Feststellung, Messung der Schulreife und Schulanfang mit internationaler Übersicht

Orsolya Németh-Tóth
(Westungarische Universität, Szombathely) [Bio]
Email: tothorsi@mnsk.nyme.hu

Abstract

Der Übergang vom Vorschulalter, vom Kindergarten bis zum Anfang  der Schule ist nicht immer problemlos. Man muss ganz genau wissen, ob das Kind reif ist  oder noch nicht, den Lernprozess in der Schule zu beginnen. Das Einschulungsalter ist in den verschiedenen Ländern auch verschieden, liegt üblicherweise zwischen dem 5-ten und 7-ten Lebensjahr. In Ungarn müssen die Kinder in dem Jahr eingeschult werden, in dem sie bis zum 31.-sten Mai ihr 6. Lebensjahr vollenden. Sonst können sie erst ein Jahr später die Schule anfangen. Außerdem haben die Eltern, die Kindergärtnerinnen und die Erziehungsberater das Recht, den späteren Schulanfang vorzuschlagen. In diesem Artikel werden die verschiedenen Methoden in Ungarn dargestellt, mit deren Hilfe die Fachleute feststellen können, ob das Kind im Alter von 6-7 Jahren genug entwickelt und reif zum Schulanfang sind. In dem internationalen Überblick wird der Schulanfang, die Schulpflicht und der Anfangsunterricht in den verschiedenen EU-Ländern erörtert.

In Ungarn tritt die Schulpflicht in dem Jahr in Kraft, wenn das Kind sein 6. Lebensjahr bis zum 31. Mai des betroffenen Jahres erreicht. Wenn das Kind die zur Einschulung nötige biologische, geistige und psychische Reifestufe erreicht, kann es ab September eine Grundschule besuchen. Der von der Rechtsvorschrift vorgeschriebene „flexible Schulanfang” ermöglicht, dass das Kind seiner bio–, psycho -, sozieller Entwickeltheit entsprechend ein Jahr später die Schule anfängt. Der spätere Schulbeginn kann auch von den Eltern initiiert werden, aber in den meisten Fällen geschieht die Feststellung der Schulreife in diesen Fällen aufgrund einer dreiseitigen Vereinbarung, von den Eltern, dem Kindergarten und eventuell von den Experten der Erziehungsberatung. In Ungarn benutzen immer mehr Eltern diese Möglichkeit, es wurde sozusagen zur Tendenz, die Kinder mit 7, 7,5 Jahren einschulen zu lassen. Das belastet die Unterstufenlehrerinnen sehr, denn sie müssen in diesen Fällen differenzieren, was im Falle von Anfängern eine sehr große Belastung in Mangel an Erfahrungen ist.

In Ungarn müssen die Kinder mindestens ein Jahr vor dem Schulantritt einen Kindergarten besuchen.

Es wäre richtiger, statt des Begriffs der Schulreife die Eignung zum Schulleben zu benutzen, denn, wie wir wissen, geht es hier um Anpassungsprozesse, darum, ob das Kind fähig ist, sich an die Schulbedingungen anzupassen. Die einzelnen Komponenten der Persönlichkeit eines Kindes entwickeln sich nicht im gleichen Rhythmus. Einige Fähigkeiten werden schneller reif, als andere. Typisch für dieses Alter ist, dass in wenigen Monaten grundlegende Veränderungen in der Entwicklung der einzelnen Teilfähigkeiten erfolgen. Ein im Frühling noch unreifes Kind kann während des Sommers reif werden.

Bei den Kindergartenkindern erfolgt keine ausdrückliche Schulreifeprüfung, sondern der Kindergartenpädagoge zeichnet die Ergebnisse seiner Beobachtungen, seine eigenen Erfahrungen bezüglich des Kindes auf. Die Kindergärtnerin beobachtet nicht nur die Entwicklung des Kindes längere Zeit hindurch, sondern auch die Erziehungsmaßnahmen, die von der Familie angewendet werden. Sie kennt die familiäre Umgebung des Kindes, deren positive und negative Wirkungen. Ihre persönlichen Erfahrungen, unmittelbaren Beobachtungen sind für die Beurteilung der Schulreife von grundlegender Bedeutung. Die Berücksichtigung der Informationen der Kindergärtnerinnen ist mindestens so wichtig, wie die Bemerkungen des Arztes bezüglich der somatischen Entwicklung. Die Kindergärtnerinnen strukturieren ihre Beobachtungen nach den folgenden Aspekten:

