Trans | Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften | 16. Nr. | März 2006 | |
6.1. Modalitäten von Kulturkontakt |
Thanomnuan O’charoen (German Section, Department of Western Languages, Faculty of Arts, Chulalongkorn University, Bangkok, Thailand)
1. Rahmenbedingungen
2. Thema und Zielsetzung
3. Konzeptionelle Voraussetzungen
4. Annäherungsversuche
5. Zusammenfassung
6. Literatur
1.1 Lesegewohnheit und fremdliterarische Leseerfahrung
Es wird von Pädagogen oft geklagt, dass die Thailänder wenig lesen, sowohl sachbezogene als auch literarische Texte. Man schiebt die Schuld auf die rasche Online-Kommunikation durch den Computer. Meiner Meinung nach liegt einer der Gründe dafür in den früheren Lehrplänen des Erziehungsministeriums, die mehr Wert auf den Erwerb von Grundkenntnissen in den Fächern Mathematik, Naturwissenschaft, Physik, Computerwissenschaft, Sozialwissenschaft, Religion, Thai, Englisch und Sport legen.
Selbst der muttersprachliche Literaturunterricht ist nur ein Teil des Thai-Unterrichts, in dem thailändische Sprache und Literatur behandelt werden. Da die Stundenzahlen für jedes Fach begrenzt sind, können die Lehrer jedes Fachgebiet nicht sehr intensiv behandeln. Im Literaturunterricht z. B. haben die Schüler wenig Erfahrung in den Lesestrategien. Die Lehrer präsentieren Exzerpte ausgewählter Texte zusammen mit Angaben über Autoren, und einige traditionelle Deutungen werden hinzugefügt. Die Schüler nehmen sie zur Kenntnis, lernen den Stoff auswendig und am Ende des Semesters werden ihnen inhaltsbezogene Fragen gestellt. Aus zeitlichen Gründen und aus Mangel an Vorinformationen haben die Schüler kaum Gelegenheit, sich einen weniger konventionellen und mehr individuellen Zugang zu ästhetischen Werken zu erschließen. Darum finden oft die Schüler den Literaturunterricht langweilig, alt-modisch und lebensfern.
Da Englisch in Thailand auf unterschiedlichen Lernstufen als erste Fremdsprache angeboten wird, sind die Schüler mit Fremdsprachenunterricht vertraut. Die erste fremdliterarische Leseerfahrung hat man in den Schulen. Dort werden einfache amerikanische oder englische Abenteuer- und Liebesgeschichten oder Jugendliteratur gelesen. Kriterien für die Textauswahl sind Verständlichkeit, Kürze, grammatische Konventionalität und inhaltliche Aktualität. Im Unterricht werden keine kritischen und argumentativen Stellungnahmen abgegeben, zumal die Meinungsäußerung nicht selten durch Wortschatzdefizite in der Fremdsprache gestört wird, was zu Verlegenheit, Verstummen oder Missverständnissen führt. Außerdem hindert die typische Mentalität der Thailänder spontane Reaktionen: sie haben Angst vor Gesichtsverlust und davor ausgelacht zu werden, wenn sie etwas Unrichtiges sagen. Aus diesen Gründen bringen die thailändischen Schüler nicht genug Leseerfahrung mit fremdsprachiger Literatur aus den Schulen mit.
Neben Französisch, Japanisch, Chinesisch wird Deutsch in den letzten drei Jahren des Gymnasiums (Mathayomsuksa 4-6) als zweite Fremdsprache angeboten. Auch wenn die Schüler mit Englisch vertraut sind, ist Deutsch hinsichtlich der Grammatik und der Syntax schwieriger und komplizierter. In dieser Anfangsphase konzentriert man sich auf den Spracherwerb, obwohl kurze literarische Texte im Unterricht behandelt werden, aber eher zum Zweck des Sprachunterrichts als der Literaturvermittlung. Auf der universitären Ebene sieht es anders aus. Das B.A.-Curriculum der Germanistik an den thailändischen Universitäten zielt auf die Förderung der intellektuellen Begabung und die Aneignung der deutschen Sprache, Literatur und Kultur. Daher werden Sprachunterricht einerseits sowie literarische und landeskundliche Kurse andererseits gleichgewichtig behandelt. In den ersten zwei Jahren liegt das Hauptgewicht sowohl auf der Vertiefung der vier Fertigkeiten - Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben - als auch auf der Einführung in die deutsche Literaturwissenschaft. Im dritten und vierten Studienjahr (2 Semester pro Studienjahr) beschäftigen sich die Studenten mit Kulturgeschichte, Landeskunde, Sprachwissenschaft und Literatur. Erst im letzten Semester vor dem Studienabschluss werden Literaturkurse wie "Deutsche Klassik", "Deutsche Dramen", "Autoren des 19. und des 20. Jahrhunderts" angeboten. Auch hier werden fremdliterarische Lesestrategien geübt.
