Wortschatzerweiterung durch Filme

AMMICHE Ahlam
Laboratoire de Traduction et Méthodologie (TRADTEC), Université d’Oran 2

Abstrakt: Der Lehrperson im DaF-Unterricht steht die Aufgabe, den Lernenden eine neue zwar komplizierte Fremdsprache beizubringen, deshalb sollte er den Lernweg gut beebnen, besonders auf der Seite der Wortschatzvermittlung, weil es auf verschiedene Ebene geschieht ( Grammatik, Literatur, Landeskunde…usw)
Hierbei beweisen die Lernenden beim Fremdsprachenerwerb große Schwierigkeiten bei der Verständigung. Die Lernenden erwerben oft Wörter und Redewendungen, ohne ihre Bedeutung zu verstehen. Wie sollen Lerner neuen Wortschatz mit Lust und Lernwille lernen? Das bedarf eine richtige Faszination zur Unterrichtsgestaltung sowie eine didaktische pädagogische Kompetenz des Lehrers.
Filme müssen als wichtige Übungsverfahren im Betracht genommen. Sie sollen sowohl aus dem Unterrichtsgeschehen nicht wegzudenken als auch ein entsprechendes didaktisches Mittel für die Wortschatzerweiterung berücksichtigt werden, besonders weil sie zu unserem Alltag gehören.
Dennoch ist der Lehrer der einzige, der entscheidet, welche Unterrichtsmethode für seinen Unterricht gelungen würde.

Schlüsselwörter: Filmeinsatz, Wortschatzerweiterung, Wortschatzvermittlung, Wortschatzerwerb, Wortschatzlernen, Interkulturalität

Abstract: Vocabulary expansion through films. The teacher in the DaF class has the task to teach the learners a new but complicated foreign language, so he should take into consideration, that a foreign language should be teaching differently, especially on the part of the vocabulary, because it happens on different levels (grammar, literature, geography … etc).
In the fact learners prove great difficulty in understanding the language learning acquisition. Learners often acquire words and phrases without understanding their meaning. How should learners learn new vocabulary with desire and willingness? This requires a real fascination with the teaching design as well as a didactic educational competence of the teacher.
Films have to be considered as important practice methods. They should not be marginalized from the classroom; they should be considerated also as a suitable didactic means for vocabulary enlargement, especially because they are part of our everyday life.
Nevertheless, the teacher is the only one who decides what teaching method would be used for his teaching.

Keywords: film use, vocabulary enrichment, vocabulary enlargement, vocabulary acquisition, vocabulary learning, interculturality.

1. Einführung

Das gelungene Teilnehmen und die gelungene Arbeit von den Lernenden im Unterricht hängen von ihren sprachlichen Fähigkeiten ab. Hierbei ist nicht nur ihr grammatisches und semantisches Wissen bedeutend, sondern auch ihre Beherrschung einer grundlegenden Wortschatzbasis sowie ihr Zugang zur Kultur und Alltagsleben der Zielsprache.

Es werden den Lernenden neue Ansichten, Bilder und Sinnesrichtungen über fremde Länder durch die neuen erworbenen Wörter und ihrer Beziehungen eröffnet, deshalb lässt es sich wieder betonen, dass allein die Kenntnis von Semantik der Wörter die Lage der richtigen Anwendung der Wörter und ihrer Annahme in den aktiven Lexikon bzw. Wortschatzliste des Lerners nicht garantiert, denn das Entnehmen der Bedeutungen von Wörtern aus einem einzigen Text ohne zu ihrer anderen Bedeutungen in anderen Kontexten zurückzukehren ist ein Fehler, der in der Wortschatzarbeit unter Berücksichtigung genommen werden sollte.

Die Produktion des Wortschatzes auf Einzelwortebene ist selten.

Im Internet gibt es hunderte Webseiten, die die Anfänger anziehen, eine Wortschatzbasis von 2000 häufigst-verwendeten Wörtern als erster Schritt zur Beherrschung einer Fremdsprache nämlich Deutsch auswendig zu lernen. Und leider gibt es auch Lehrer, die glauben, dass dies für den Anfängerunterricht gültig ist. Sie unterstützen also die Wörter isoliert zu lernen bzw. beizubringen. Sie sollen aber darauf Acht geben, dass durch diesen Wortschatz Sätze, Kontexte, Texte, Dialoge und Gespräche gebildet werden, deswegen sollte der neu erworbene Wortschatz mit anderen sprachlichen Aktivitäten verbunden werden wie z.B. beim Lesen, Hören, Schreiben…usw.

