätten Sie bereits Ihr Urteil gefällt. Aber im Ernst: Letztlich habe ich eine makroökonomische, internationale Perspektive. Dass ich neue Impulse eingebracht habe, denke ich schon. Sie sollten das aber meine vier Professoren-Kollegen fragen — und die, die mich berufen haben.
(DER SPIEGEL 48 / 2004, S. 94)

Was aber kann man über ein Textmodell sagen, das anscheinend formelle Merkmale eines Interviews besitzt, gleichzeitig aber einen offenbaren Anspruch auf ein gleichberechtigtes Gespräch hat, was in der Struktur des Textes und in dem Titel der genannten Rubrik Ausdruck findet? Der „SPIEGEL-Gespräch“ ist schon mehrmals Gegenstand einer wissenschaftlichen Forschung gewesen, aber es ist immer als ein Interview betrachtet worden, ob in einer vergleichenden Analyse der Interviews in den deutschen Magazinen „SPIEGEL“ und „Fokus“(2), oder als „personenzentriertes Prominenteninterview“ in einer Interview-Typologie von Martin Kött (Kött 2004).

Nach Ergebnissen einer eingehenden Forschung lässt sich feststellen, dass es sich um ein Textmuster handelt, dass zu der Textsorte „Gespräch“ gehört und als Muster für andere Gespräche gelten kann.

Es kommt ja auf die Begriffsbestimmung an, ob man das gedruckte Gespräch zu der Textsorte „Gespräch“ zählen kann. In der Textsortenlinguistik wird unter einer Textsorte generell eine Menge nicht literarischer authentischer Texte mit übereinstimmenden typischen Merkmalen verstanden. Man unterscheidet Textsorten nach der Kommunikationsabsicht, Kommunikationsform, Struktur, Verfahren der Textgestaltung (deskriptiv, narrativ, explikativ, argumentativ), nach thematischer und szenischer Textbildung (faktizierende Vermittlung der Information oder Elemente einer detaillierten Beschreibung der Situation wie in einer Reportage, z.B. als einzelne eingebaute Teiltexte im Text des Gesprächs, in denen auf den Ort des Gesprächs und auf das Aussehen der zum Gespräch eingeladenen Person hingewiesen wird).

Das Wort „Gespräch“ ist im Deutschen vieldeutig: es bedeutet, erstens, einen mündlichen Gedankenaustusch in Rede und Gegenrede, zweitens, den Inhalt eines Interviews, und drittens, eine journalistische Recherchemethode. Ein synonymer Gebrauch der Termini „Gespräch“ und „Interview“ in der Bedeutung „Interview“ führt zu einer Verworrenheit, die wir gerade bei der Analyse von Textsorten vermeiden wollen, mit dem Ziel, interessante kennzeichnende Merkmale des Gesprächs zu erforschen — schließlich sollte jede Typologie auch diesem Zweck dienen, denn jede Typologisierung und Kategorisierung kann nur relativ sein.

Auf den ersten Blick ist ein gedrucktes Gespräch in einer Zeitung oder Zeitschrift nach den Merkmalen zu beurteilen, die für ein journalistisches Interview kennzeichnend sind. Doch erscheint es uns möglich und notwendig, die feinen Unterschiede zwischen einem journalistischen Interview und einem journalistischen Gespräch samt entsprechenden Textmerkmalen im „SPIEGEL-Gespräch“ als eine Tendenz in Richtung „lebendiger Discourse“ zu betrachten, und gleichzeitig als Merkmale einer Typisierung des Gesprächs als Textsorte.