1.2 Problemstellung
Um die Antwort auf die Frage zu geben, was die normalen Thailänder gern lesen, muss man die thailändische Mentalität und die Lesegewohnheiten berücksichtigen. Die Thailänder streben nach Harmonie und Konfliktlosigkeit. Sie haben keine Streit-Kultur und führen gern ein genussvolles Leben. Ampha Otrakul hat sich darüber wie folgt geäußert:
"Dass die Thais ein fröhliches Volk sind, liegt wohl unter anderen daran, dass sie im Lauf ihrer Geschichte nie mit ernsthaft lebensbedrohlichen Katastrophen, weder politisch noch geographisch, konfrontiert waren. Die üppige Fruchtbarkeit des Landes, das günstige Klima tragen wohl dazu bei, dass das thailändische Volk von seiner Natur her fr öhlich ist. Schon in der Sprache kommt das zum Ausdruck mit dem Wort ‘Sanug’, welches ‘Spaß, Freude‘ bedeutet und sehr oft benutzt wird. Man fragt in Thailändisch nicht etwa ‘Hat Dir das Buch gefallen?’ 0der ‘ Wie findest Du das Buch?’, sondern man fragt: ‘Macht das Buch Spaß’" (Otrakul 1995, 77.)
Ein weiteres Kriterium für die Textauswahl der Thaileser ist die Überschaubarkeit der Inhalte. Sie bevorzugen einen klaren Geschehnisablauf und ein geschlossenes Ende, sei es harmonisch oder tragisch. Aber am liebsten haben sie natürlich ein märchenhaftes Happy End.
In Anbetracht der Mentalität, der Lesegewohnheit und der Leseerfahrung ist es zu erwarten, dass die Thaileser bzw. die Deutschstudenten solche Themenkomplexe wie Krieg, Tod, Angst, Individualität, Unterdrückung, Metaphysik, Kulturgeschichte oder Vergangenheitsbewältigung in der deutschen Literatur unvertraut, unverständlich, fremd und manchmal abstoßend finden. Die deutsche Literatur macht ihnen keinen Spaß und führt zu Langeweile, da es ihnen an Bezugspunkten fehlt. Darum ist es die Aufgabe der Lehrer, solche Fremdartigkeit mit gutgeplanten Vermittlungsstrategien zu beseitigen. Der Lehrer muss genau überlegen, inwieweit diese Vermittlung zum Verständnis der interkulturellen Unterschiede beitragen kann und wie das Gedanken-gut des deutschen Kulturkreises vermittelt wird, wenn es auf Seiten der Studenten an erforderlichen Kenntnissen mangelt. Allein die begrenzte Zahl der Unterrichts-Einheiten kann einem Lehrer keine Chance lassen, die wichtigen Hintergrund-Informationen zu geben. Sekundärliteratur und Kommentare, die in schwierigem Deutsch mit vielen Fachtermini geschrieben sind, können den Lernenden nicht viel helfen, weil das Sprachniveau noch nicht ausreichend ist. Man muss darum Methoden finden, die den Lernenden Vorinformationen und Vorwissen über das deutsche Kulturgut direkt vermitteln können, damit ein Bezug zur fremden Kultur entsteht. Erst dann nähern sich beide Kulturen an.
In diesem Beitrag wird aufgezeigt, wie die Vermittlungsaufgabe anhand kommentierter Editionen von Franz Kafkas, Johann Wolfgang von Goethes und Thomas Manns Werken im Thailändischen zum Kulturkontakt zwischen Thailand und Deutschland bzw. Österreich beitragen kann. Dabei werden literaturdidaktische Vorgehensweisen weniger berücksichtigt. Vielmehr werden Beispiele aus eigener Praxis angegeben, um zu demonstrieren, wie der Lernende oder der Leser mit Vorkenntnissen in der Fremdkultur vertraut gemacht wird, die zum Verständnis anderer Kultur führen können.