Die Integration der Wortschatzarbeit im Unterricht ist nicht wegzudenken aber Wörter isoliert zu lernen ist -wie schon erwähnt- keine gelungene Methode.

Bei der Wortschatzerweiterung bzw. Wortschatzentwicklung sollte es auf die pragmatische Ebene eingehen d.h. Sprachgebrauch in verschiedenen Situationen. Diese hat später eine erhebliche Bedeutung beim Erhalten vom Feedback im Unterricht. Die Wortschatzvermittlung ist im Unterricht überhaupt ohne didaktische Stützte abgelaufen. Es befindet sich kein didaktisches Curriculum dafür, aber es gibt viele Weise und Methoden, für die Unterstützung der Wortschatzarbeit im Klassenraum.

2. Zum Wortschatzerwerb

Viele Didaktiker und Psychologen befassten sich seit langem mit der Frage: wie die neuen Wörter gelernt, im Gedächtnis gespeichert und danach abgerufen werden können?

Der Schwerpunkt des vorliegenden Beitrags liegt auf der Beförderung von Entwicklungsprozessen beim Wortschatzerwerb bzw. Wortschatzvermittlung und –Entwicklung und zwar durch den „Filmeinsatz“ , da dieser Lernprozess allen pädagogischen Lehrkräften als neue, entsprechende und unverzichtbare Möglichkeit dient, mit DaF-lern ihren Wortschatz illustriert anzugehen. Durch unterschiedliche Aspekte wird erläutert, auf welchen Weisen er effektiv zum Wortschatzerlernen genutzt werden kann.

Zuerst sollte man zwischen drei verbreiteten Hauptbegriffen in diesem Bereich unterscheiden: Vokabellernen, Wortschatzerwerb und Wortschatzvermittlung.

  • Vokabellernen: geschieht durch selbstgesteuertes Lernen z.B. wenn der Lerner Vokabeln zu Hause wiederholt.

  • Wortschatzerwerb: ist ungesteuert und geschieht unbewusst.
  • Wortschatzvermittlung: ist fremdgesteuert d.h. durch einen Lehrer; und dies ist das, womit sich dieser Beitrag beschäftigen wird. In diesem Zusammenhang steht die Lehrperson vor zwei wichtigen Fragen: welchen Wortschatz vermittle ich? Und wie?

Hierbei sind viele LehrerInnen dieselben häufigsten Schwierigkeiten konfrontiert, dass der schon erworbene Wortschatz bei der Kommunikation im Unterricht nicht verwendet wird oder dass gängiger Wortschatz nicht begriffen ist. Aus diesem Grund können sie ihn nicht zunutze machen. So brauchen sie neue Methoden fern von dem üblichen Schulunterricht zu finden.

Der neue Wortschatz wird im Hirn nicht als Einzelwörter gespeichert, aber in komplexen Geflechten, deshalb wird der Erwerb mehr einfacher durch die Klassifikation der Wörter im Gehirn z.B. in Wortfeldern oder Wortfamilien…usw.

Der Lerner organisiert und repräsentiert seinen Wortschatz in einem mentalen Lexikon. In diesem Lexikon gibt es Wortbedeutung, grammatische, morphologische sowie syntaktische Kategorisierung der Wörter.

Die Erkennung mehrerer Wörter erleichtert das Einfügen weiterer neuen Wörter, die in den Netz bestehen. Besonders weil die deutsche Sprache über viele Wortbildungen verfügt, hilft es den Lernenden beim globalen Verstehen. Eben wenn der Lerner nicht alle gelesenen oder gehörten Wörter kennt, kann er häufig die Verbindung der Wörter als Ganzes verstehen.

Dennoch kann der Wortschatz rezeptiv d.h. passiv oder produktiv d.h. aktiv sein. Der passive Wortschatz umfasst Wörter, die der Lerner verstehen aber nicht verwenden soll.

Im produktiven Wortschatz verwendet der Lerner sein mentales Lexikon und beweist Fähigkeiten im Bezug auf Wortabruf bzw. Wortfindung.

Der Lehrperson im DaF-Unterricht steht die Aufgabe, den Lernenden eine neue zwar komplizierte Fremdsprache beizubringen, deshalb sollte er den Lernweg gut ebnen und die Art und Weise des Funktionierens von den Unterrichtsprinzipien beim Fremdsprachenerlernen gut wissen.