„DER SPIEGEL“ ist ein Nachrichtenmagazin, das das Gespräch als ein Markenprodukt im Gegensatz zu zahlreichen diversen Interviewtypen in einer von der „SPEIEGEL“-Redaktion kanonisierten Form eingeführt hat. Die Struktur des Textes und das Sprechverhalten von Kommunikanten weisen typische Merkmale auf. So korreliert der Titel „SPIEGEL-Gespräch“ mit der Schlussreplik, in der die Redakteure ihrem Gegenüber für das Gespräch danken, was an eine Rahmenkonstruktion erinnert. Inhaltlich weist die Textgestaltung die folgenden Besonderheiten auf: das Gespräch kann entweder auf die Person oder auf das Thema fokussiert sein oder beides, Person und Thema zum Gegenstand haben, wobei die Person und das Gesprächsthema eng mit einander verbunden sind. Damit lässt es sich feststellen, dass sich im „SPIEGEL-Gespräch“ solche Varianten finden wie Gespräch zur Person, Gespräch zum Thema und ein verschränkter Typ, — also, eine Typologie, die in der deutschsprachigen Journalistik für die Textsorte Interview vorgeschlagen wird.

Zum Ausgangspunkt der Untersuchung zur Typologie des Gesprächs wurde eine in der Textsortenanalyse bekannte These, dass eine Typologisierung von Texten anhand von Textgestaltungsverfahren möglich ist (Swales 1990, Kibrik 2003). Die entsprechenden und russischsprachigen Bezeichnungen für das Verfahren der Textgestaltung sind „тип пассажа“ (Kibrik 2003), „композиционно-речевая форма“ (Brandes, Provotorov 2001). So ist für das personenzentrierte Gespräch meistens die deskriptive Textgestaltung mit diversen sprachlichen Mitteln in attributiver Funktion kennzeichnend, für das themazentrierte — narrative und argumentative Verfahren, und im verschränkten Typ wechseln sich diese Darstellungsformen ab.

So kann das folgende SPIEGEL-Gespräch mit dem prominenten britischen Dirigenten Simon Rattle als Beispiel für ein personenzentriertes Gespräch dienen. Es ist hauptsächlich auf die Person fokussiert und wird von deskriptiven Passagen dominiert. Das Gespräch soll ein Sprachporträt des neulich zum Leiter der Berliner Philharmoniker gewählten Dirigenten schaffen.  

Für den Titel ist ein Zitat ausgewählt, das die Person mit ihren eigenen Worten als einen bescheidenen und im Lernen unermüdlichen Professionellen charakterisiert, das Wort „Stardirigent“ im Untertitel bildet den Kontrapunkt zu diesem Zitat. 

SPIEGEL-Gespräch

 „Ich will noch sehr viel lernen“

Sir Simon Rattle, der britische Stardirigent und künftige Chef des Berliner Philharmonischen Orchesters, über Virtuosität, Traditionsgeist und zeitgenössisches Engagement bei Deutschlands renommiertestem Klangkörper.
(DER SPIEGEL 32 / 1999, S. 152)

Der Untertitel deutet darauf hin, dass im Gespräch mehrere Themen berührt werden, was für das „SPIEGEl-Gespräch“ im Allgemeinen typisch ist.

Am Anfang ist das deskriptive Verfahren der Textgestaltung dominierend:

SPIEGEL: Sir Simon…
Rattle: …bitte kein Sir! Simon ist okay.
SPIEGEL: Simon, sind Sie ein guter Tänzer?
Rattle: Ein grauenhafter. Meine Frau sagt immer, mein Gefühl für Rhythmus ende unterhalb des Knies.
SPIEGEL: Wie, Sie schwingen den Taktstock, nicht aber das Tanzbein?
Rattle: Doch, aber wie! Beim letzten Philharmoniker-Ball in Wien stürzte Eliette von Karajan auf mich zu: „Kommen Sie, bevor mich der alte Kurt Waldheim auffordert.“ Kaum auf der Tanzfläche, nickte sie verständnisvoll: „Ich sehe schon, ich (3) muss führen.“ Und am Schluss tröstete sie mich: „Ach, Simon, Herbert war ein noch viel schlechterer Tänzer als Sie.“
SPIEGEL: Im Finale der von Ihnen dirigierten Rameau-Oper „Les Boréades“ bei den diesjährigen Salzburger Festspielen hatten wir den Eindruck, Sie würden jeden Moment auf die Bühne springen und sich in den Wirbel des Ensembles einreihen.
Rattle: So etwas hatte sich der Regisseur tatsächlich auch mal vorgestellt, und das Orchester hätte natürlich auch ein paar Minuten ohne mich gespielt. Aber mehr als ein chaotischer Beinsalat wäre meinerseits nicht dabei herausgekommen.
SPIEGEL: Wenn Sie dirigieren, wirken Sie ungemein schmissig und schwungvoll, Sie lächeln oft und lachen sogar. Ist der Job nicht so schwer, wie Ihre manchmal griesgrämigen Kollegen auf dem Podium vermuten lassen?
Rattle: Doch, es ist ein schwerer und harter Job, aber er macht mir Freude. Wenn ich lächle oder gar lache, dann, weil ich den großen Spaß mitfühle, ja koordiniere, den die Musiker etwa bei einem Minuett von Haydn oder bei dem grantigen Witz Beethovens empfinden. Die meiste Musik hat etwas ungeheuer Lustvolles, das verträgt doch keine Beerdigungsmiene.
SPIEGEL: Dirigenten sind innerhalb der Interpretenzunft die Musiker mit dem meisten Charisma. Wieso eigentlich?
Rattle: Vielleicht, weil man sie meist von hinten sieht. Nein, im Ernst: Dieses sogenannte Charisma ist entweder ein Bluff oder eine Schimäre. Eine Sängerin wie Cecilia Bartoli hat doch mehr Ausstrahlung als wir Dirigenten alle zusammen. Wenn es eine besondere Wechselwirkung zwischen Dirigent und Publikum tatsächlich geben sollte, dann ist es, pathetisch gesagt, eine Liebesbeziehung, die der Dirigent zwischen der Musik du den Hörern aufbaut. Deshalb sind auch diejenigen Dirigenten die größten und die bedeutendsten, die die meiste Liebe zur Musik und zu ihren Musikern verspüren und vermitteln. […]
(S. 152 — 153)

Für die deskriptiven Passagen sind nicht nur Adjektive, Metaphern und Vergleiche kennzeichnend. Auch indirekte Fragen mit einem eingebautem Zitat, das den Gesprächspartner mit den Meinungen Dritter über ihn oder mit Kritik an ihm konfrontiert, sind ein Teil von deskriptiven Passagen.  

SPIEGEL: Die englische Zeitung „Daily Mail“ hat sich sehr gewundert, dass mit Ihnen ein britischer Dirigent an die Spitze des besten deutschen Orchesters berufen wurde; das sei so, „als ob ein Protestant Papst würde“.
Rattle: Ach, die alte „Daily Mail“ führt doch immer noch den ersten Weltkrieg. Das muss man nicht ernst nehmen
(ebd. S. 153).

In einer von solchen Äußerungen wird die Meinung eines bekannten Musikkritikers angeführt, dessen Zweifel, ob Berliner Philharmoniker eines Stardirigenten wie Simon Rattle würdig seien, mit seiner im Grunde kritischen Haltung zum kulturellen Niveau Berlins im Einklang steht. 

SPIEGEL: Der angesehene deutsche Feuilletonist Joachim Kaiser hat in der „Süddeutschen Zeitung“ gemäkelt, es scheine ihm „anfechtbar, den fabelhaften Rattle ausgerechnet mit den Berliner Philharmonikern zu verheiraten“. Also eine Mesalliance?
Rattle: Ach, diese Musikkritiker! Was Mister Kaiser schreibt, ist insoweit völlig falsch, als es das für die Schallplatte produzierte mit dem live aufgeführten Repertoire einfach in einen Topf wirft und dann abschmeckt. Vielleicht sollte er besser noch abwarten. Die Berliner und ich sind ja noch nicht mal in den Flitterwochen
(ebd. S. 154).