Thailändische Deutschstudenten und gebildete Thaileser, die deutsche Literatur sowohl in der Originalsprache als auch in der übersetzten Ausgabe lesen, empfinden beim Lesen manchmal "Gehirn- und Gemütsquälerei"(O’charoen 1996, 8). Sie haben keine Lust und finden keinen ‘Sanug’ dabei. Eine treffende Erklärung dafür gibt Bernd Kast:
"Last bürden literarische Texte dem Leser deshalb auf, weil sie ihm eine dreifache Dekodierleistung abverlangen: eine sprachlich-semantische, eine sprachlich-ästhetische und eine kultursemantische. Diese Last läßt sich nicht einfach ab- schütteln, sondern hinterläßt Spuren, die zu einer Verunsicherung des Lesers führen." (Kast 1985, 132)
Nicht nur unvertraute Inhalte, sondern auch die gesamte Literarizität der literarischen Texte erschweren den Lesern das Verständnis. Literarische Texte mit vielen Leerstellen verlangen eine aktive Sinnergänzung vom Leser. Erst im Gespräch über den Text oder beim gemeinsamen Lesen im Unterricht werden kulturelle Unterschiede deutlich und eine Möglichkeit geboten, die Leerstellen im Text zu füllen und den Sinn des Textes zu verstehen. Kasts These unterstützt diesen Gedanken:
"Die wahrgenommenen kognitiven und emotionalen Konflikte werden verarbeitet mit dem Ziel, sie zu ordnen, zu harmonisieren, sie in Einklang zu bringen mit den eigenen Normen und Werten. Von der Gestaltpsychologie beispielsweise wissen wir von der Neigung, ja, Notwendigkeit jedes einzelnen, die entstandenen Dissonanzen zu beseitigen. Ablehnen oder akzeptieren ist das Bestreben, neue Sicherheit im Unsicheren zu finden, die Krise zu verstehen und den Text zu verstehen, den Text kritisch in den eigenen Verstehenshorizont einzuordnen, indem der Horizont verschoben wird, weil nur so Verstehen möglich wird."(Kast 1985, 138.)
Was heißt Verstehen? Literaturdidaktiker und interkulturelle Germanisten haben versucht, den Begriff zu definieren. Joanna M. Ratychs Definition schreibt zum Verstehen folgendes:
"Verstehen, oder besser gesagt Leseverstehen als erster Schritt zur geistigen Bewältigung eines literarischen Textes, setzt (.....) voraus, dass der Lesende nicht im Gestrüpp der lexikalischen und syntaktischen Schwierigkeiten hängenbleibt, und dass er die Vorerfahrung besitzt, die er benötigt, um sich mit den kulturspezifischen Inhalten des Lesestoffes auseinander setzen zu können." (Ratych 1985, 69)
Wierlacher aber definiert " den Verstehensbegriff vorläufig als Vertrautwerden in der Distanz, die das Andere als Anderes und Fremdes zugleich sehen und gelten läßt"(Wierlacher 2001, 246). Fremdliterarische Texte provozieren die Sinnkonstitutionen durch Vergleiche und die Überwindungsfähigkeit der Leser. Die Leser versuchen sich die Fremdheit anzueignen und fremde Kultur kennenzulernen. Beim "Wechseltausch"(Wierlacher 2001, 96) kommt es zu einem Kulturkontakt zwischen dem Text und den Lesern, sei es als eine Art besseres Verstehen des Anderen, als Selbstverstehen durch Identifikations- und Projektionsangebote oder sei es als Kulturschock und Abwehrreaktion, die die Konfrontation mit Andersartigem so häufig weckt. An dieser Stelle meint Gert Solmecke, dass " Inferenz und Antizipation, überhaupt Textverstehen nur möglich aufgrund unseres Vorwissens sind. Nur durch die Nutzung vorhandenen Wissens und das Anknüpfen daran wird das Verstehen des Neuen und dessen Integration in unsere Wissenbestände möglich" (Solmecke1993, 21). Helmuth Plessner hat zum Begriff des Textverstehens folgendes formuliert:
"Nicht das sich Identifizieren mit dem Andern, wobei die Distanz zu ihm verschwindet, sondern das Vertrautwerden in der Distanz, die das Andere als das Andere und das Fremde zugleich sehen läßt."(nach Wierlacher 2001, 245)
Beim Kennenlernen und Verstehen fremdkultureller Verhältnisse sollte man die Fremdheit nicht beseitigen und man kann die eigene Kultur mit der Fremdkultur nicht vergleichen. Dietrich Krusche hat sich darüber wie folgt geäußert:
"Vielmehr ist es so, dass fremde Sprache und Kultur von der Position des Besitzes des Eigenen aus begriffen und ‘angeeignet’ werden. Diese Aneignung geschieht allmählich schrittweise, unter beträchtlichen Spannungen im jeweiligen Lerner. Die Spannungen ergeben sich daraus, dass das jeweilige Fremde nicht nur neue Sprach-Kulturmöglichkeiten eröffnet, sondern auch eine Infragestellung, ja Bedrohung eigener Sprach- und Kulturerfahrung bedeutet. Es kann als gesichert angenommen werden, dass derartige Aneignungsprozesse von beträchtlichen Hoffnungen und Ängsten begleitet werden. Diese auf das Fremde gerichteten und von dem Fremden ausgehenden Angst-und Hoffnungsgefühle sind zugleich die stärkste Motivation beim Lernen Und Kennenlernen von Fremdkultur." (Krusche 1982, 251)
Von diesen Konzepten leite ich eine These ab, die auf den Lernverhältnissen fremdliterarischer Texte in Thailand basiert: Um die thailändischen Leser dem deutschen Kulturgut näher zu bringen, muss man ihnen die kulturelle Fremdheit schrittweise vorstellen. Diese Prozesse sollen, wie Bredella meint, durch "vorver-ständnisaktivierende Methoden" (Bredella 1985, 367) sowohl im Unterricht als auch zu Hause stattfinden. Dazu braucht man Vorwissen, also Vorinformationen, entweder in der Muttersprache oder in einer einfachen Fremdsprache, um die Irritationen des Verstehens der Fremdkultur zu bewältigen und eine Möglichkeit zur Kulturberührung beiderseits zu geben.
