Zur Rolle der interkulturellen Kommunikation beim Fremdsprachenerwerb

BENZERARI Nabila
Doctorante à l’Université d’Oran 2
Laboratoire de Traduction et Méthodologie (TRADTEC)

Résumé: Les peuples se distinguent les uns des autres par leurs propres composantes culturelles et civilisationnelles. L’une des raisons des «chocs culturels et interculturels», «stéréotypes», «malentendus» etc. réside dans la compréhension erronée de ces composantes. La communication interculturelle peut donc se définir comme une situation de rencontre entre des personnes appartenant a des cultures différentes mais la nationalité n’est qu’un des facteurs de cette différence ; le code linguistique n’est qu’une barrière parmi d’autres. Le milieu social, l’âge et le sexe, l’origine ethnique, le lieu d’habitation, l’appartenance religieuse, le statut professionnel sont autant des facteurs déterminants dans la différence de cultures. Le mode de vie, le système de valeurs…ect. sont les éléments qui constituent l’identité culturelle de l’individu et qui influent sur ses comportements de communication. C’est pour cela que la communication interculturelle est un aspect très important ou essentiel dans notre vie. Mais malheureusement cet aspect important ne semble pas être suffisamment pris en compte.

Mots clés: communication, apprentissage des langues, interculturalité, langue, choc culturel, stéréotypes .

Einleitung

Wir gehen davon aus, dass jedes Land seine eigene Kultur, Sprache und Traditionen hat. Die kulturellen Unterschiede zwischen den Nationen können Missverständnisse, Vorurteile und Stereotypen schaffen. Wer sich z B. aus beruflichen Gründen in eine neue Kultur begibt, kann das Erlebnis des Fremden nicht beliebig ausweichen und hat oft keine Zeit sich von irritierenden Erfahrungen zu erholen. Deswegen kann er selbst falsche Ideen und Stereotypen über dieses Land bauen. Als Beispiel dieses Erlebnisses die Verstörung, die durch unterschiedliche Begrüßungsrituale entstehen kann, wenn sich jemand in einem kulturellen Umfeld befindet, wo man die Hand nicht zum Gruß hinsteckt und der andere diesem unter Umständen das Gefühl der Missachtung und der Distanz vermittelt, führt das zur einer Störung der Beziehungsebene und hier kommt die Notwendigkeit der interkulturellen Kommunikation. Es ist heute üblich geworden, in fremde Länder zu reisen. Die Möglichkeiten dazu sind so vielfältig, dass Angehörige verschiedener Völker einander sehr oft begegnen müssen. Hier kann man sehen, wie ein kleines Missverständnis bei der Begrüßung zum Gefühl der Missachtung und der Distanz führt. Man stellt also fest, dass Kommunikationsstörungen durch divergente Erwartungen entstehen, die zu Erwartungsenttäuschungen führen. Jeder von uns hält seine Kultur, seine Gewohnheiten und Traditionen seiner Gesellschaft fest, denn Kultur ist Stütze jedes Landes, jeder Nation und jedes Individuums. Zum Begriff Kultur liegen viele Studien vor. Darunter findet sich Reymonde CAROLL (1997), die eine Definitionvon Kultur abgibt. Für Sie ist die Kultur das tägliche Leben jeder von uns, unser Studium, Kleidungen, Erziehung. Zu den kulturellen