Die Gesprächsteilnehmer setzen eine von anderen begonnene Polemik fort, die Polemik dringt in das Gespräch ein, sie wird in das Gespräch vom Journalisten eingeführt, der verschiedene Positionen, Meinungen miteinander konfrontiert. Dort, wo polemisiert wird, sind dialogische Frage-Antwort-Einheiten argumentativen Charakters in die deskriptiven und narrativen Passagen eingeflochten. Die argumentative Sprechart umrahmt z.B. ein Nebenthema, „Berlin und sein bester Klangkörper“. 

SPIEGEL: […]Ist so ein dicker Pott nicht manchmal unbeweglich und träge?
Rattle: Kein Orchester der Welt vereinigt so viele ausgeprägte und fähige Individualisten wie die Berliner. Wenn ich etwas kritisiere, dass dies: Ich glaube, dass die Philharmoniker in den letzten Jahren das im klassischen Sinne klassische Repertoire vernachlässigt haben. Es würde mich wundern, wenn in der nächsten Saison überhaupt eine Sinfonie von Haydn oder Mozart auf dem Programm stünde. Aber, noch mal: Die können alles.
SPIEGEL: In England, haben Sie kürzlich gewettert, seien „alle Orchester technisch bankrott, wursteln sich aber irgendwie durch“. In Berlin wird weniger gewurstelt als geklotzt.
Rattle: Ich glaube, Berlin gibt für die Kultur mehr Geld aus als das gesamte Vereinigte Königreich. Das sagt doch alles. […]
(ebd. S. 153)

Die narrative Darstellungsform ist für eine Textpassage biografischen Charakters kennzeichnend, wo der Gesprächspartner von seinen Zukunftsplänen zu seiner Vergangenheit übergeht,  wobei der SPIEGEL das von Rattle angesprochene Thema der Kindheit fortsetzt. Der Dirigent erzählt darüber, dass er in einem Viertel mit den Beatles gewohnt hat, aber niemals ihre Konzerte erlebt hat.

SPIEGEL: In den nächsten Wochen werden Sie mit Ihren alten Birminghamer Musikern und etlichen Jazz-Virtuosen eine neue CD mit Titeln von Duke Ellington aufnehmen. Trauen Sie derlei auch den Philharmonikern zu?
Rattle: Warum nicht? Das hoffe ich. Aber ich muss den Berlinern auch ein wenig Zeit lassen, bis sie swingen können. Ich will in Berlin aber baldmöglichst „Asyla“ von Thomas Adès aufführen, eine Art philharmonischer Technomusik. Übrigens bin ich in einem Elternhaus aufgewachsen, wo Jazz groß geschrieben wurde. Für mich ist Jazz kein Substantiv, sondern ein Verb. Jazz bedeutet das, was man aus und mit der Musik macht.
SPIEGEL: Haben Sie in Ihrer Geburtsstadt Liverpool eigentlich auch was von den Beatles mitgekriegt?
Rattle: Es ist verrückt — nein! Dabei wohnten wir im gleichen Viertel.
SPIEGEL: Sie haben sie nie live gehört?
Rattle: Nein, verdammt noch mal: nein! Mit acht habe ich sie total ignoriert. Der erste große Irrtum meines Lebens […]
(ebd. S. 156).

Zum Schluss konzentriert sich der Fokus auf die künftige Karriere des Dirigenten. Hier ist die deskriptive Darstellung mit attributiven Konstruktionen markiert:

SPIEGEL: Ihre künftige Position in der neuen deutschen Hauptstadt lässt Sie womöglich zu einer Art Kapellmeister der ganzen Nation erstarken. Eine kuriose Vision?
Rattle: Zumindest eine interessante Frage. Aber ich denke, wir wollen, bei allem Respekt vor der Tradition, vor allem ein durch und durch europäisches Orchester werden.
SPIEGEL: Dann würden Sie ja sogar der Kapellmeister Europas.
Rattle: Ja, aber einer, der nicht tanzen kann.
SPIEGEL: Simon, wir danken Ihnen für dieses Gespräch (ebd.).