In diesem Teil referiere ich Beispiele aus der eigenen Praxis, um zu demonstrieren, inwiefern kommentierte Editionen deutscher literarischer Werke im Thailändischen zum Kulturkontakt beitragen können.
4.1 Überblick
Die Fremdsprachenlehrer an den Universitäten in Thailand betonen einstimmig, dass die Lernenden authentische und repräsentative literarische Texte lesen sollten. Obwohl das den Lernenden hinsichtlich der Sprache und der kulturspezifischen Inhalte relativ fremd erscheint, werden die so genannten "easy readers", oder die adaptierten literarischen Texte als ungeeignet angesehen. Es ist daher die Aufgabe der Lehrenden oder der Übersetzer, den Lernenden bzw. den Lesern bei den kultur-spezifischen und ästhetischen Kontext- und Konnotationsproblemen mit einem thailändischen Kommentar behilflich zu sein, sei es in der Form einer kommentierten Edition oder eines separaten Beitrags oder eines Handbuchs. Beispiele hierfür sind ein Handbuch über Thomas Manns Tonio Kröger (erschienen 1977) oder eine kommentierte Edition Bertolt Brechts Dramen im Thailändischen (erschienen 1983), Beides besorgt von Chetana Nagavajara, einem der bekanntesten Komparatisten Thailands, oder ein Beitrag über Heinrich Bölls Leben und Werk im Anhang der übersetzten Ausgabe von Bölls Kurzgeschichten (erschienen 1990), geschrieben von der Übersetzerin und Germanistin Ampha Otrakul.
Im Vorwort der kommentierten Edition von Bertolt Brechts Dramen hat Chetana Nagavajara seine Absicht wie folgt formuliert:
"Thailändische Wissenschaftler haben eine bedeutende Rolle in der Vermittlung des fremdliterarischen Wissens und Verstehens an den thailändischen Studenten, an den interessierten Literaturleser und an den thailändischen Wissenschaftler. Sie übernehmen die Aufgabe eines Vermittlers in der intellektuellen Aktivität, einer Art des kulturvergleichenden Studiums. Die von den Thailändern erstellten Lehrbücher werden unvermeidlich nach einem anderen Konzept als die von den Muttersprachlern entwickelt. Das bedeutet nicht, dass sie ‘einfacher’ sind. Der ‘Anspruch’ oder die ‘Einfachheit’ der Lehrbücher werden hier weniger berücksichtigt. Das Wichtigste liegt vielmehr darin, dass thailändische Wissenschaftler sich immer der ‘Andersartigkeit’ der fremdsprachlichen Literatur bewusst sein, und versuchen müssen, die kulturelle Lücke zwischen den Schriftstellern und den ausländischen Lesern zu verringern." (Aus dem Thailändischen übersetzt von O’charoen)
4.2 Kommentierte Editionen aus eigener Praxis
4.2.1 Strategien und Formen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Strategien bei der Kulturvermittlung. Eine Übersetzung ist eine davon. Aber die Übersetzung allein ohne Orientierungshilfen würde diese Aufgabe nicht vollständig bewältigen, wenn die Thaileser von den Weltanschauungen und von den Absichten der Schriftsteller und von den Sinninhalten und der Literarizität der literarischen Werke keine Ahnung haben. Dieses Vorwissen muss den Lernenden oder den normalen Lesern zuerst vermittelt werden. Um die Sinn-Konstitution zu erleichtern, habe ich folgende Vorentlastungsstrategien angewendet:
4.2.2 Beispiele
4.2.2.1 Franz Kafkas Lektüre
In meinem Literaturunterricht, wo Kafkas Texte behandelt werden, fällt es den Lernenden schwer, sich den Kontext und den Sinn zu erschließen. Denn in Kafkas Texten befinden sich viele Leerstellen, die zur Selbstreflexion auffordern. Für thailändische Lernende sind Kafkas Erzählungen mit ihrer "inneren Welt" in vieler Hinsicht neu, fremd und abstoßend. (O’charoen 1996, 5-7) Noch dazu ist Kafka Ausdruck seiner Zeit. Sein Milieu ist die Großstadt in der Donaumonarchie und seine Menschen sind Teilnehmer am europäischen Kulturgut des zwanzigsten Jahrhunderts.
Um diese Vorinformationen zu vermitteln und um den Unterricht lebhaft zu gestalten, habe ich alle von den obengenannten Strategien benutzt.