Differenzen finden sich die Ausführungenvon SCOLLON (1928), der behauptet, dass es in den kommunikativen offenbar zu Missverständnissen käme. Eine weitere Studie von HOFSTEDE1, der den Zusammenhang zwischen Organisation und kulturellen Überzeugungen über Kulturdimensionen beleuchtet. Außerdem haben JERGER und CHEN2 in Ihrem Buch „Kulturschock“ das Thema Interkulturalität auch behandelt. Zum Begriff interkulturelle Kompetenz hat HEYD3 (2000)eine Definition dazu abgegeben. Sie betrachtet die interkulturelle Kompetenz aus einer allgemein Fremdsprachendidaktischen und –methodischen Perspektive. Sie hat auch einige Komponenten als Bestandteil der interkulturellen Kompetenz postuliert. Es geht zum Beispiel um die Fähigkeit zur multiperspektivischen Wahrnehmung fremdkultureller Erscheinungen; die Fähigkeit zur Empathie und kritischen Toleranz gegenüber anderen Kulturen und deren Mitgliedern; die Fähigkeit zum Verständnis der Prozesse, die in einer Interaktion zwischen verschiedenen Kulturen auftreten und die Fähigkeit, verschiedene Strategien zu finden, um mit eigen- und fremdkulturellen Phänomenen umgehen zu können, um die eigene Welt auf Grundlage der eigenen Kultur und die fremde Welt auf Grundlage der fremden Kultur interpretieren zu können.

Um interkulturelle Missverständnisse, Kulturschocks, Vorurteile und Stereotypen abzubauen, soll man der interkulturellen Kommunikation eine besondere Bedeutung schenken. So können Beziehungen Kontakte und Handelsgeschäfte ausgetauscht werden. Lehrwerke haben die Pflicht anzuzeigen, inwiefern eine interkulturelle Kommunikation unentbehrlich ist. Es scheint aber, dass sie ihr nicht genug Rechnung tragen. Wie kann man also wirksame Methoden und Ansätze für eine gelungene Kommunikation zwischen den Kulturen zur Verfügung stellen?

Natürlich können nicht alle Lektionen eines Lehrwerks auf das Element Interkulturalität aufgebaut werden. Sie sollen aber mindestens auf einige Grundnahmen und logische Ebenen wie Zugehörigkeit, Umgebung, Identität, Verhalten und Glauben anderer Kulturen hinweisen.

1.Grundlagen der interkulturellen Kommunikation

Interkulturelle Kommunikation ist als Hauptproblemfeld betrachtet. Unter interkulturelle Kommunikation versteht man das Aufeinandertreffen von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen.

Während dieses Kontaktes entstehen sehr oft Probleme und Missverständnisse, da die Kommunikationsgewohnheiten des jeweiligen Gegenübers meist nicht bekannt sind. Diese

Missverständnisse kommen sowohl in der verbalen d.h. die gesprochene Sprache alsauch umso häufiger in der nonverbalen Kommunikation, d.h. Verhalten, Intonationen usw.

Kultur und Sprache sind eng verbunden und beeinflussen stark einander, Kultur hat verschiedene wissenschaftliche Definitionen. Diese unterscheiden sich nach dem jeweiligen Fach. Viele Wissenschaftler haben die Kultur mit der Sprache verbunden, z.B. Michel Agar wenn er sagt: „Culture is language, und Language isloaded with culture“.4Er meint, dass Sprache zur Kultur gehört und etwas Wichtiges ist. Die Kultur ist schon in der Sprache selbst.

Caroll (1997, S.107)5 hat eine andere Definition von Kultur gegeben:

Meine Kultur ist die Logik, mit deren Hilfe ich die Welt ordne. Diese Logik habe ich nach und nach erlernt vom Augenblick meiner Geburt an, und zwar durch die Gesten, die Worte und die Zuwendung derer, die mich umgaben; durch ihren Blickkontakt, den Ton Ihren Stimmen; durch die Geräusche, die Farben, die Gerüche, den Körperkontakt, durch die Art und Weise wie ich erzogen wurde, belohnt, bestraft, gehalten, berührt, gewachsen, gefüttert, durch die Geschichte die man mir erzählte, die Bücher die ich las, durch die Lieder, die ich sang; auf der Straße, in der Schule, beim Spielen; durch die Beziehungen der Menschen untereinander, die ich beobachte, durch die Urteile, die ich hörte, durch die Ästhetik, die überall verkörpert war, in allen Dingen sogar bis in meinen Schlaf hinein und in die Träume, die ich zu träumen und nachzuerzählen lernte. Ich lernte diese Logik zu atmen und zu vergessen, dass ich sie erlernt hatte. Ich fand sie natürlich.“