Die letzte Antwort des Gesprächspartners korreliert mit der ersten Frage des SPIEGELs. Eine solche Umrahmung des Gesprächs erscheint ein besonderes Verfahren der Textgestaltung zu sein, das die inszenierte Dialogizität vor dem Hintergrund eines „lebendigen“ Gesprächs hervorhebt(4).

Elemente der szenischen Textbildung im „SPIEGEL-Gespräch“ weisen darauf hin, dass es den Journalisten darauf ankommt, den Leser als Kommunikationspartner quasi in das Gespräch einzubeziehen, ihn in die Situation des Gesprächs zu versetzen:

Costner: Aber wir beschönigen nichts. Wir erzählen von Männern, die sich wegen ein paar Rindern duellieren. Ist das ein Zeichen von großem Mut? Oder von großer Dummheit? Würde man sich aus dem Verhalten dieser Männer eine Richtschnur für politisches Handeln ableiten, könnte man sich gleich die Kugel geben (simuliert das Abdrücken einer Pistole mit dem Zeigefinger an der Schläfe). Der Film tut nicht so, als hätte er Lösungen für unsere heutigen Probleme parat. Die Lösungen, die wir selbst nicht finden, können uns die Cowboys schon gar nicht geben.
(DER SPIEGEL 5 / 2004)

Engelke: (kichert) Klasse was, mein Größenwahn?
SPIEGEL: Sie können ihn sich leisten. Haben Sie die atemberaubende Produktionssumme von über 43 Millionen Euro für drei Jahre selbst ausgehandelt?
(SPIEGEL-Gespräch / DER SPIEGEL 13 / 2004 — SPIEGEL ONLINE — 22. März 2004)

< ...> In diesem Moment betritt Diane Keaton, Nicholsons Filmpartnerin in “Was das Herz begehrt”, das Hotelzimmer. Die Klatschpresse spekuliert, die Romanze zwischen den beiden sei hinter der Kamera weitergegangen < ...>

Nicholson: Ja, Honey, hör dem Meister zu! Jeder fragt, ob wir heiraten wollen.
SPIEGEL: Die Frage kommt noch.
 Kreaton: (lacht) Ja, wir haben jetzt einen Hochzeitstermin.
 Nicholson: Wir sind beide skrupellos. Uns ist egal, was die Leute über uns reden.
(DER SPIEGEL 7 / 2004 — SPIEGEL ONLINE — 04. Februar 2004)

Das sind Kommentare des Journalisten zum nonverbalen Verhalten des Gesprächspartners, die in Klammern in kursiver Schrift in die Äußerungssequenzen eingebaut werden. Zum Beispiel, die Beschreibung einer Handbewegung oder eine Bemerkung darüber, dass der Gesprächspartner gelacht oder gelächelt hat. Manchmal kommt ein eingebauter Kommentar zur Situation mitten im Gesprächstext als eine Art Teiltext vor. Das Gespräch wird damit, um es mit den Worten der professionellen Interviewer zu sagen, zu einer „Inszenierung der unmittelbar Beteiligten für andere“ (Friedrichs, Schwinges 2001, 15), nämlich für die SPIEGEL-Leser. 

Außer diesen szenischen Elementen seien noch Hinweise auf den Ort der Gesprächsführung zu erwähnen, was einer Reportagentechnik nahe ist. All dies soll das gedruckte Gespräch lebhafter machen und die Aufmerksamkeit der Leser fesseln. 

Die erforschten Merkmale sind sowohl im gedruckten „SPIEGEL“, als auch im „Spiegel Online“ zu finden, im letzteren aber besonders stark ausgeprägt, was von einem eigenartigen journalistischen Stil zeugt. Eine Bestätigung dafür findet sich in angewandten Studien wie dem Gutachten zum Online-Journalismus von Steffen Range und Roland Schweins: „Vielleicht beweist gerade der Erfolg von ”Spiegel Online“, dass der Journalismus in eine neue Ära eintritt und der sachlich-informierende, unaufgeregte Journalismus abgelöst wird durch zerstreuende, unterhaltende, aufregende oder aufgeregte Darstellungsformen“ (Range, Schweins 2007, 43).