  • körperliche und Bewegungsentwicklung

  • Spielen, Darstellen, Arbeiten

  • geistige Entwicklung

  • Sprechentwicklung

  • soziale Reife

  • emotionelles Leben

Zu diesen Aspekten kommt der sog. „Kindspiegel”, in dem die wichtigsten Informationen bezüglich des Kindes aus der Vorkindergartenperiode /Geburtsumstände, Bewegungsentwicklung, Ausbildung des Sprechens, Kinderkrankheiten/ enthalten sind.

In Problemfällen wird das Kind auch von Erziehungsberatern untersucht, aber bevor ich darauf eingehe, möchte ich erwähnen, dass es in Ungarn viele, die Schulunreife vorhersagenden Methoden angewendet werden. Darin sind wir nicht einig, es unterscheidet sich nach Komität, Stadt, Erziehungsberater, wo, welche Methode benutzt wird, wo welche Methode möglich ist. Hier werden einige davon vorgestellt.

I. Zuerst wird die Methode vorgestellt, die in unserer Stadt – Szombathely – seit Jahren mit Erfolg angewendet wird.

In jedem Oktober werden die ältesten des Kindergartens (5-6 Jahre) der Stadt /und von zwei anderen Kleinstädten/ von Erziehungsberatern voruntersucht. (In Ungarn sind in den Kindergärten drei Gruppen, nach dem Alter. In der sog. „kleinen” Gruppe sind die kleinsten, also die Kinder, die gerade ihr 3. Lebensjahr erreicht haben, und in der sog. „großen” Gruppe sind die ältesten Kinder, die ab nächsten September die Schule anfangen können.)

Inhalt der Untersuchung:i

  • Beobachtung der Grobmotorik

  • Entwickeltheit der Feinmotorik

  • Perzeptionsprozesse

  • Beobachtung der Denkweise

  • Beobachtung der Aufgabepflicht, der Konzentrationsfähigkeit

  • und der sozialen Reife

Es wird ein besonderer Wert auf die Beobachtung der Grobmotorik gelegt, denn die motorische Entwicklung ist eine Grundbedingung des Lernens, im früheren Lebensalter beeinflusst die Bewegungsaktivität die ganze organische Entwicklung, die propriozeptiven Informationen aktivieren die Gehirntätigkeit. Die Untersuchung beinhaltet die Beobachtung des Ballgefühls, dieses Handgerät erleichtert besonders die Feststellung der Hand-, Fuß-, bzw. Augendominanz. Ein Teil der Probe macht auch das Hüpfen auf zwei Füssen, auf einem Fuß aus, (darauf werde ich noch eingehen). Während der Übungen werden auch die Muskulatur und die Fähigkeit der Kraftdosierung beobachtet. Die Experten beobachten die Feinkoordination während Zeichnen. Außerdem wird von den Kindern ein Aufgabenblatt ausgefüllt, das die senso-motorische Koordination, die visuelle Wahrnehmung, das verbale Gedächtnis, den Mengenbegriff, die Formwahrnehmung, die Nachahmung, die Raumorientierung, die Rhythmus – Nachahmung und die Richtungsdifferenzierung misst.

Die Kinder, die in dieser Untersuchung, auch wenn nur auf einem Gebiet von der erwarteten Reife zurückbleiben, werden von der lokalen Erziehungsberatung noch einmal untersucht, in der Anwesenheit der Eltern. Nach dem wiederholten Ergebnis werden die Kinder in Therapiegruppen mit 2-3 Personen eingeteilt, dem Teilfähigkeitsmangel entsprechend, wo die Kinder – trotz der Vorbehalte oder Unsicherheiten der Eltern – im Allgemeinen aktiv und lustig teilgenommen haben. Danach haben sie eine Entwicklungstherapie mitgemacht:

  • Sindelar Training für Entwicklung von Teilfähigkeiten

  • Sensorische Integrationstherapie /Ayres/

  • Delacato Therapie

  • Komplexe Entwicklung

  • Entwicklungstherapie in 10 Stunden

  • Kommunikationsgruppe /Dramapädagogie, Psychodrama/

In den meisten Fällen konnte eine mittelmäßige oder schnelle Entwicklung beobachtet werden. (1)

II. Die Arbeiten von József Nagy haben in den 70’er Jahren Meilenstein auf dem Gebiet der Schulreife bedeutet. Er hat den Begriff der Schulreife neben ärztlichen und psychologischen Aspekten mit pädagogischen ergänzt. Neben der psychologischen Definition der Schulreife hat er die pädagogische Definition der Schulbereitschaft eingeführt.