Die Gliederung der kommentierten Edition in einem Band (erschienen 1990) fängt mit dem Leben des Autors und seinen Umweltbedingungen an, z.B. Prag um die Jahrhundertwende, das Judentum, oder das Identitätsproblem der Juden in Prag. Danach kommen kommentierende Hinweise zu einzelnen Werken, zunächst zu seinen frühen Erzählungen zwischen 1903 und 1911, dann zu den Erzählungen zwischen 1912 und 1914 und zwischen 1916 und 1920 und schließlich zu den Erzählungen zwischen 1922 und 1924. In diesem Teil werden bekannte Werke wie Das Urteil, Die Verwandlung, Der Hungerkünstler oder Die Strafkolonie nach verschiedenen Deutungsansätzen kommentiert. Im vierten Kapitel werden ästhetische Gesichtspunkte wie Stilmittel, Figurenkonstellation, Metaphern und Symbole detailliert besprochen, denn diese erschweren den Lernenden das Verständnis.
Da Kafka ein Klassiker der Weltliteratur geworden ist, muss man im letzten Kapitel die Rezeption der Zeitgenossen und die Einflüsse Kafkas auf die nachkommenden Autoren erwähnen.
Die Zielsetzung des Kommentarbandes ist die Überwindung der Andersartigkeit und der Fremdheit von Kafkas Texten. Gedacht ist nicht nur an die Deutschstudenten, sondern auch an die normalen Literaturliebhaber und Wissenschaftler im Allgemeinen, die Deutsch nicht beherrschen. Zur Probe lasse ich eine Gruppe von Deutschstudenten in meinem Unterricht diesen Band vor Semesterbeginn lesen. Es kommen erfreuliche Resultate heraus. Die Studenten sind mit Kafkas Welt vertraut, und die Orientierungsphase über Kafkas Leben und Werk kann entfallen. Ich kann sofort mit literarischen Texten anfangen und die Studenten können mit Hilfe der kommentierten Edition Meinungen äußern und Kritik üben. Die Leselust wird durch lebhafte Diskussionen und Gespräche motiviert. Am Ende des Semesters habe ich festgestellt, dass der Kommentar hilfreich ist und zur wichtigen Vorentlastung der Texte dienen kann. Nach den drei wesentlichen Rezeptionsreaktionen der Studenten im Unterricht: (1) Ablehnung (2) Entschärfung und (3) Identifikation(O’charoen 1996, 8) kann man annehmen, dass diese Hilfeleistungsstrategie eine Kulturberührung zwischen dem Schriftsteller und den Thailesern gewährleistet.
Die nächsten Strategien sind die übersetzten Ausgaben mit kommentierendem Anhang und kommentierende Beiträge zu einem Werk. Die Zielsetzung dieser Strategien ist die Lesemotivation der normalen Thaileser ohne Deutschkenntnisse. Allein die Übersetzung von Kafkas Werken wie Die Verwandlung oder Das Schloss ins Thailändische kann den Lesern keinen fruchtbaren Zugang zu Kafkas Welt vermitteln, zumal da sie über noch geringere Kenntnisse der deutschen Kultur als die Deutschstudenten verfügen. Deshalb ist eine kommentierte Edition der übersetzten Ausgabe auch eine Hilfeleistung für die Leser. Es ist nicht unüblich, dass manchmal der Verlag selbst diesen kommentierenden Anhang von den Übersetzern verlangt. Diese Art des Kommentars ist knapper und enthält nur eine biographische Skizze und einige Hinweise zu Interpretationen des Werkes. Im Anhang der übersetzten Ausgabe der Verwandlung z. B. habe ich neben Kafkas Schreibweise auch biographische und psychoanalytische Deutungen angegeben, da ich finde, dass sie zum Verständnis dieser Erzählung beitragen.
Um ein breites Publikum für die übersetzten Ausgaben zu gewinnen, muss man eine andere Strategie finden. Es gibt Fachzeitschriften für geübte Leser an allen Universitäten, die man sich zunutze machen kann. Zum Beispiel habe ich in unserer Zeitschriftder Philosophischen Fakultät, die zwei Mal im Jahr erscheint, einen kommentierenden Beitrag über den Vater-Sohn Konflikt in den Erzählungen Das Urteil und Die Verwandlung nach dem psychoanalytischen Ansatz mit Hinweisen auf andere Deutungsmöglichkeiten präsentiert. Als erfreuliches Resultat gehören die über-
setzten Ausgaben von Die Verwandlung und Das Schloss zum Lektürekanon der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft unserer Fakultät. Durch die Kommentare und die Erklärungen kommen die Thaileser dem Gedanken- und Kulturgut Europas im zwanzigsten Jahrhundert näher.