Selbstverständlich können alle Fremdsprachen autonom gelernt werden, aber dies bedarf mehr Mühe und Zeit ohne einen Lehrer oder adäquates Lehrmaterial.

Die Lehrperson ist also wie ein Katalysator im Klassenraum bzw. der Chef in seinem Arbeitsplatz.

Wie können Lerner den neuen Wortschatz mit Lust und Lernwillen lernen? Und wie kann der vermittelte Wortschatz endgültig gespeichert werden? Dies bedarf eine richtige Faszination zur Unterrichtsgestaltung sowie eine didaktische und pädagogische Kompetenz des Lehrers.

Viele Didaktiker richten sich auf klassische Lernmethoden, doch man muss gestehen, dass zwischen Mutterspracherwerb und dem Lernen einer Fremdsprache ein großer Unterschied gibt. Eine Fremdsprache bleibt trotz ihrer Beherrschung und Wissen ihrer kulturellen Hintergründe immerhin fremd und bedarf neuer moderner und unterschiedlicher Unterrichtsmethoden.

Beim Fremdsprachenerwerb haben die Lernenden große Schwierigkeiten bei der Verständigung. Sie erwerben oft neue Wörter und Redewendungen, ohne ihre Bedeutung zu verstehen. Es geschieht mehrmals, dass am Unterricht nur einige Lerner teilnehmen und so verliert der Unterricht seine Wichtigkeit.

3. Wortschatzerwerb durch Filme

Jede Lehrperson strebt nach einem anders gestalteten und methodenattraktiven Unterricht, deshalb verwenden sie verschiedene Medien im Unterricht. Ob diese Medien visuell, auditiv oder audiovisuell sind, dies hängt von der Auswahl des Lehrers aber in erster Linie von den Bedürfnissen der Lernenden ab.

In einem Fremdsprachenunterricht nämlich DaF. müssen Filme als wichtige Übungsverfahren in Betracht genommen. Trotzdem werden sie oft als Gegensatz zum Begriff Lernen gesehen oder von der Lehrperson nur als eine Möglichkeit der Erholung betrachtet.

Es klingt überzeugend, dass die meisten, die Deutsch lernen, mit Motivation und Lernwillen beginnen, doch wenn ihnen später bewusst wird, dass diese Fremdsprache mehrere Stunden außer den Klassenzimmern benötigt, vergeht diese Motivation.

Als didaktisches Hilfsmittel bieten Filme einen Zugang zum Land der Zielsprache anschauend die sprachlichen und nichtsprachlichen Elemente in einer Ton-Bild Produktion. Sie bieten sich aus verschiedenen Perspektiven als sehr entsprechendes didaktisches Unterrichtsmedium für die Bereicherung des Wortschatzes dar.

Der Begriff Filmeinsatz versteckt schon viele Bedeutungen hinter sich, wobei Filme zu unserem Alltag gehören. Ein Grund für die Integration im Unterricht ist, dass Filme von den Lernenden als beliebte Freizeitbeschäftigung betrachtet werden. Aber mit der Verwendung des Films braucht man immer noch medienkompetent zu sein.

Filme verfügen über ein sehr breites Wortschatzlexikon, und gelten als die beste Möglichkeit, die Vokabeln in verschiedenen Kontexten zu verwenden und richtig zu verstehen. Auf diese Weise können sie ebenso weitere Lerninhalte vermitteln.

Im Deutschunterricht, soll jeder Lehrer danach streben, den Lernenden nicht nur die Sprache aber auch deren Kultur gut zu vermitteln; besonders bei der Vermittlung vom Wortschatz brauchen die Lernenden die neuen Wörter in verschiedenen Kontexten zu verstehen.

Beim Filmeinsatz geht es vor allem nicht nur um die Erweiterung der Vorwissen der Lernenden und die Entwicklung und Beherrschung der Sprache, aber auch um die Beherrschung der nicht sprachlichen Elemente wie Kultur und Landeskunde, und damit auch die Möglichkeit zu bekommen, kulturelle Missverständnisse durch die richtige Anwendung der Wörter zu überwinden.