Das von ihm ausgearbeitete Präventive Reifenuntersuchungssystem – ungarische Abkürzung: PREFER – kann auch von den Pädagogen selbst angewendet werden, und war lange Zeit hindurch die meist benutzte Methode. Sein Wesen ist es, jene Gebiete des Wissens und Verhaltens zu messen, die zum erfolgreichen schulischen Fortschritt grundlegend sind.

Der Inhalt und die Methoden der Untersuchung:

Auf dem Datenblatt werden das Alter, die Erziehungsumstände, die Familienerziehung, eventuelle Behindertheit, der psychische Zustand, die Größe, das Gewicht des Kindes eingetragen. Die Untersuchung umfasst Verhaltensthemen – Kontaktaufnahme, ethisches Gefühl, Bereitschaft, Aufgaben zu übernehmen, Konzentrationsfähigkeit, Aufgabensituation mit Partner und Selbstbedienung – bzw. misst die Qualität der Schreibbewegung, des Mengenbegriffs, des Rechnens, der Schlussfolgerung, des Nacherzählens, der Sprechtechnik, des Wortschatzes. Die Untersuchung beinhaltet auch eine logopädische Untersuchung, eine ärztliche Untersuchung und, wenn es nötig ist eine psychologische Untersuchung. Laut Einsetzer dieser Methode übertreffen die Erwartungen auf einigen Gebieten die Stufe eines Kindergartenkindes, so ist sie zur Bildung eines realen Bildes nicht geeignet. (2)

III. Die Verbreitung der Prozessdiagnostik ist auch in den Arbeiten der Psychologen über Kindergartenerziehung und Schulreife erschienen. So hat Katalin Balogh-Porkolábii und ihre Forschungsgruppe die Liste der zu beobachtbaren Aspekten ausgearbeitet, die die kontinuierliche Beobachtung und Entwicklung der Fähigkeiten ins Visier nimmt, und damit die Vorbeugung der Lernschwierigkeiten in der Kindergartenerziehung anstrebt.

Die wichtigsten Gebiete der Entwicklung dieses Programms sind die Bewegungsentwicklung, die Körperschemaentwicklung und die Perzeptionsentwicklung. Das Programm für die Bewegungsentwicklung geht auf die Entwicklung der physischen Kondition, der Grob-, und Feinmotorik, des Körperschemas, des Gleichgewichtgefühls, der Lateralität, auf die Stärkung der Dominanz, auf die Entwicklung der Augen-Hand, Augen-Fußkoordination, des Rhythmusgefühls, zur Übung der die Entwicklung der visuellen und auditiven Perzeption gründenden bzw. sie ergänzenden Bewegungen, auf die Stärkung von Problemlösungen durch Aufgabenlösung mit Bewegungstätigkeit, sowie auf die Entwicklung des Wortschatzes im Zusammenhang und in Verbindung mit der Bewegung ein.

IV. 1998 wurde die „Kanizsa Schulreifeuntersuchung” fertigiii, die von der Arbeitsgruppe der Erziehungsberatung von Nagykanizsa ausgearbeitet und von dr. Katalin Balogh P. lektoriert wurde. Der Prädiktionswert von dieser Untersuchung ist verlässlicher, als der der traditionellen Schulreifeprüfungen, weil sie sich nach der Feststellung der aktuellen Entwicklungsstufe bestrebt. Während der Untersuchung werden folgende Bereiche gemessen:

  • Visuelle Diskriminierung: Untersuchung der Gestaltwahrnehmung und Raumsitaution, Körperbild, Augen-Handkoordination, Unterscheidung von Figur-Hintergrund, Gestaltung der Rauminformationen, Untersuchung der Gestaltkonstanz, des visuellen Rhythmus, des visuellen Gedächtnisses.

