Dr. NEHAL Yamina
Université d’Oran 2
Abstract: More than 400 thousand refugees live today in Algeria, the largest country in Africa. Most of them are from Mali and Niger and almost a hundred thousand come from Syria. They find difficulties during illegal immigration, the majority dies because of thirst and fear. Although most Africans are generally found on city roads, so that they are at the crossroads of women and children, many young people prefer to enter the labor market, especially in construction projects. Syrian refugees can integrate quickly into society, they are looking for easy jobs, while some of them go back to the most important roads to ask for help. In this regard, we ask the question: To what extent can Syrian and African refugees integrate into Algeria? How do these political refugees live? In this work I try to describe the status of political refugees in Algeria and to examine their social, financial and cultural situation.
Keywords: Refugees, rights, integration, Syrian refugees, Mali, Niger
Abstrakt: Mehr als 400 Tausend Flüchtlinge leben heute in Algerien, das größte Land in Afrika nach der Oberfläche, die Meisten von ihnen sind aus Mali und Niger und fast hunderttausend Asylanten kommen aus Syrien. Sie finden natürlich eine Menge von Schwierigkeiten besonders die aus Niger und Mali kommen. Während der illegalen Einwanderung von der Wüste nach Norden stirbt die Mehrheit wegen Durst und Angst. Wenn das Wetter schön in Algerien ist, schlafen die Afrikaner im Freien. In den Tag setzen sich meist Bettler Frauen und Kinder auf Stücke von Kartons oder sie verteilen sich auf den Straßen der Städte, so dass sie an der Kreuzung betteln. Obwohl die Meisten afrikanischen Flüchtlinge das Gebettel als Beruf wählten, bevorzugen viele der Jungen in den Arbeitsmarkt besonders in den Bauprojekten zu betreten. Einige von ihnen verdienen 1500 Dinar pro Tag. Syrische Flüchtlinge waren schnell in die Gesellschaft integrieren, sie suchen nach Jobs und leichte Arbeit, während einige von ihnen zu den wichtigsten Straßen zurückgreifen, damit sie mit den Transportpapieren und Erklärungen Hilfe bitten. In diesem Zusammenhang stellt man die Frage: Inwiefern können die syrischen und afrikanischen Flüchtlinge in Algerien sich integrieren? Bzw. wie leben diese Asylanten? In dieser Arbeit versuche ich den Status der Asylanten in Algerien zu beschreiben bzw. ihre soziale, finanzielle sowie kulturelle Lage zu untersuchen. Welche Privilegien gewährt die algerische Regierung?
Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Asylanten, Menschenrechte, sich integrieren, Syrische Krieg.
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Einführung
In den letzten Jahren erlebte die Welt besonders in Afrika und in der arabischen Welt eine Reihe von Bürgerkriegen. Eine der gewalttätigsten Kriege heute ist der zerstörerische Bürgerkrieg in Syrien. Dieser Krieg verursacht eine weit verbreitete Zerstörung hunderttausende von Toten sowie die Vertreibung von mehr als sechs Millionen Syriern, und zwingt drei Millionen andere das Land als Flüchtlinge zu fliehen. Wegen der Sicherheitsunruhen und der schlechten Lebensbedingungen in Mali und Niger oder als Folge von Kriegen, die den afrikanischen Kontinent in einen unsicheren Ort verwandelt haben, flüchten sich Afrikaner illegal in Form von Gruppen nach Algerien, vor allem nach Süden. Dies erstellte ein weiteres Problem bzw. das Phänomen der afrikanischen Flüchtlinge in allen algerischen Städten, denn die Anzahl dieser Asylanten verdoppelte sich.1In diesem Zusammenhang stellt man die Frage: Inwiefern können sich die syrischen und afrikanischen Flüchtlinge in Algerien integrieren? In diesem Beitrag versuche ich den Status der Asylanten in Algerien zu beschreiben bzw. ihre soziale und finanzielle Lage zu untersuchen. Welche Privilegien gewährt ihnen die algerische Regierung?
