Der Beitrag der neuen Medien in der beruflichen Bildung

CHAFI Sihem,
Université d’Alger 2

Abstract:

The development of new media has advanced in the 1990s. Since the beginning of the nineties, the new media have been characterized by a wide range of PC technology, both in the private, professional and school environment. The Internet is the world’s largest data network. If you have access to the Internet, you can access computers at any angle in the world by clicking the mouse. The Internet influences different areas of life as an example: firms advertise their products, students have access to literature in far-away libraries, and there are many possibilities of use of foreign language teaching, and e-mail and world wide web are very interesting in the classroom.

Keywords: Professional, media, development, language, teaching, advertising .

Zusammenfassung: Es stellt sich die Frage, welche Aufgaben das Internet im Unterricht Deutsch als Fremdsprache haben könnte. Es ist ein Medium unter anderen, das allerdings anderen Medien oft überlegen ist und besondere Dynamiken erzeugt. Es wird das Lernen qualitativ verändern, weil es die Vernetzung vieler Unterrichtsbereiche fördert. Das Internet beeinflusst verschiedene Lebensbereiche als Beispiel: Firmen werben ihre Produkte, Studierende haben Zugriff auf Literatur in weit entfernten Bibliotheken und auch für den Fremdsprachenunterricht ergeben sich viele Möglichkeiten der Nutzung, und sind E-Mail und World Wide Web sehr interessant im Unterricht.

Schlüsselwörter: Medien, Internet, Fremdsprachenunterricht

Einführung

Die Entwicklung der neuen Medien ist in den 1990er Jahren fortgeschritten. Seit dem Beginn der 90er Jahre sind die neuen Medien von einem breiten Einsatzbereich der PC-Technologie, sowohl im privaten, beruflichen und schulischen Umfeld gekennzeichnet.

1. Rolle und Auswirkungen der neuen Medien im Unterricht

Die neuen Medien können den Fremdsprachen bereichern und entwickeln, wenn die Fremdsprachlernern/innen selbst die nötige Technische und methodisch-didaktische Kompetenz besitzen. Die didaktischen und methodischen Möglichkeiten der neuen Medien fordern dazu, neue Formen des Lernens und der Unterrichtsgestaltung zu entwickeln.

Der Einsatz von Multimedia und digitalen Medien können die Leistungen der Studenten erhöhen. In der Fremdsprachvermittlung sowie in allen anderen Bereichen müssen Konzepte und Strategien zur Steigerung der Motivation und zur Erhöhung der Sprachlernbewusstheit entwickelt werden, die dem Lerner eine Produktive Vorgehensweise beim Fremdsprachenlernen ermöglichen. Das Ziel ist die Entwicklung der Hochschulprogramme und die Anwendung der neuen Materialien. Multimedia fördert globales Lernen: ermöglicht neue Formen des Lernens über Ländergrenzen hinaus.

Multimedia fördert interdisziplinäres Lernen: Informationen aus den verschiedenen Fachgebieten durch Links miteinander zu verknüpfen.

2. Neue Technologien in der Bildung

In seiner Auseinandersetzung mit den neuen Technologien betont Rosch, dass die neuen Medien einen integralen Platz im Informations- und Kommunikationsbereich haben. Sein Standpunkt wird durch folgende Aussage bestätigt: „Die neuen Technologien wie Computer und internetbasierte Anwendungen sind aus unserer Informations-und Kommunikationstechnologien nicht mehr wegzudenken. Sie eröffnen nicht nur neue Aufgabengebiete für Beruf und Privatleben sondern fordern die Entwicklung breiter Anwendungsmöglichkeiten in der Bildung und Erziehung.“1

Georg Anker 2 hat die Wichtigkeit der neuen Medien in der Universitätsentwicklung in den letzten Jahren betont. Die neuen Technologien werden als eines der bedeutungsvollsten Themen im Hinblick auf die Ressourcenknappheit der Universitäten aufgeführt. Projektgruppen befassen sich schon seit Jahren mit dem Einsatz neuer Medien und den virtuellen Universitäten. Man geht davon aus, dass einzelne Lehrveranstaltungen und ganze Teile von Studien in Modulen mit Hilfe von neuen Medien gestaltet werden.

Aus ökonomischer Sicht könnte dies für viele Universitäten eine mögliche Studienvariante sein, die schon heute an vielen Universitäten auf der ganzen Welt erprobt wird.

Das Ziel besteht darin, Hochschulprogramme und die Anwendung der neuen Materialien zu entwickeln. Neben individuellen Studienmöglichkeiten geht es darum, neue Formen der Lehre zu erproben.

3. Die berufliche Bildung

Sie steht in einer modernen Gesellschaft „für das Bemühen, die nationale Fachkräfteversorgung sowie das Innovationspotential in den Betrieben systematisch zu fördern und eine Berechenbarkeit der auf den Arbeitsmärkten ‚gehandelten‘ Kompetenzen zu gewähr leisten“3. Neben der beruflichen Erstausbildung nimmt dabei die Weiterbildung einen immer höheren Stellenwert ein. Lebensbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen sind in sehr vielen Berufen unerlässlich. Nach der Erstausbildung sind verstärkt Bildungsmaßnahmen erforderlich, um den Anforde-rungen eines dynamisierten Wandels von beruflichen Inhalten sowie von moder-nen Arbeits- und Organisationskonzepten begegnen zu können.