  • Erkennung von Mengenverhältnissen: Rechnen von 1 bis 10 und zurück, Untersuchung des Zahlgedächtnisses, Messung der globalen Mengenauffassung, der Mengenauffassung nach Piaget

  • Bewegungsentwickeltheit, Körperschemaentwickeltheit: Untersuchung der Handbewegungen, Körperschema-Untersuchung, Untersuchung des Querkanales, der rechts-linkes Diskrimination, des Gleichgewichtes im Stehen mit geöffneten bzw. geschlossenen Augen

  • Entwicklungsstufe der sprachlichen Fertigkeiten: Untersuchung des spontanen Sprechens, des verbalen Gedächtnisses, des Grammatismus, des zusammenhängenden Sprechens, des Nachsagens von schwierigen Wörtern, der Hördifferenzierungsfähigkeit

  • Soziale Reife: Autonomie, Aufgabenverfolgung, Aufgabenverständnis, Konzentrationsfähigkeit, Arbeitstempo, Aufmerksamkeit, Kooperation.

V. Die neuesten Experimente in Ungarn auf dem Gebiet der Schulreifeuntersuchungen wurden von Katalin Lakatosiv durchgeführt. An den „Test zur Zustand-, und Bewegungsuntersuchung” können 650 in Gruppen durchzuführende bzw. bei Mangelersatz 120 senso – motorische Aufgaben für Einzelentwicklung angeschlossen werden. Der Test ist geeignet, Kinder im Alter von 5-12 Jahren zu untersuchen, wenn die leitende Diagnose nicht geistige Behindertheit ist, sondern die Schulunreife, Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität, Probleme in der Bewegungskoordination, Teilfähigkeitsstörungen getrennt oder in verschiedenen Kombinationen. Die frühzeitige Untersuchung (im Alter von 5-7 Jahren) und die vorbeugende Wirkung der entsprechenden Therapie könnten auch in dem geplanten Nachholen der unreifen Kinder behilflich sein. Im Gegensatz zur bisherigen Praxis entwickelt es statt der gewöhnlichen kausalen Therapie nach dem Abbau des primitiven Reflexprofils, mit der wiederholten Erlebung, Aktivierung der für die frühe Bewegungsentwicklung typischen Bewegungen, solche Grundfertigkeiten, mit deren Integration das Nervensystem auf einer höheren Integrationsebene funktionieren kann, also die Kinder können sich reifer, strukturierter verhalten, aufpassen, Aufgaben lösen, feinmotorische Bewegungen machen, Regeln erkennen und einhalten, und dadurch sich in eine Gesellschaft eingliedern. Dieser Test untersucht fünf Teilgebiete:

1.) Untersuchung der Reife des Nervensystems: In den ersten 4 Teiltests können einzelne Teilgebiete des primitiven Reflexprofils beobachtet werden, der 5. Teiltest handelt sich von der Dominanzuntersuchung, der 6. ist die Untersuchung der Kontraktionsfertigkeit, und der 7. ist die des Gleichgewichts im Stehen, der 8. Teiltest zeigt mit der Untersuchung des Postrotationsnystagmus die Reife des vestibularen Systems.

2.) Die Bewegungsuntersuchung: besteht aus 6 Teiltests /10 Hüpfen, mit geschlossenen Beinen, 10 Hüpfen über eine Linie vorwärts und rückwärts, Zweitakt-Koordinationsaufgabe, Viertakt-Aufgabe zur Untersuchung der Serialitätsfertigkeit, Fangen des Balls dreimal mit beiden Händen, Ballprellen zehnmal mit gewechselter Hand/, nach deren Ergebnissen kann ein Überblick über die posturale Einstellung, die Fähigkeit zur Orientierung im Raum, die Koordination der Hand-, und Fußbewegungen, das dynamische Gleichgewichtgefühl, Ballgeschichtlichkeit, die Auge-Handkoordination und das Rhythmusgefühl auf direkte Weise gewonnen werden.

3.) Das Körperbild, die Orientierung im Raum, Lateralität: die Untersuchung besteht aus 3 Teiltests. Die einzelnen Untersuchungen: zielende Bewegung mit geschlossenen Augen, Lateralität, Zeichnen von Menschen.