Der SPIEGEL kann herausfordernd auftreten, etwa in einem kontroversen Politikergespräch. Die provokanten Äußerungen des SPIEGELs „Wir konstatieren einen ausgeprägten Fall von Autosuggestion [...]"; „Versuchen Sie es doch mal mit einem Hauch von Selbstkritik [...]";„Herr Fischer, der Gedanke, dass womöglich auch Sie Fehler gemacht haben, kommt Ihnen offenbar nie [...]") haben den Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer so stark verärgert, dass er schließlich den Redakteuren die Abschlussreplik stiehlt und selbst das Gespräch beendet:

SPIEGEL: Was tun Sie, wenn Sie trotz allem als Außenminister abgewählt werden?
Fischer: Darüber mache ich mir jetzt überhaupt keine Gedanken.
SPIEGEL: Werden Sie auf jeden Fall Ihr Mandat annehmen?
Fischer: Ich bewerbe mich um ein Mandat, und in der Hoffnung, das ich es bekomme, werde ich es auch annehmen.
SPIEGEL: Um dann Fraktionsvorsitzender zu werden?
Fischer: Liebe Leute, in jedem politischen Kampf kann man gewinnen oder verlieren. Das ist das Schöne an der Demokratie. Wenn man verliert, ist man in der Opposition. Darüber brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Im Wahlkampf muss man sich darauf konzentrieren, was man tun kann, damit man nicht verliert. Wenn der andere Fall eintreten sollte, hätte man nach dem 18. September genügend Zeit, um nachzudenken und sich zu sortieren. Meine Herren, ich danke Ihnen für dieses Gespräch (Hervorgehoben — M.S.).
(DER SPIEGEL 36 / 2005 / SPIEGEL ONLINE — 04. September 2005)

Der SPIEGEL ist ein Name für mehrere Markenprodukte. Er ist ein renommiertes Printmedium und ein elektronisches Medium seit 2005. Der Name „SPIEGEL“ steht für den Gesprächsführer im  „SPIEGEL-Gespräch“, das neben den Spiegel-Geschichten sein Markenprodukt genannt wird. Die Gesprächsführung als solche bleibt eher formell, dabei scheint der SPIEGEL mehr die Rolle eines engagierten Gesprächspartners im gleichberechtigten Dialog zu beanspruchen, wobei er sich stets kompetent zeigen und mit dem Gegenüber in Sache Kompetenz konkurrieren will, was sich unter anderem in vielen „geladenen“ Fragen (Information + Frage) widerspiegelt. Typisch für den SPIEGEL ist eine Führung des Gesprächs durch „Nichtführung“, wie sich einst ein Kollege von Rudolf Augstein zu seinem Arbeitsstil geäußert hat  (5).

Das „SPIGEL-Gespräch“ ist ein Textmuster, das andere Medien in ihren Online-Auftritten schon mal nachmachen wollten. Die „F.A.Z.-Gespräche“ müssen wohl viel später erschienen sein, als der SPIEGEL sein Markenprodukt auf dem deutschen Medienmarkt eingeführt hat, unterscheiden sich aber kaum von einem gewöhnlichen Frage-Antwort-Interview. Das „SPIEGEL-Gespräch“ dagegen hat einen Anspruch darauf, sich als eine eigenständige Textsorte herauszubilden. Dafür ist die oben erwähnte Diversifizierung in themenzentrierte, personenzentrierte und verschränkte Gespräche ein deutliches Zeichen. Gleichzeitig ist das „SPIEGEL-Gespräch“ ein lebendiger Discourse, in dem ein echter, gleichberechtigter Dialog in einer inszenierten Form dargeboten wird.