Filme können heutzutage im Fremdsprachenunterricht eingesetzt werden, aber häufig werden nur Filmsequenzen gezeigt, da ein Film oft der Dauerzeit einer Unterrichtsstunde sprengen würde. Dies bedarf dennoch einer intensiveren Vorbereitung.

Als besonderer Vorteil von dem Filmeinsatz im FSU ist die Unterstützung des Verstehensprozesses auf sprachlicher Ebene durch nonverbale Merkmale d.h. dass mit dem Filmeinsatz im Unterricht die Fertigkeiten trainiert werden können und Wissen über Kultur und Landeskunde besser vermittelt werden kann. So kann die Wortschatzarbeit eine neue Gelegenheit bekommen, anders integriert zu werden.

Mit einfachen Worten, erfordert der Filmeinsatz die Fähigkeit, Filminhalte zu lesen und interpretieren zu können. Filme geben dem Lerner den Wille, seine eigenen Meinungen darüber durch den schon gegebenen Wortschatz zu äußern, deshalb ist es nötig, dass der Lehrer den Unterricht gut vorbereitet und die Lerneraufgaben (wie z.B. Notizen zu machen…) bestimmt.

Wortschatz und Grammatik sind im Laufe der Zeit zu einer untrennbaren Einheit des Fremdsprachenunterrichts geworden, trotzdem ist es problematisch, eine Sprache außerhalb ihrer geografischen und kulturellen Grenzen zu erlernen, denn eine Fremdsprache bleibt trotz allem fremd und gehört anderen Personen aus anderen Kulturkreisen. Die Sprache und ihre Regeln allein können jene Hintergründe nicht vermitteln, deshalb ist es empfehlenswert solche Informationen durch Filmen darzustellen, die im algerischen DaF-Unterricht oft den einzigen audiovisuellen Kontakt mit der deutschsprachigen Kultur präsentieren.

Der Film ermöglicht auch Selbsttraining beim Zuhören, Vokabelerweiterung, Programmieren des Unterbewusstseins zur Verwendung von Grammatikregeln während der Konversation, die Verbesserung der Aussprache und eine Lernatmosphäre ohne Langeweile zu stimulieren.

3.1. Filmsprache

Filmsprache zu lesen und zu interpretieren ist nicht nur eine Fähigkeit, sondern auch eine Kunst, die später die soziale Kommunikation zwischen Menschen positiv beeinflusst und fördert. Es erfordert, dass die Person während der Sprecher spricht, sich vollständig darauf konzentriert (mentale Anstrengung), um alle neuen Informationen, die das Gehirn erhält zu begreifen und abzuspeichern, und danach auf ähnliche Situationen in der realen Welt richtig zu reagieren, indem man dem Rahmen des Gesprächs entsprechende Informationen gibt.

Filmsprache richtig zu verstehen ist eine Fertigkeit, die viel Üben braucht, genau wie Fußball. Aber das Problem entsteht, wenn man ein sehr einfaches Wort hört, das von Muttersprachlern ausgesprochen wird, fühlt man als wäre es das erste Mal, dieses Wort gehört zu haben.

Selbst die Arabisch-Lerner, die Nicht-Muttersprachler sind, verstehen manchmal was wir sagen nicht trotz ihrer Beherrschung von grammatischen Strukturen unserer Sprache.

Darüber hinaus, stellt die Filmsprache eine wichtige Fähigkeit dar, sie zu interpretieren und zu verstehen. Wer das nicht tun kann, kann am meisten kein guter Sprecher sein und wird nicht in der Lage sein, effektiv zu kommunizieren.

Die Sprechfertigkeit basiert aufs Hören und das Hören basiert aufs Verstehen. Alle drei Fähigkeiten konfrontieren das Problem der Langweile und Mühsamkeit, denn sie brauchen lange Zeit und ernsthaftes Kontrollieren.

Um sie mit weniger Zeit und Anstrengungen zu verbessern, ist es empfehlenswert Filmsequenzen ab und zu im Unterricht einzusetzen, indem die Lernenden die für sie neuen Begriffe und Sätze schreiben und in der Diskussion verwenden. Dies hilft, die Töne zu verstehen, wenn sie sich überlappen.

Der Film ist also keine Realität, sondern eine Kreativität mit erzählender Instanz, die eine starke Wiederspiegelung der Realität hinterlässt. Wenn er ins Unterrichtsgeschehen mitgebracht ist, soll es ein Ziel folgen, das ist, ihn zu verstehen und zwar wenn man seine Bilder liest und nicht nur sieht.