Nach Caroll ist die Logik Grundlage jeder Kultur, für sie ist die Kultur das tägliche Leben jeder von uns, unser Studium, Kleidungen, Erziehung d.h. alles was man tut, den ganzen Tag bis man schläft. Die Kultur ist also die Gesamtheit der sozial übermittelten Verhaltensmuster, Künste, Werte, Institutionen und aller anderen Produkte menschlicher Arbeit und menschlichen Denkens. Kultur kann auch als die Gesamtheit der Symbole, Sitten, Traditionen, Bauweinen, politische Richtungen, also einem Repertoire an kollektiven Werten und Normen, das eine Gesamtheit teilt. Diese werden von den Mitgliedern bewusst und unbewusst erlernt und gebraucht.

Die Kultur ist auch wie eine mentale Programmierung, wenn sie alle Bereiche des menschlichen Lebens mehr oder weniger stark beeinflusst. Und wenn wir in eine fremde Kultur kommen oder mit Menschen aus einer anderen Kultur kommunizieren, in der sehr viele Menschen mit Menschen komplett andere Landkarten von der Welt haben, nehmen wir unsere eigene Kulturelle Prägung vielleicht zum ersten Mal und in ihrer ganzen Dimension wahr. Eine gründliche Vorbereitung auf die interkulturelle Erfahrung erleichtert uns bei allen Unterschieden die Gemeinsamkeiten zu erkennen und uns die möglichen Landkarten der für uns fremden Menschen zu erschließen6.

Aus Zeit bzw. Geldgründe, ist es uns fast unmöglich die ganze Welt zu besuchen. Für mich wäre es wunderbar, alle Kulturen zu entdecken, ich bin so neugierig andere Länder, Straßen, Gebäude zu sehen und gleichzeitig andere Mentalitäten, anderes Denken von ganz unterschiedlichen Leuten zu erfahren, wie sie essen, kochen, an wen sie glauben usw.

Kultur“ findet man in den Institutionen des Theaters, des Bibliothekswesens, des Literarischen Lebens, des Videoverleihs etc. manifestiert.

Dilthey(1926) ist der Meinung, dass die Formen des Lebens einer Epoche in der Kultur objektiviert und ausgedrückt sind7.

Raymond Williams (1983), in seine Kulturanalyse zeigt sich ein der artiges lebensphilosophiches Konzept von „Kultur“. Er spricht von „kulturellen Mustern“, die selektiv arbeiten, und kommt am Ende zu den idealistischen Auffassungen eines Levi-Strauss über die Gründung der Gesellschaften auf Strukturen recht nahe: Kultur ist hier Struktur8

Nach allen diesen ausführlichen Definitionen von mehreren Autoren ist „Kultur“ entsprechend zum Thema „interkulturelle Kommunikation“ ein Ensemble von Verhalten, kollektives Wissen, Traditionen, Sitten, Gebräuche, Sprache, Gesten, Kleidung, Glauben, Geschichte, Literatur, Kunst, Essen uns auch die Art und Weise wie jedes Land, jede Nation dieses Ensemble verwendet.

1.2 Kultur in Sprache

Kultur in Sprache heißt kulturelle Missverständnisse in der Sprache d.h. wenn man mit Leuten anderer Kulturen spricht, trifft man oft Probleme beim Verständnis, diese sind auch „Hotspots“ genannt. Auf Deutsch haben Linguisten sie heiße Momente genannt.