4.2.2.2 Johann Wolfgang von Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers
Thailändische Übersetzungen deutscher klassischer Werke sind in Thailand nicht so zahlreich gewesen wie Übersetzungen aus dem Englischen oder aus dem Japanischen. Selbst der Name Goethes ist den normalen Thailesern unbekannt. Es ist darum die Aufgabe der Deutschlehrenden, ihnen den bekanntesten, klassischen Dichter Deutschlands durch eine übersetzte Ausgabe vorzustellen. Die erste thailändische Übersetzung von Goethes Werther erschien 2003 und die von Goethes Faust I erschien 2004. Im Prozess des Übersetzens von Goethes Werther ins Thailändische fange ich mit dem Erfassen und der Auslegung des Romans an. Hilfreiches Mittel ist die hermeneutische Basismethode der Textrezeption(Analyse, Interpretationen und Bewertung). Der nächste Schritt ist die Umsetzung der Vorlage oder, anders gesagt, das Reproduzieren des Ausgangstexts in den Zieltext. Bei der Rekontextualisierung ins Thailändische versuche ich die kulturspezifischen Probleme durch verschiedene Verfahren zu überwinden. Die kulturspezifischen Elemente oder Begriffe, die mir Schwierigkeiten verursachen, können in die folgenden drei Gruppen aufgeteilt werden: Begriffe aus dem soziokulturellen Kontext Deutschlands im 18. Jahrhundert, biblische Anspielungen im Roman, konnotative und situations-gebundene Eigennamen und Begriffe aus der europäischen Literatur.
Um kulturspezifische Probleme bei der Übersetzung von Goethes Roman ins Thailändische zu lösen, muss man sowohl über Hintergrundkenntnisse in der Bibel und in der europäischen Literatur als auch über Recherchierkompetenz verfügen. Vorteilhaft sind Kenntnisse von literaturwissenschaftlichen Ansätzen, wie z.B. der Hermeneutik und der textimmanenten Analysemethode, und Kenntnisse in der Texttypologie, damit man sich leicht den Ausgangstext aneignet. Danach in der reproduzierenden Phase erweisen sich gute Kenntnisse in Übersetzungstheorie und -verfahren als wichtige Hilfsmittel. Für eine geglückte Übersetzung sind Kulturkompetenz, Sachkompetenz und Kunstfertigkeit erforderlich.
Allein von dem Inhalt des Romans Die Leiden des jungen Werthers ausgehend, empfinden die Thaileser Mitgefühl. Aber die geübten Leser suchen nach dem Sinn und den Kerngedanken der Geschichte mit Hilfe von Vorkenntnissen über den Zeitgeist und die Kulturgeschichte Deutschlands im 18. Jahrhundert. Wissen über die Bibel und die Säkularisierung der Hauptfigur ist erforderlich. Für die buddhistischen Thailänder ist Werthers Roman anspruchsvoll hinsichtlich der vorausgesetzten Kenntnisse des Christentums. Man weiß erstens nicht, welche Stellen im Roman Anspielungen auf oder Anklänge an die Bibel sind. Zweitens, bleiben trotz recherchierten Informationen aus verschiedenen Quellen einige Begriffe mit ihrer Konnotation noch problematisch. Manche Begriffe in der Bibelsprache sind nicht glücklich übersetzbar, da die übersetzten Begriffe keine konnotative, religiöse Bedeutung vermitteln. Die Thaileser werden nicht sofort erkennen, dass hier gerade von Werthers Säkularisierung der christlichen Religion die Rede ist, etwa bei Begriffen wie " Alt-Väter", "Taufhandlung", " Lehrer der Menschen" oder " Pilger im heiligen Mann". Diese Fremdheit oder das Unbekannte muss zuerst beseitigt werden. Sonst wird der Thaileser beim Lesen dieses Romans keinen ästhetischen Genuss empfinden.
Durch die Strategie der Übersetzung kommt der Dichter den Thailesern etwas näher, aber sinngemäß gibt es zwischen beiden Seiten noch Lücken. Der übersetzten Ausgabe habe ich einen Kommentar über den Zeitgeist, den "Sturm und Drang" und die Rolle der Liebe, der Religion und der Natur im Verhältnis zur Hauptfigur angehängt. Nicht zu vergessen sind Informationen über Goethes Leben und autobiographische Deutungshinweise. Da der Roman viele konnotative und situationsgebundene Eigen-Namen und Begriffe aus der europäischen Literatur enthält, die den Thailändern unbekannt oder wirkungslos erscheinen, z.B. Klopstock, Homer, Ossian, Emilia Galotti, Penelope und Melusine, sollten diese Eigennamen und Begriffe auch erklärt werden, sonst würde die Leselust mehr verstört als motiviert.
Der anspruchsvollere kommentierende Beitrag zu diesem Roman in unserer Fach-zeitschrift ist der nächste, nicht zu vermeidende Schritt. Hier werden wichtige Gesichtspunkte wie z.B. die Sozialkritik, die Bibelanspielungen, Goethes Glauben oder die Rezeptionsgeschichte des Romans, besonders die Aufnahme durch die Zeitgenossen kommentiert, in der Hoffnung, dass die Thaileser ohne Kenntnisse der deutschen Literatur und Kultur mehr Verständnis bekommen und einen ästhetischen Zugang zum Werk finden.