3.2. Film und Gedächtnis

Durch seine Kombination zwischen den fünften und sechsten Fertigkeiten also zwischen Sehen und Hören, hilft der Film, Vokabeln in der jeweiligen Zielsprache schnell zu speichern und die Fähigkeit der Wortfindung und Wortabruf zu verbessern. Dies liegt daran, dass, wenn man ein Wort auf Deutsch hört und gleichzeitig im Kontext und durch eine gesehene Handlung, die ebenfalls mit Körpersprache verläuft, dann regt es sein Geist, das Wort aus dem Deutschen bzw. aus der Fremdsprache ins Arabische oder in die Muttersprache1 und umgekehrt automatisch zu übersetzen. Jedes Mal, wenn man einen Film oder Sequenz sieht, wird man nach einer Weile erstaunt sein, an wie viele Wörter man sich gut erinnert, sie versteht und benutzen kann.

Der Lehrer sollte aber darauf Acht geben, dass das Hauptziel des Unterricht sei, beim Sprechen nur in einer Sprache zu denken, die Deutsch ist d.h., dass man nicht jedes Wort aus dem Deutschen in einer anderen Sprache übersetzen soll, um die Bedeutung zu verstehen oder um auf etwas zu reagieren. Man soll sich nur an das deutsche Wort erinnern und dessen Bedeutung gut verstehen, ohne es in Gedanken übersetzen zu müssen und dann selbstvertrauensweise aussprechen.

Auch Übungen nach der Filmsichtung helfen sehr, das Gedächtnis der Lernenden zu stärken.

Wenn man neue Vokabeln auf Deutsch auswendig lernt und ihre Bedeutung erinnert, werden sie mühsam und nicht garantiert installiert. Aber durch Filme wird man sich unweigerlich an die Bedeutung des Wortes und seiner Form in der Realität erinnern.

3.3. Wörter mit Filmen üben

Die Weltwirtschaft hat die Notwendigkeit interkultureller Kommunikation geschaffen, die dem Erlernen von Fremdsprachen mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat, zuerst als ein Problem, das eine Lösung erfordert, und zweitens als eine Gelegenheit, Arbeit zu erforschen.

Die Herausforderung besteht darin, dass das Erlernen einer Sprache eine ernsthafte Investition von Zeit und Bemühung erfordert und dass die meisten Lernenden nicht auf solche Investitionen vorbereitet sind, vorausgesetzt wenn sie etwas Wichtiges und mit ihrem alltäglichen Leben verbündetes Gegenstand lernen. Ein einfacher Weg, dies zu tun, besteht darin, die alltägliche Technologie beispielsweise Filme zu nutzen, die nicht unbedingt darauf abzielt, die Sprache zu lehren, aber wir können sie für Lernzwecke einsetzen, solange sie für uns nützlich sind. Es gibt viele Filme, die uns helfen, neue Vokabel zu lernen. Die beste Methode des Sprachenlernens ist die Praxis und das Lernen durch Film. Eine solche Praxis unterstützt, die Fremdsprache fließend zu sprechen und die Fertigkeit, in einer Fremdsprache zu denken. Dies führt zum Gefühl der geäußerten Wörter.

Es ist nicht überraschend, dass die Filmsichtung in der gelernten Sprache, nämlich Deutsch, eine hervorragende Möglichkeit ist, die Hörfähigkeiten der Ursprache zu verbessern, was zu Sprachkenntnissen beiträgt. Viele glauben, dass die Sichtung deutscher Filme in der Zielsprache mit muttersprachlicher Übersetzung, ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessert. Aber wenn der Lernende anfängt den übersetzten Film anzuschauen, gelingt es nicht, weil das Lesen ihn vom Zuhören ablenkt, und er kann nicht aufs Gespräch achten. Aber im Unterricht geht es ohne Übersetzung und mit der Diskussion, durch die Analyse und durch die Zeit, wird er sich daran gewöhnen und in der Lage sein, die Bedeutung der Vokabeln als Ganzes zu verstehen und daraus zu lernen.

Wenn man die erlernte Sprache kontrollieren kann, kann man sie praktisch üben. Besonders durch den Einsatz von Aufgaben, die etwas mit dem Alltagsleben zu tun haben, wird der Unterricht anhand des Films sehr effektiv sein.