In dieser Hinsicht könnte man das „SPIEGEL-Gespräch“ „eine komplizierte Interferenz einer Vielfalt von Gattungen“ nennen (Stepanov, A. 2005, 79), wobei die Gattungen hier nicht als literarische Gattungen Epik, Lyrik und Drama verstanden werden, sondern nach Michail Bachtin im Sinne der Sprech- oder Diskursgattungen, die zum sozialen Milieu gehören (Auer 1999, 226). Im „SPIEGEL-Gespräch“ wird das nach dem Gattungskonzept von Bachtin zu den primären Gattungen zählende Gespräch zum Teil einer sekundären inszenierten Diskursgattung (6). Das Sprechen scheint in mehr als eine Diskursgattung eingebettet zu sein. Die sprachlichen Handlungen, darunter Fragen und Antworten, Rede und Gegenrede, kommentierende, beschreibende und argumentierende Äußerungen, können als Teil von „Diskursgattungen“ beschrieben werden, wie Gespräch, Reportage, Schauspielszene, die im „SPIEGEL-Gespräch“ interferieren und eine Diskursform bilden, die in der Textsorte „Gespräch“ Ausdruck findet.

Es lässt sich in den Massenmedien eine Tendenz verfolgen, dass die klassischen Interviews durch die Gespräche verdrängt werden können oder das Gespräch seinerseits weiter in Interviews eindringen wird, mit mehr Umgangssprachlichkeit und Unkonventionalität. Dabei steht der SPIEGEL für Qualitätsjournalismus, der das Gespräch als Textsorte kanonisiert hat.   

Abschließend sei noch ein aktuelles Beispiel dafür erwähnt, dass nicht nur professionelle Journalisten, sondern auch Laien-Moderatoren in den Medien ganz klar zwischen Interview und Gespräch als zwei Discoursformen — und zwei Textsorten — unterscheiden. Natascha Kampusch, ein bekanntes Entführungsopfer, tritt als Moderatorin einer neuen Talk-Sendung auf. In der Zeitung „Kurier“ wird sie mit Hinweis auf eine Agentur folgendermaßen zitiert: „Ich werde mit meinen Gästen kein ‘traditionelles’ Interview mit den üblichen oft gehörten Fragen führen, sondern vielmehr ein sehr offenes Gespräch, in dem auch unbekannte Seiten meiner Gesprächspartner Platz finden werden“ (7)

 

Literaturverzeichnis:

 


Anmerkungen:

1 И.В. Силантьев. Газета и роман. Риторика дискурсных смешений. — М.: Языки славянской культуры (Studia philologica), 2006.
1 Buchholz, B. Das journalistische Interview in „Der Spiegel“ und „Focus“ — Ein Vergleich. Magisterarbeit, 2003. — http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/41434.html
1 Kursiv im Originaltext – M.S.
1 Eine komplette Analyse der Typen des „SPIEGEL-Gesprächs“ ist im Kapitel IV der Dissertationsarbeit zum SPIEGEL dargestellt. – M. Stepanova. Dialogizität in der Textsorte „Interview“ in der aktuellen deutschen Presse. Am Beispiel des SPIEGEL-Magazins. – M., 2006. 
1 „<…> Sein Führungsstil war das Gespräch, in das er Journalismus, Politik und Kunst verflocht. Er wollte Anstöße geben. Er war kein autoritärer Herrscher wie Henri Nannen, kein versponnener Autokrat wie Axel Springer. Mit beiden war er befreundet, aber sein Führungsstil war eine spezielle Art von Nichtführung: Er sprudelte über vor Ideen, aber ließ andere Meinungen gelten, wenn sie denn begründet waren“. (Bickerich, W. Führung durch Nichtführung. Rudolf Augstein und die SPIEGEL-Redaktion. — DER SPIEGEL 46 / 2002, S. 26). — курсив — М.С.
1 М. Бахтин. Проблема речевых жанров // Литературная учёба I, S. 200-219, 1978.
1 KURIER, 6.12.2007, S.32.

8.17. Massenmedien und sozial-geistige Ökologie unserer Gesellschaft

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For quotation purposes:
Maria Stepanova: DER SPIEGEL und das Gespräch - In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 17/2008. WWW: http://www.inst.at/trans/17Nr/8-17/8-17_stepanova17.htm

Webmeister: Gerald Mach     last change: 2010-03-23