4.2.2.3 Thomas Manns Zeit- und Epochenromane
Thomas Manns Zeit- und Epochenromane wie Der Zauberberg, Joseph und seine Brüder und Doktor Faustus oder eine Erzählung wie Mario und der Zauberer sind stilistisch, ästhetistisch, kulturgeschichtlich und zeitgeschichtlich sehr anspruchsvoll und bedeuten einen großen Zeitaufwand für die Deutschstudenten. Im Vergleich mit Kafka und Goethe ist der Name Thomas Manns den normalen Thailesern weniger bekannt, obwohl er ein Nobelpreisträger für Literatur gewesen ist. Einer der Gründe dafür ist der Mangel an Übersetzungen seiner Werke. Betrachtet man die Seitenzahlen und die konnotativen und zeitgebundenen Inhalte seiner bekannten Romane wie Buddenbrooks, Der Zauberberg, Joseph und seine Brüder oder Doktor Faustus, kann man verstehen, warum seine Romane bis jetzt noch nicht ins Thailändische übersetzt worden sind. Einige seiner Erzählungen sind aber schon übersetzt, z.B. Tobias Mindernickel (erschienen 2004), Tonio Kröger, Der Tod in Venedig, Der kleine Herr Friedemann, Das Eisenbahnunglück und andere kürzere Erzählungen, die hoffentlich bald erscheinen werden. Selbst die Übersetzungen von Thomas Manns Werken ins Englische sind in Thailand schwer zu finden.
Meiner Ansicht nach sind Thomas Manns Romane sehr interessant, aber man muss über Hintergrundinformationen zur Zeitgeschichte, zur Kulturgeschichte, zu seiner politischen Einstellung in verschiedenen Zeitphasen, seiner Grundproblematik, seinen von Schopenhauer, Nietzsche und Wagner beeinflussten Weltanschauungen, seinen Stilmitteln, seiner Homoerotik und zur Musiklehre Adornos und Schönbergs verfügen. Mangel an Vorwissen und Unverständnis seiner Satzstrukturen und seiner Termini erzeugen beim Lesen mehr Unlust und Last als Genuss und Unterhaltung. Trotz alledem kann man Thomas Manns Romane nicht ignorieren. Stattdessen sollte den Lernenden bzw. den Lesern " die Last, die er nicht zu tragen in der Lage ist, dadurch abgenommen werden, dass der Text entlastet wird." (Kast 1985, 139)
Ich habe die erste Strategie genommen, indem ich einen Kommentarband zu Thomas Manns Zeit- und Epochenromanen auf Thailändisch schreibe, angefangen mit einem Kapitel über Thomas Manns Leben und Weltanschauung. Dabei erwähne ich die Einflüsse von Schopenhauers und Nietzsches Philosophie und Ästhetik auf Thomas Mann und auch die Einflüsse von Wagners Musik und Persönlichkeit auf das Schaffen literarischer Werke. In den folgenden Kapiteln werden einzelne Werke sorgfältig kommentiert, um darzustellen, wie die Werke die politischen und die soziokulturellen Hintergründe der Zeit repräsentieren. In jedem Kapitel werden nach dem gleichen Muster Informationen über die Zeitgeschichte, das politische Engagement Thomas Manns, die Quellen der Werke, die Absichten, die Thematik und kommentierten Deutungen der Werke in biographischer und sozialgeschichtlicher Perspektive präsentiert. Auch habe ich mich bemüht, Begriffe und Vorstellungen zu erläutern wie Humanität, apollinisch - dionysisch, Ästhetizismus, Romantik, Weltangst und Weltverachtung, geistig-seelischer Faschismus, Sympathie mit dem Tod oder die Selbstüberwindung, die konnotativ aufgeladen und den Thailändern fremd und schwer nachvollziehbar sind. Im Kapitel über Joseph, der Ernährer muss man die politische Situation und die Sozialpolitik des amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt ergänzen, um die Ähnlichkeiten zwischen der realen und der fiktionalen Person zu erkennen. Besonders anspruchsvoll ist der so genannte Deutschland-Roman, Doktor Faustus. Die Musikgeschichte und der Nationalsozialismus sind als Hintergrundinformationen zu erwähnen.
Im letzten Kapitel des Bandes konzentriert sich die Untersuchung auf formale Eigenarten der Werke wie Montage, Leitmotiv, Humor und Ironie. Eigentlich ist dieses Kapitel für die Deutschstudenten geeignet, denn sie können sich leichter diese Stilmittel erschließen. Für die normalen Leser ist dieses Kapitel sehr spezifisch. Trotzdem finde ich, dass man Thomas Mann besser verstehen kann, wenn man seine Schreibweise gut kennt.