Sie sind manchmal mehr als sprachliches Problem wahrgenommen und manchmal am Verhalten festgemacht. Man findet Sie in der Begrüßung, in den Anreden; in den Einladungen, beim Schweigen, beim Gesprächsverlauf und Redeübernahmen. Sie sind auch „Rich Points“ genannt, sie sind als Stellen, an denen in der Kommunikation häufiger Probleme auftreten. RichPoints finden wir oft in der interkulturellen Kommunikation, wenn man mit Menschen in Kontakt tritt, die einen anderen sprachlichen und kulturellen Hintergrund haben als man selbst, wenn also zwei Kulturen aufeinander treffen und dieser Unterschied im Kontakt spürbar wird, werden Rich Points häufig sein. Rich Points findet man nicht nur wenn man einen anderen Kulturkreis begegnet sondern auch häufig in derselben Kultur. Ein Beispiel über einen Rich Point in Wien: Während des Aufenthalts von Agar Michael in Wien, hatte er viel vom Wort „Schmäh“ gehört: im Fernsehen, draußen auf der Straße, in den Zeitungen, was seine Neugier weckte und möchte unbedingt die Bedeutung dieses Wortes kennen. Zu erst hatte er das Wort „Schmäh“ in vielen und unterschiedlichen Wörterbüchern gesucht, aber auch nach diesen Recherchen hatte er keine genaue Vorstellung davon gefunden. Deshalb bat er seine österreichischen Freunde das Wort zu definieren. Da passierte etwas, was für einen Rich Point typisch ist: die gefragten Personen begannen zu diskutieren und verstickten sich in Meinungsverschiedenheiten. Sie konnten sich nicht eignen, was „Schmäh“ bedeutet. Charakteristisch also für Rich Point ist, und hier sehen wir klar, dass die Schwierigkeiten nicht nur im Kontakt mit anderen Kulturen auftreten können, sondern auch in unterschiedlichen Meinungen und Definitionen der Muttersprache. Und das ist warum sie Rich Points genannt sind, weil sie reich an Kultur sind, so viele und verschiedene Komponenten enthalten und so unterschiedlich gesehen werden.

Agar stellt endlich fest, dass das Wort „Schmäh“ zuerst einmal eine allgemeine Haltung ist. Schmäh bezeichnet eine bestimmte Art, die Dinge zu sehen : eine Lebensweise, die auf Ironie basiert, alles nicht so ernst nimmt. Andere Meinungen geben an, Schmäh sei eine gewisse Art, mit der Realität umzugehen, sie durch Humor leichter erträglich zu machen, also schwarzer Humor. Schmäh kann in einer bestimmten Situation ein humorvoller Kommentar sein, der allerdings thematisch an die Situation gebunden ist. Das hat auch meine Neugier geweckt, deshalb habe ich auch die Bedeutung von Schmäh in meinem Langenscheidt Wörterbuch gesucht. Schmäh der; -s, -(s);(A) eine witzige Art, etwas zu erzählen oder zu sagen: Der berühmte Wiener Schmäh.9

Hier sieht man deutlich, dass es immer noch verschiedene Definitionen gibt.

Schließlich konnten sich die interviewten nicht eignen, ob Schmäh bösartig oder eher gut gemeint ist. Schmäh kann eine Lüge oder eine List sein, um sich persönliche Vorteile zu sichern.

2. Kulturstandards und Stereotypen

Kulturstandards und Stereotypen sind nah, wie nahe rücken Kulturstandards den Stereotypen?

Stereotypen sind individuelle Wissensstrukturen. Sie selektieren und generalisieren oft das Fremde und das Eigene. Auch Kulturstandards sollen perspektivisch und vergleichend ermittelt werden. So weit sind sie Sammlungen von Stereotypen. Ein Kulturstandard basiert letztlich auf der Vereinfachung einer komplexen Interaktionssituation, durch die gezielte Reduktion auf das typische könnte es erst zur Orientierungshilfe werden. Er sollte aber das Ergebnis empirischer, wissenschaftlicher Untersuchungen sein, als Resultat von Reflexion und Analyse sollte er über einen Stereotyp hinausgehen. Der Weg vom Kulturstandard zu einem Stereotyp ist nicht weit.

Wir wissen alle was Stereotype sind, das sind Vorurteile von Ländern über andere Länder.