Der Film ist aus mehreren Gründen effektiv. Auf einer Seite gibt er uns die Möglichkeit, zuzuhören, vorausgesetzt, dass man ihn richtig einsetzt und benutzt. Auf der anderen Seite haben wir schon eine kontextuelle, vorläufige und durch Körpersprache illustrierte Information, die uns hilft, die Sprache zu verstehen. Wenn man den Film auf eine gute Weise verwendet, kann man leicht neue Wörter lernen.

4. Rolle der Körpersprache im Film bei der Wortschatzerweiterung

Die gesprochene und geschriebene Rede, deren Kontext und deren Tonfall sind vielleicht die wichtigsten Dinge, die uns helfen zu verstehen, was die Leute uns sagen. Wie kann also die Körpersprache im Film uns helfen, Deutsch zu lernen?

Beim Lernen von Deutsch als Fremdsprache geht es nicht nur um das Lernen der Wörter, denn sie sind nicht das einzige Mittel, um unsere Gedanken und Gefühle zu vermitteln, aber es gibt andere Kommunikations- und nonverbale -Möglichkeiten, was es in der Regel Körpersprache genannt wird, die eine universelle Sprache überhaupt zu verstehen ist.

Was ist Körpersprache?

Körpersprache umfasst die Ausdrücke unserer Gesichter, wenn wir sprechen, die Bewegungen unserer Hände, Gesten und Signale, die Bewegungen unserer Körper und die Anpassung unserer Stimmen an unsere unterschiedlichen Zwecke.

In Deutsch und in anderen Sprachen können wir unsere Gefühle, unsere Hoffnungen, unsere Träume, unsere Angst und unsere Zufriedenheit zeigen, ohne ein Wort zu äußern.

Die Sprache des Körpers bezieht sich nicht nur auf die Wörter, um etwas auszudrücken, sie ist aber die Sprache, die uns lehrt, wie wir unsere Körperbewegungen zu einer Stütze der Worte umwandeln, um die genaue Bedeutung auszudrücken. Wenn wir eine positive Botschaft vermitteln wollen, dass wir glücklich sind, muss die Sprache unseres Körpers den Worten begleiten und das Umgekehrt. Es gibt aber keinen Unterricht oder Modul für Körpersprache, gleichzeitig gibt es einige Zeichen, die man in einem fremden Land findet, die in seinem Land nicht existiert.

Filme dienen in diesem Zusammenhang dazu, sowohl über einen reichen Wortschatz zu verfügen, als auch die neuen Wörter in ihren richtigen Kontext zu verwenden.

Die Gesten der Hände zum Beispiel helfen uns sehr bei der Vermittlung von Botschaften. Man benutzt die Hände und Finger, um viele Bedeutungen auszudrücken und eine Vielzahl von verschiedenen Nachrichten zu übermitteln. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Handzeichen in einem anderen Land eine völlig andere Bedeutung haben kann.

In der Tat ist die Körpersprache sehr wichtig, wenn wir mit jemandem auf Deutsch sprechen. Eben das Lernen jedes Zeichens spielt eine große Rolle beim Kommunikations- bzw. Verständigungsprozess.

Kurz gesagt die Körpersprache ist eine Sprache, die jeder verstehen kann und soll, deshalb soll man ihre grundlegenden Regeln lernen, und die Methode dazu ist, die Bewegungen und Mimik der anderen zu beachten, und weil nicht alle DaF-ler nach Deutschland fahren können, bringt ihnen der Film das deutsche Alltagsleben, die Kultur und Sprache bis ins Klassenraum näher.

5. Film und die interkulturellen Hintergründe der Wörter

Die arabischen bzw. algerischen Studenten leben heute in einer neuen Welt voller wissenschaftlichen Herausforderungen und Informatik, wo die miteinander verflochten Kulturen und die Sprachen zusammenlaufen. Die moderne Technologie beeinflusst die Jugendlichen in allen Lebensbereichen, denn sie sind in deren Zeitalter geboren. Der Prozess der Gewöhnung an alles Neues verläuft auch in einem schnellen Tempo und deshalb benötigt es beim Lernen von Fremdsprachen, Schritt mit diesen Veränderungen zu halten. Wie wird der Lernerfolg bei der Wortschatzerweiterung durch den neuen Medien bzw. den Film unterstützt? Und welche Rolle spielt der Lehrer, um die neuen Kenntnisse zu orientieren und eine richtige Mehrsprachigkeit zu schaffen?