Ich hoffe, dass diese kommentierte Edition den deutschen Nobelpreisträger den Thailesern näher bringen kann. Dadurch versteht man die deutsche Kulturgeschichte und die politische Situation Deutschlands von 1910 bis 1950, die das Schicksal des Dichters bestimmt haben. Diese Vermittlung von Vorwissen trägt zu einer Annäherung an die fremde Kultur bei.
In Anbetracht der Lesegewohnheiten und der geringen fremdliterarischen Erfahrungen der thailändischen Lernenden und der normalen Thaileser sind deutsche literarische Werke hinsichtlich der konnotativen und zeitgebundenen Inhalte und der schwierigen Satzstruktur schwierig und anspruchsvoll. Statt sich durch literarische Werke fremde Kultur anzueignen und die andere Kultur zu verstehen, empfinden die Thaileser den Druck und die " Last" des Lesens. Man kann diese Probleme zum Teil durch Übersetzungen ins Thailändische lösen. Aber man sitzt dennoch ratlos da, weil man den Sinn des Werkes nicht konkretisieren kann. Daher sind kommentierte Editionen fremdliterarischer Werke in der Muttersprache hilfreich, durch die der Wissenshorizont der Leser erweitert und die Leser zum Verständnis geführt werden. Dieses Verständnis ist der erste Schritt zum Kulturkontakt beider Nationen. Übersetzungen mit kommentierendem Anhang, Kommentarbände oder Beiträge in Fachzeitschriften ermöglichen Anknüpfungspunkte an die fremde Kultur und die eigene Welterfahrung. Abschließen möchte ich meinen Beitrag mit dem Motto Goethes im West-östlichen Diwan, das zu dem Thema gut passt:
"Wer sich selbst und andere kennt,
Wird auch hier erkennen:
Orient und Occident
Sind nicht mehr zu trennen.
Sinnig zwischen beiden Welten
Sich zu wiegen, lass´ ich gelten;
Also zwischen Ost und Westen
Sich bewegen, sei´s zum Besten!
© Thanomnuan O’charoen (German Section, Department of Western Languages, Faculty of Arts, Chulalongkorn University, Bangkok, Thailand)
Birus, Hendrik (1994) (Hrsg.) Johann Wolfgang von Goethe : SämtlicheWerke. Band 3.1 West-östlicher Diwan. Teil 1, Frankfurt am Main: Deutscher Klassiker Verlag, S.614 f.
Bredella, Lothar (1985) Literarische Texte im Fremdsprachenunterricht:
Gründe und Methoden. In: Literarische Texte im kommunikativen
Fremdsprachenunterricht, New Yorker Werkstatt, Goethe Institut,
München, S.352-393.
Hieber, Wolfgang (1983) Vom Eigenkulturellen zum Fremdkulturellen- Vorschläge für eine Progression der Fremdheiten aus der Erfahrung des Deutschunterrichts in der Volksrepublik China. In: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache Band 9. München: Max Hueber Verlag, S.181-193.
Kast, Bernd (1985) Von der Last des Lernens, der Lust des Lesens und der List der Didaktik. Literarische Texte für Anfänger im kommunikativen Fremdsprachenunterricht. In: Literarische Texte im kommunikativen Fremdsprachenunterricht, New Yorker Werkstatt, Goethe Institut, München, S.132-154.
Krusche, Dietrich (1983) Anerkennung der Fremde. Thesen zur Konzeption regionaler Unterrichtswerke. In: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache Band 9. München: Max Hueber Verlag, S.248-258.
O’charoen, Thanomnuan (1996) Fremdliterarische Leseerfahrung thailändischer Deutschstudenten am Beispiel Franz Kafkas. In: SIAM-FORUM. Zeitschrift für Sprache, Literatur und Kultur (1-1996), Bangkok, S.4-9.
Otrakul, Ampha (1995) Rezeption deutscher Literatur in Thailand. In: Thailändisch-deutsche Begegnung. Aufsätze und Vorträge über Sprache, Literatur und Kultur. Hrsg. von der Deutschabteilung der Chulalongkorn Universität unter der Schirmherrschaft Ihrer königlichen Hoheit Kronprinzessin Maha Chakri Sirindhorn, Bangkok, S.72-78.
Ratych, Joanna M. (1985) Zwei Jahrzehnte literarischer Lehrbücher:
Versuch eines Überblicks. In: Literarische Texte im kommunikativen Fremdsprachenunterricht, New Yorker Werkstatt, Goethe Institut, München, S.68-84.
Solmecke, Gert (1993) Text hören, lesen und verstehen. Eine Einführung in die Schulung der rezeptiven Kompetenz mit Beispielen für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache. Berlin, München, Wien, Zürich, New York: Langenscheidt.
Wierlacher, A. (2001) Architektur interkultureller Germanistik. München: IUDICIUM VERLAG.
6.1. Modalitäten von Kulturkontakt
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