Stereotypen oder Klischees können auch in derselben Nation sein.D.h. Meinungen und Vorurteile von Städten über andere. Das sind ganz feste Vorstellungen, die kein Bild der Realität am meisten mehr sind. Sie sind häufig negative Meinungen über Menschen andere Kulturen, von denen man nicht viel weiß oder versteht.

Hier sind einige Beispiele von Stereotypen:

  1. Franzosen interessieren sich besonders für die Liebe.

  2. Für Spanier ist der Stierkampf so wichtig.

  3. Die Engländer sind scharf auf die Jagd. Sie fahren auch gern in die eigenen Kolonien.

  4. Amis sind ganz praktisch eingestellt. Sie haben und wollen immer das größte und das Beste.

Durch diese Stereotypen kann man festlegen dass, Stereotypen langhäufig in generalisierenden Meinungen über andere Nationalitäten oder in gesellschaftsspezifischen Rollenklischees gesehen werden. Wer etwas als Stereotyp identifiziert, verurteilt es gewöhnlich als ungehörige Rede und Denkweise. Aber darin selbst steckt natürlich ein Vorurteil, nämlich jenes, man könne Stereotypen von eher objektiven und richtigen Meinungen unterscheiden und mehr noch, dass es besonders die anderen sind, die Stereotyper Denkweise anheim fallen. Demnach sind Stereotypen nahe bei Vorurteilen.

Eine allgemeine Festlegung darüber ist dass, die Darstellung und Erklärung fremder Kulturen und fremder Handlungsweisen ein Befehl ist. Wir schaffen uns so ein erstes Verständnis. Das können wir nur so. Ein tieferes und besseres Verständnis ist aber erst dann gegeben, wenn wir an der Praxis teilgenommen haben, wenn wir beispielsweise fremdes Handeln im Zusammenhang mit der Zugehörigen Rede erfahren und verstanden haben. Ein Individuum, das mehrere Sprachen spricht, versteht auch mehr. Ein Individuum, das mehrere Kulturen kennt, hat eine weitere kommunikative Kompetenz10.

3. Zur Definition der Kommunikation

Wenn in einer interkulturellen Gruppenbegegnung Probleme auftreten, wird dies in allgemeinen auf die sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten zurückgeführt. Aufschlussreich erscheint uns bereits, dass das deutsche Wort „Kommunikation“ in vielen Situationen im Französischen durch „dialogue“ ersetzt werden kann. Das Wort „Dialog“ bedeutet ja nicht nur, dass dabei ein Austausch von Mitteilungen zwischen zwei Partnern stattfindet, sondern auch, dass diese Botschaften aufgenommen werden und dass Kommunikation zustande kommt. Kommunikation ist für uns alltägliche Praxis. Kommunikation ist Teil der Naturgeschichte der Menschen.

3.1 Nonverbale Kommunikation

Nonverbale Kommunikation ist Kommunikation mit Gestik und Mimik. Geste sind Bewegungen der Arme, Hände und Finger, die absichtlich gemacht werden und eine kommunikative Rolle spielen.

Mimik zeigt die Laune d.h. die Stimmung, in dem Jemand zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Durch Gesichtsaussehen können wir wissen, ob jemanden gut oder schlecht gelaunt ist, ärger, traurig, lächerlich, oder froh ist. Gesichtsaussehen führt auch oft zu Missverständnissen und das hängt von Kultur ab. So wie interkulturelle Sprechmissverständnisse, gibt es auch interkulturelle Missverständnisse mit Gesten. Hier ist ein Beispiel zwischen einer amerikanischen Lehrerin und einem Japanischen Student an der Universität:

Vom Gang aus winkte ein Japanischer Student zu einer amerikanischen Lehrerin, die im Zimmer saß. Die Lehrerin winkte zurück und sagte freundlich „Auf wiedersehen“ . Der Student schaute leicht verwirrt und gestikulierte weiter. Der Student war zu schüchtern, um in ihr Zimmer einzutreten. Die japanische Auf-und Ab-Bewegung der Hand, mit der Innenhand nach unten, heißt so viel wie „Komm her“. Sie gleicht sehr der Geste, die in Mitteleuropa so viel heißen kann wie „Auf Wiedersehen“. Also hier kann man klar sehen, wie Geste zu Missverständnissen führen können.