4.) Taktile Gebiete: die Untersuchung hat 3 Teiltests. Die einzelnen Untersuchungen: Grafestesia/ taktile Form und Ortidentifikation/, Perzeption von doppeltem taktilem Reiz / taktile Diskriminationsfertigkeit/, Was hast du in deiner Hand? – mit Tasten verbindbare Querkanaluntersuchung/

5.) Rhythmusuntersuchung: Qualität der Auffassung und Reproduktion von rhythmischen Reizen: Koordination und Verwirklichung von sprechmotorischen und feinmotorischen Tätigkeit gleichzeitig, bzw. Reproduktion von gehörtem und gesehenem Rhythmus.

Die letzte Methode der Schulreifeuntersuchungen ist in Ungarn noch nicht verbreitet (die Durchführung des Tests erfordert spezielle Ausbildung), obwohl er sehr richtig, einen speziellen Wert auf die Untersuchung der Bewegung, der Beweglichkeit, ganz bis zur Basis, zur Leitung der Bewegung zurückgreifend.

Internationaler Ausblick

In den meisten Mitgliedstaaten der Europäischen Union dauert die Schulpflicht im Alter von 6  bis 16 Jahre. Es gibt aber einige Länder (zum Beispiel Luxemburg oder Nord-Irland), wo die Kinder mit dem Schulunterricht  im Alter von 4 Jahren beginnen. In den Niederlanden, in England, in Wales, in Schottland und in Griechenland ist die untere Grenze der Schulpflicht fünf und halb Jahre. Im Gegensatz dazu ist die untere Grenze in Dänemark und in Norwegen 7 Jahre.

In den meisten Mitgliedstaaten der Europäischen Union können die schulischen Pflichte für die Jahrgänge 2 bis 18 in drei Gruppen geteilt werden. Diese sind: Erziehung vor der Schule,  Unterricht in der Grundschule und in der Mittelschule.

Der Beginn der Grundstufenunterricht stimmt meistens mit der unteren Grenze der Schulpflicht überein. In den meisten Mitgliedstaaten der Europäischen Union beginnt die Unterstufe mit 5 – 7 Jahren und dauert bis 10 – 12 Jahren. Dann betreten die Schüler die Oberstufe. In Dänemark geschieht es nur im Alter von 16 Jahren, weil die obligatorische Unterrichtsperiode (im Alter zwischen  7 – 16 Jahren) einheitlich ist. Diese Periode wird als Folkeskole genannt.

Im Portugal folgt die tatsächliche Oberstufe dem Grundstufenunterricht (Ensino Basico) im Alter von 15 Jahren. Das spanische Educación General Basica (die Reform vorangehend) umfasst die ganze, bis zum Alter von 14 Jahre dauernde schulpflichtige Zeit.

In mehreren Mitgliedstaaten werden die Erziehung vor der Schule und der Grundstufenunterricht in zwei oder in mehreren Zyklen zerlegt. In Belgien besteht der Grundstufenunterricht aus drei je 2 Jahre lange Phasen. In Italien wird das sogenannte Scuola Elementare in zwei Phasen zerlegt. In Portugal ist das Ensino Basico zweistufig. In anderen Staaten wurde die Erziehung vor dem Schulunterricht und der Grundstufenunterricht auch in verschiedene Phasen geteilt. So wird in Spanien (nach der Reform) das Educación Infantil in zwei Perioden und das  Educación Primaria in drei Perioden geteilt. In Frankreich bildet die Erziehung vor der Schule und der Grundstufenunterricht ein dreistufiges System.  Die zweite Stufe in diesem System, die aus dem letzten Jahr des Kindergartens und aus den ersten zwei Jahren der Unterstufe besteht, bietet den tatsächlichen Grundaufbau des späteren Studiums.            

In der Hälfte der Mitgliederstaaten der Europäischen Union beenden die Kinder ihr Grundstufenstudium im Alter von 12 Jahren. In einigen Staaten endet diese Periode etwas früher, wie zum Beispiel in Österreich und in Deutschland im Alter von 10 Jahren (in zwei Bundesländern: Berlin und Brandenburg dauert die Unterstufe 2 Jahre länger), in Frankreich, Italien und in dem Vereinigten Königreich (außer Schottland) im Alter von 11 Jahren, während in Norwegen im Alter von 13 Jahren.

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ivLiteratur

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URL: http://epa.oszk.hu/00000/00035/00035/2000-02-eu-Szabo-Iskolai.html

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Miklovicz Lászlóné (1998): Iskolaérettség és mozgásfejlettség összefüggése. TF testnevelő tanári kiegészítő képzés, szakdolgozat.