Seit langem ist die Kultur mit der Sprache eng verbunden. Die Sprache, die sie repräsentiert, und ihre Prinzipien und Ideen wiederspiegelt und übersetzt . Die Trennung der Sprache aus ihrem kulturellen Rahmen ist ein Fehler vieler Lehrer.

Im DaF-Unterricht handelt es sich in der Regel überwiegend um die Auseinandersetzung mit den zielsprach- Traditionen, -Normen, -Werten einer fremden Kultur, die in einer fremden Sprache thematisiert werden.

Es ist immer zu betonen, dass ohne Wissen über die Zielsprachkultur, die Kommunikation kaum gelingen kann.

Filme sind die adäquatesten Mittel zur Veranschaulichung und Illustration, um einen Kontakt mit der deutschen Kultur zu präsentieren.

Außerhalb der Grenzen von dem Land, dessen Sprache erlernt wird, ist es problematisch, komplexe kulturelle Informationen in den Unterricht zu integrieren, ohne dass die Muttersprache an Dominanz gewänne. Spracherwerb und Kultur sind zwei Elemente, die im Unterricht gewöhnlich miteinander verbunden sind. Durch den Einsatz von Filmen kann es soweit wie möglich den gestreckten Informationsteil entdeckbar zu lassen, denn die Sprache allein kann sie nicht transportieren, deshalb ist es empfehlenswert interkulturelle Informationen durch Filme darzustellen.

Filme schaffen einen direkten Zugang zu den kulturellen Gewohnheiten in dem Zielsprachenland, weil sie die Menschen in unterschiedlichen kommunikativen Situationen zeigt. So können Filme interkulturelle Differenzen verdeutlichen, die oft zu Missverständnissen führen können. Im Bereich der Landeskunde kann zum Beispiel die deutsche Klammersprache zu Verständnisproblemen bei den Deutschlernenden führen, durch unbekannte Präfixe und Suffixe. Aus diesen Gründen ist es empfehlenswert, Filme als ein didaktisches Mittel im Unterricht in Berücksichtigung zu nehmen.

5.1 Die Methode der Auswahl von Filmen

Wenn der Lehrer einen Film auswählt, um ihn im Unterricht einzusetzen, von ihm Hör-und Lesefertigkeiten zu nutzen, soll er unter Berücksichtigung nehmen, so viel wie möglich die komplexen Filme wie wissenschaftliche Fiktionsfilme, die Fachwörter und Fachsätze beinhalten, und einem bestimmten Fach der Wissenschaft gehören, vermeiden. Ebenso solche alten Filme, die manchmal unbekannte und in diesen Tagen nicht mehr verwendete Wörter umfassen.

Es ist also empfehlenswert, soziale, dokumentare oder komödiantische Filme auszuwählen, so dass man neue Wörter leicht erlernt.

Eine andere Bedingung ist, dass ausgewählte Filme nicht zu lang als eine oder zwei Stunden dauern, um es einfacher zu machen, aus dem Film, seinen Wörtern und Ausdrücken zu profitieren und gleichzeitig während der Filmsichtung der Langweile und Verwirrung keine Möglichkeit zu geben, die Vermittlung sprachlicher und nicht-sprachlicher Elemente angesichts der schnellen und aufeinanderfolgenden Ereignissen des Films zu behindern.

5.2 Funktionen des Films im Bereich der Wortschatzerweiterung

Wenn die Lerner einen Film im Unterricht sehen, bedeutet es nicht, dass sie gleichzeitig nichts lernen. Der Film führt sowieso zu neuen Kenntnissen im Bezug auf Wortschatz, Grammatik, kommunikative Kompetenz und andere sprachliche Fähigkeiten. Im Folgenden sind die wichtigsten Funktionen des Films:

  1. Motivierungsfunktion:

Die Motivation im Klassenzimmer ist nötig im Fremdsprachenunterricht. Sie schaut schon den Lernwille und Lust beim Lernen. Im Bezug auf Wortschatz ist die Motivation sehr wichtig, um die Langweile zu beseitigen und neue Wege zum Gedächtnis des Lerners zu finden.

  1. Aktivierungsfunktion:

Eine ruhige Klasse beweist Problemen beim Feedback und wie schon erwähnt ist der Lehrer wie ein Architekt in Werkstatt. Die Klasse ist also eine Werkstatt und soll aktiv sein. Der Lehrer darf die Bewegung und Kraft der Lernenden nicht behindern, sondern orientieren und davon in anderen pädagogischen Zielen profitieren.