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Definition eines Flüchtlings
Mehr als 400 Tausend Flüchtlinge leben heute in Algerien, das größte Land in Afrika, die Meisten von ihnen sind aus Mali und Niger und fast hunderttausend Asylanten kommen aus Syrien. Sie finden natürlich eine Menge von Schwierigkeiten besonders die Einwanderer, die aus Afrika kommen. Während der illegalen Einwanderung von der Wüste nach Norden Algeriens stirbt die Mehrheit wegen Durst und Angst. Die Flüchtlinge, die in Algerien sind, entweder Syrier oder Afrikaner, müssen integriert werden: in den Alltag, in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt, deshalb steht Algerien vor einer Mammutaufgabe. Aber zuerst soll man wissen: wer ist ein Flüchtling? Artikel 1 der Genfer Flüchtlingskonvention definiert einen Flüchtling „als Person, die sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt oder in dem sie ihren ständigen Wohnsitz hat, und die wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung eine wohlbegründete Furcht vor Verfolgung hat und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Furcht vor Verfolgung nicht dorthin zurückkehren kann“.2
Das heißt, dass der Flüchtling eine Person ist, die aus politischen, religiösen, wirtschaftlichen oder ethnischen Gründen ihre Heimat eilig verlassen hat oder verlassen musste und dabei ihren Besitz zurückgelassen hat.3 Auch die Menschen, die aufgrund von Kriegen und Bürgerkriegen aus ihrer Heimat fliehen oder die, wegen politischen Entscheidungen, zwangsweise umgesiedelt werden, gehören dazu. Weiterhin Flüchtlinge sind Menschen, die wegen Armut, Hunger und Überbevölkerung ihre Heimat verlassen.4
Ein Flüchtling hat das Recht auf Sicherheit in einem anderen Land. Völkerrechtlicher Schutz geht jedoch über die physische Sicherheit hinaus. Flüchtlinge sollten zumindest die gleichen Rechte und Hilfsleistungen erhalten wie andere Ausländer, die sich rechtmäßig in dem betreffenden Land aufhalten. Flüchtlinge genießen grundlegende Bürgerrechte wie Gedankenfreiheit, Bewegungsfreiheit, Schutz vor Folter und erniedrigender Behandlung. Auch wirtschaftliche und soziale Rechte gelten gleichermaßen für Flüchtlinge. Sie sollten Zugang zu medizinischer Versorgung, Schulbildung und zum Arbeitsmarkt haben.5
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Lage der Flüchtlinge in Algerien
Obwohl Algerien durch das Dekret Nr. 274-1963 und die Voraussetzungen für die Anwendung der Genfer Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge sowie das Protokoll von 1967 ratifiziert hat, verfügt unser Land aber nicht über die nationalen und offiziellen Rahmen, die den Schutz der Flüchtlinge gewährleisten, und die Anerkennung ihrer Rechtsstellung und Status zusichern. Syrische oder afrikanische Flüchtlinge können nicht von den algerischen Behörden von wirklichem Schutz zugutekommen, denn sie haben weder Zugang zu den Verwaltungsdokumenten, noch zum Arbeitsmarkt, sie können daher keinen besonderen Rechtsstatus genießen. Sie sind jeder Zeit einer Verhaftung und Vertreibung unterlegen zu werden. Wegen des Mangels eines wirksamen Rechtsrahmens sind Flüchtlinge und Asylbewerber als Migranten in einer irregulären Situation betrachtet. Deshalb sollte Algerien ein neues Gesetz stellen, um die Rechte der Flüchtlinge zu sichern.6
Die Anzahl der syrischen sowie der afrikanischen Flüchtlinge steigt bemerkenswert in Algerien an, besonders in den großen Städten (bzw. im Jahre 2014 gab es rund 12000 syrische Flüchtlinge). Die syrischen Asylanten können sich aufgrund der Sprache, Religion und Traditionen in der algerischen Gesellschaft schnell als die Afrikaner integrieren. Die syrischen Flüchtlinge fokussieren sich besonders in Algier, Oran und in Tlemcen (600 Km nordwestlich der Hauptstadt), ihre Kinder gehen in die algerischen Schulen, denn die algerische Regierung verlangt von ihnen keine Studentenausweise, dagegen sollen eidesstattliche Erklärungen über das reale Niveau dieser Kinder unterzeichnet werden. Wie es von der algerischen Ministerin für Solidarität und Familie, Monia Muslim, zu den lokalen Medien angesagt wurde, beträgt die Anzahl der syrischen Flüchtlinge, die Algerien als Asylland gewählt haben im Jahre 2015 mehr als 24000, die in den verschiedenen Städten des Landes verteilt sind.7 Von Beginn des bürgerlichen Kriegs in Syrien an, flüchten die Syrier in den ersten Monaten nach Algerien. Algerien es ist das einzige Land im Norden Afrikas, das eine solche Anzahl von Asylanten empfangen hat, weil sie für die Einwanderung nach Algerien kein Visum benötigen.