Berufliche Bildung unterliegt insgesamt einer hohen Dynamik technischer und wirtschaftlicher, aber auch politischer und institutioneller Einflussfaktoren. Beispiele dafür sind neu entstehende Berufe, sich stetig verändernde Anforderungen in bestehenden Berufen, das bildungspolitische Zusammenwachsen Europas, schulspezifische Herausforderungen wie die Umsetzung von Lernfeldern im Unterricht der Berufsschule oder der zunehmende Bedarf an individueller Förderung Benachteiligter beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt.

Gleichzeitig offenbart sich der Stellenwert beruflicher Bildung als zentraler Bestandteil für die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung des Individuums mit

seinen Aufgaben in Staat, Gesellschaft und Privatleben. Die berufliche Bildung ist dafür ein zentrales und stabiles Fundament, das sich mit den verändernden Anforderungen entwickeln muss.

3.1. Handlungsorientierter Unterricht in der beruflichen Bildung

Die Handlungsorientierung des Lernens hat sich in den 1980er Jahren als eigenständiges didaktisches Konzept für die berufliche Bildung entwickelt. Als Reaktion auf den eingetretenen sozioökonomischen und technischen Wandel gilt sie seither als bildungspolitische, curriculare und didaktische Modernisierungskategorie 4. Die Bildungspolitik propagiert die Handlungsorientierung auf der beruflicher Bildung als angemessene Reaktion auf veränderte Anforderungen in der Arbeitswelt. Gleichzeitig sollen erkennbare Mängel im Bereich der beruflichen Handlungskompetenz, die mit einem Theorie-Praxis-Transferproblem gleichgesetzt werden, durch handlungsorientierte Bildungskonzepte aufgefangen werden.

Aufgrund der unterschiedlichen Bezugssysteme und Dimensionen sowie einer Vielfalt an Maßnahmen hat sich für den Begriff der Handlungsorientierung eine

unübersichtliche Begriffs- und Konzeptverwendung eingestellt. Aus dem Blickwinkel des Unterrichts an beruflichen Schulen lässt sich Handlungsorientierung in

einer ersten Annäherung folgendermaßen umschreiben:

Handlungsorientierter Unterricht bestimmt als konzeptionelle Grundausrichtung des Unterrichts die Makrostruktur einer Lehr-Ler-Einheit. Als mehrdimensio-

nales Unterrichtskonzept mit verschiedenen Planungs-, Gestaltungs- und Zieldimensionen können in einen handlungsorientierten Unterricht unterschiedlichste Methoden bzw. methodische Teilkomponenten einfließen.

3.2. Strategien und Kompetenzentwicklung im beruflichen Unterricht

Ein heute gängiges Verständnis von Unterricht geht von einem erweiterten Lern-

begriff aus, der neben dem fachlich-inhaltlichen Lernen ein methodisch-strategisches Lernen, ein sozial-kommunikatives Lernen und ein persönlichkeits-förderndes Lernen umschließt. Die einzelnen Kompetenzbereiche überlappen und bedingen sich gegenseitig, was einen ganzheitlichen Förderansatz nahelegt.

Lernstrategien steuern das eigene Lernen. Zusammen mit methodischen Befähigungen werden sie bewusst oder unbewusst angewendet. Kommunikations- und Teamfähigkeit sind heute ein ebenso unverzichtbarer Bestandteil für beruflichen Unterricht. Persönlichkeitsorientiertes Lernen mit affektiven Lernbezügen (Entwicklung von Selbstvertrauen, Freude und Engagement am Lernen etc.) erfolgt meist parallel zu den genannten Bereichen.

Lehren und Lernen vollzieht sich im Unterricht in einem komplexen Beziehungsgefüge. Im Mittelpunkt steht das Lehr-Lern-Arrangement einer Unterrichtseinheit. Dazu gehören Lernziele, die Lernorganisation sowie Lernkontrollen. Die Lehrvoraussetzungen der Lehrkraft, ebenso wie die Lernvoraussetzungen der Lernenden wirken auf das Lehr-Lern-Arrangement

ein.

Schluss

Wir leben in einem technischen Zeitalter und fast alle Bereiche unseres Lebens werden von der Computertechnologie beeinflusst oder geprägt. Die Informations- und Kommunikationstechnologien erlauben die Gestaltung multimedialer Produkte und stellen Plattformen bereit, die Kommunikation und Kooperation auch über den nationalen Rahmen hinaus fördern können.

Literaturverzeichnis

ROESCH, H. (2008): Kompetenzen im Deutschunterricht, Beiträge zur Literatur-, Sprach- und Mediendidaktik, Verlag Peter Lang internationaler Verlag der Wissenschaften.

ANKER, G./HUGL,U.(2000): Universitätsentwicklung und neue Medien, Deutscher Universitäts-Verlag.

GONON, A. (2006): Didaktik der beruflichen Bildung, Budrich Verlag, Bad Heilbrunn.

CZYCHOLL, R.(2009): Handlungsorientierung und Kompetenzentwicklung in der beruflichen Bildung – Umsetzung, Begründung, Evaluation. In: Bernhard Bonz

(Hg.): Didaktik und Methodik der Berufsbildung, Schneider Verlag, Hohengehren.


1 Rösch, H. (2008, S.74)

2 Anker, G. / Hugl, U. (2000, S. 87)

3 Arnold, Gonon (2006, S. 189.)

4 Czycholl (2009, S. 172)