4. Schlussfolgerung

Es gibt also in jedem Land ein eigenes Verstehen von Gesten, diese können Missverständnisse schaffen. Eine allgemeine Feststellung darüber ist, dass die Darstellung und Erklärung fremder Kulturen und fremder Handlungsweisen unentbehrlich ist, weil wir damit uns ein erstes Verständnis schaffen können. Ein tiefes und besseres Verständnis ist aber erst dann gegeben, wenn wir an der Praxis teilgenommen haben, wenn wir beispielsweise fremdes Handeln im Zusammenhang mit der zugehörigen Rede erfahren und verstanden haben. Ein Individuum, das mehrere Sprachen spricht, versteht auch mehr.

Ein Individuum, das mehrere Kulturen kennt, hat eine weitere kommunikative Kompetenz und ist fähig, Menschen unterschiedlicher Kulturen mit ihren verschiedenen Spezifizitäten sowie Manieren zu verstehen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen und mit ihnen Geschäfte zu machen, ohne dass es Missverständnisse oder unangenehme Situationen auftreten.

Quellenverzeichnis

-HOFSTEDE T., G. und BUHLMANN R.(1993): interkulturelle Zusammenarbeit, Handbuch des Fremdsprachenunterrichts, Gunter Narr Verlag, Tübingen, Wiesbaden

-HANNE CHEN, JEARGER (2002): Kulturschock, Reise Know-how Verlag, Bielefeld und Berlin

-HEYD G. (2000): Interkulturelles Managment und Lernstile, Frankfurt Main.

-LANGENSCHEIDT Wörterbuch (2003), KG Berlin und München

– KRÄMER S., Gesa und QUAPPE, Stephanie: Modelle der Welt. Die Bedeutung von Kultur in der NLP-Arbeit. In multimind 3/03

– REHBEIN, Jochen(1985): Interkulturelle Kommunikation, CIP-Kurztittelaufnahme der Deutschen Bibliothek. Narr, Tübingen

– HERRINGER, Hans Jürgen (2004): interkulturelle Kommunikation, A Franke Verlag Tübingen und Basel

-SCHMID, A. (2002): Verständingungsprobleme in Gesrächen zwischen Muttersprachlern und nicht Muttersprachlern, Magisterarbeit, Augsburg

1 Hofstede T., G. und R. Buhlmann, interkulturelle Zusammenarbeit, Handbuch des Fremdsprachenunterrichts Gunter Narr Thübingen Wiesbaden 1993 S.168

2Hanne Chen, Henrik Jearger, Kulturschock, ISBN Reise Know-how Verlag, Bielefeld Berlin 2002 S.122

3Heyd G., Interkulturelles Managment und Lernstile. Frankfurt Main2000.S.96

4 Hans Jürgen Herringer, interkulturelle Kommunikation, A Franke Verlag Tübingen und Basel,2004, S.105

5 a.a.O., S.107

6 S. Krämer, Gesa und Quappe, Stephanie: Modelle der Welt. Die Bedeutung von Kultur in der NLP-Arbeit. In multimind 3/03 S.7

7Jochen Rehbein, Tübingen: Narr, 1985. Interkulturelle Kommunikation. CIP-Kurztittelaufnahme der Deutschen Bibliothek. S.27

8 Jochen Rehbein, Tübingen: Narr, 1985. Interkulturelle Kommunikation. CIP-Kurztittelaufnahme der Deutschen Bibliothek. S.51

9 Langenscheidt Wörterbuch, KG Berlin und München, 2003

10Schmid A., Verständingungsprobleme in Gesrächen zwischen Muttersprachlern und nicht Muttersprachlern. Magisterarbeit Augsburg 2002 S.98