Obwohl es einige Schwierigkeiten gibt, die den syrischen Integrationsprozess in der algerischen Gesellschaft behindern, erhalten die syrischen Flüchtlinge die Solidarität der Algerier. Die algerischen Behörden geben den Syriern Sonderrechte und Vergünstigungen, wie Unterbringungszentren, die ihre Würde halten. Sie gewährleisten allen syrischen Kindern die kostenlose Bildung. In der Hauptstadt Algier und anlässlich des neuen Schuljahres wurden von der Präsidentin des algerischen Rothalbmonds Schulmaterialien auf die Flüchtlingskinder verteilt. Diese Kinder können in Algerien ohne Papiere auch wenn nur mit einer Elternerklärung geschult werden,. Im Vergleich zu vielen anderen arabischen Ländern, ist das algerische Gesetz gegenüber den syrischen Flüchtlingen flexibel, welches ihnen die Möglichkeit gibt, eine Arbeitsstelle zu üben, entweder in den Unternehmen, im Freihandel oder in den Bauprojekten. Diese Flexibilität ermöglichte die Entstehung von vielen Geschäften und Restaurants, die von Syriern eingerichtet worden sind und die bei den Algeriern vom Anfang an eine überwältigende Resonanz erhielten. Die Tätigkeiten der Syrier in Algerien sind von Erfolg gekrönt, vor allem in den Bereichen der bekannten syrischen Gerichte und traditionellen Süßigkeiten. Viele Syrer sind in der Lage, Geschäfte und Handwerke zu betreiben und ihre Aktivitäten auf ganz normaler Weise zu erweitern, weil8 sie den Willen hatten, sich in der algerischen Gesellschaft zu integrieren. Während viele syrische Flüchtlinge nach Jobs und Arbeitsstellen suchen, irren andere in den wichtigsten Hauptstraßen des Stadtzentrums um und betteln.
Die Asylanten, die aus Mali und Niger nach Algerien flüchten, lehnen es ab, nach ihren Ländern zurückzukehren. Sie leben heute in Algerien wie Nomaden, d.h. sie bewegen sich von einer Stadt zur anderen, was die Inventarerstellung erschwert. Die algerische Regierung kann keine exakte Anzahl dieser Flüchtlinge geben. Vor schweren Krankheiten erhalten sie regelmäßig periodische Kontrollen. Sie konzentrieren sich in den Großstädten wie Algier und Oran. Sie werden von niemandem ausgesetzt weder von den Behörden noch von den Algeriern. Oft bewegen sie sich in Gruppen mit ihren Kindern und verbringen ihren Tag auf Antrag der Barmherzigkeit.9 Bei schönem Wetter schlafen die afrikanischen Flüchtlinge im Freien. Am Tag setzen sie sich als Bettler -meist Frauen und Kinder- auf Stücke von Kartons oder sie verteilen sich auf die Hauptstraßen der Großstädten, so dass sie an der Kreuzung betteln können. Obwohl die meisten afrikanischen Flüchtlinge das Betteln als Beruf ausüben, bevorzugen viele der Jungen, den Arbeitsmarkt besonders die Bauprojekten zu betreten, denn es fehlt ihnen die nötigen Sprachkenntnisse und die Qualifikation, um sich bei den algerischen Behörden für andere Jobs offiziell bewerben zu können.