  1. Sozialfunktion:

Die Diskussion und Analyse des Films verlaufen meistens in Gruppenarbeit. Durch die Kooperation im Unterricht werden die Lerner verschiedene Kompetenzen gewinnen und zwar im Bezug auf positive Reaktionen auf verschiedenen Dilemmata. Der Wortschatz kann sich dadurch von einem passiven zu einem aktiven Wortschatz umwandeln. Dies gilt als Resultat des Versuchs, den Anderen die eigene Meinung zu äußern. Die Auswahl und Wortabruf in der Wortschatzarbeit durch Filme spiegelt sich weiter in einer Sozialfunktion, denn alles was der Lerner neu erfährt, spielt eine erhebliche Rolle bei der Bildung seiner Persönlichkeit und beim Vertrauen, eigene Entscheidungen zu treffen.

  1. Schöpferische Funktion:

Durch die Zeit wird der Lerner allein neue Wörter bilden und meistens häufig richtig entscheiden, ob dazwischen Fugenzeichen wie „s oder e oder er…usw“ beigefügt werden müssen oder nein, denn wie schon erwähnt; die Erkennung neuer Wörter hilft sehr bei der Einfügung von weiteren Wörtern.

  1. Erholungsfunktion:

Der Begriff Film sollte sich mit dem Begriff Lernen besonders im FSU eng verbunden. Durch Filme erscheint die Motivation und Aktivierung im Unterricht aber ohne Mühe. Unbewusst versuchen die Lerner verschiedene Problematiken zu lösen. Den Lernwillen bei den Lernenden zu erwecken ist nicht einfach, so geben uns Filme eine sehr entsprechende Möglichkeit, einen neugestalteten Unterricht zu schaffen, indem die Lerner kein Stress beim Lernen fühlen, sondern den Unterricht als eine Pause betrachten. In diesem Fall verfügt der Lehrer über eine Chance, die Lernschwäche bei seinen Lernenden in einer demokratischen Atmosphäre zu entdecken.

6. Fazit

Der Einsatz von Lehrmethoden, die fern von der üblichen akademischen Lernform sind, durch Freizeitaktivitäten wie Filme hilft den Lernenden nicht nur eine neue Sprache und neue Wörter zu erwerben, sondern auch bei der Entwicklung und Verbesserung von traditionellen Methoden des Sprachlehrens.

Gerade beim Einsatz von Filmen im Unterricht, wird die Langeweile-Barriere beim Erlernen der Sprache durchgebrochen. Der Spaß des Films und die Aufregung des Lernens mit der Sprache werden zusammen miteinander gemischt, so dass es ein garantierter Weg ist, sich beim Lernen nicht zu langweilen.

Beim Erlernen einer neuen Sprache geht es nicht darum, neue Wörter oder Sprachregeln isoliert zu lernen, sondern um eine Reihe von Fähigkeiten, die regelmäßig und zur gleichen Zeit erlernt werden müssen.

Die Methode der Filme entwickelt auch zwei Grundfertigkeiten bim Deutschlernen: Hören, indem man von den Charakteren des Films hört, und Lesen, indem man die Wörter sieht, die auf Deutsch angezeigt werden und von denselben Charakteren gesprochen werden.

Abschließend ist es zu betonen, dass eine neue Sprache zu lernen eine neue Möglichkeit bietet, neue Kulturen und Denkweisen kennenzulernen und neue Weltansichten zu gewinnen.

Literaturverzeichnis

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Ines Brünner (2008): Gehirngerechtes Lernen mit digitalen Medien. Ein Unterrichtskonzept für den integrativen DaF-Unterricht zur Erlangung des akademischen Grades Doktorin der Philosophie, Fakultät I Geisteswissenschaften der Technischen Universität ,Berlin

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Yüksel Ekinci-Kocks, Ludger Hoffmann: Wortschatzarbeit im Blick auf den Schrifterwerb – Das Projekt „Wortschatzentwicklung und Wortschatzarbeit bei mehrsprachigen Kindern im Übergangsbereich Vorschule-Schule“, unter: http://www.germanistik.tu-dortmund.de/~hoffmann/PDF/EkinciKocks_Hoffmann_2.pdf, Zugriff am. 19 April 2018 um 19.43.

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