Die Zahl der syrischen sowie der afrikanischen Flüchtlinge, die in den verschiedenen Städten des Landes ausgeteilt sind, beträgt 55 tausend (im Jahre 2015). Die Großstädte kennen einen riesigen Druck, deshalb sind die algerischen Behörden vielen Schwierigkeiten konfrontiert. Viele Flüchtlinge vor allem die Afrikaner lehnen es sehr oft ab, in den Notunterkünften zu bleiben und bevorzugen das freie Nomadenleben. Alle Maßnahmen, die die algerische Regierung ergriff, um das Phänomen der Bewegung der Flüchtlinge zu stoppen scheitern, obwohl sie großen finanziellen Kosten für diesen Zweck zugeteilt worden sind, bzw. in der Verarbeitung und Einrichtung der Unterstände in verschiedenen Städten des Landes.10
4. Zusammenfassung
Arbeitnehmerrecht der afrikanischen sowie der syrischen Flüchtlinge ist ein integraler Bestandteil der Menschenrechte. Die algerische Liga der Menschenrechte sieht, dass Algerien von diesen afrikanischen sowie syrischen Flüchtlinge oder Einwanderer positiv profitieren kann, denn sie können eine Rolle in der Realwirtschaft ausführen. Diese afrikanischen Arbeitskräfte bilden die beste Alternative für die algerischen Arbeitgeber der Bauunternehmen und Landwirtschaft, weil man deutlich bemerken kann, dass afrikanische Flüchtlinge ihre Kompetenzen in diesem Bereich bewiesen haben, besonders in den Arbeiten, die körperliche Kraft erfordern besonders im Bauwerk. Deshalb ist der Prozess der Integration dieser afrikanischen Flüchtlinge notwendig und so kann der Arbeitskräftemangel in diesem Bereich ausgeglichen und kompensiert werden. In diesem Zusammenhang schlagen einige algerischen Verbände vor, die Integration der Flüchtlinge, die im Industrie- und Landwirtschaftsbereich arbeiten in der algerischen Gesellschaft; vor allem die Asylanten, die sich positiv und effizient in der Wirtschaft beteiligen. Algerien kann auch durch diese Integration die Beziehungen mit den Ländern, aus denen diese Flüchtlinge kommen, verbessern und stärken.11
Bibliographie
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WEEBER, Maria Vera; GÖGERCIN, Süleyman (2014): Traumatisierte minderjährige Flüchtlinge in der Jugendhilfe, 1. Auflage, Centaurus Verlag & Media, Baden-Württemberg.
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http://www.alhayat.com/m/story/16479480 Stand am 03/03/2017 um 13:02
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http://www.djazairess.com/akhbarelyoum/88735 Stand am 14/04/2017 um 21:59
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http://www.djazairess.com/eldjadida/40838 Stand am 03/03/2017 um 13:02
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http://www.duden.de/rechtschreibung/Fluechtling Stand am 07/03/2017 um 12:57
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http://www.echoroukonline.com/ara/articles/492370.html Stand am 03/03/2017 um 13:02
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http://www.elkhabar.com/press/article/89831/55 stand am 18/04/2017 um 19:54
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http://www.unhcr.de/questions-und-answers/fluechtling.html Stand am 17/03/2017 um 12:25
4http://www.grin.com/de/e-book/319395/fluechtlinge-in-deutschland-und-ihr-recht-auf-asyl-ist-das-leben-von-fluechtlingen stand am 30/04/2017 um 13:21
6http://www.la-laddh.org/spip.php?article1323 stand am 30/04/2017 um 14:39
7 Abd El Ali Zouaghi (September 2015): Mehr als 24 syrische Flüchtlinge in Algerien.http://mugtama.com/hot-reports/2014-02-01-12-28-05/item/23640-24.html Stand am 14/04/2017 um 21:31
8 Abd El Ali Zouaghi (September 2015): Mehr als 24 syrische Flüchtlinge in Algerien.http://mugtama.com/hot-reports/2014-02-01-12-28-05/item/23640-24.html Stand am 14/04/2017 um 21:31
11Alarab Zeitung. Veröffentlicht den 3./02/2017. Nummer 10621. Seite 20. URL. http://www.alarabonline.org/article/.