Trans | Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften | 15. Nr. | September 2004 | |
6.2. Der Einfluß der Medialität
auf sprachliche Kommunikationsstrukturen und die Organisation
des kulturellen Gedächtnisses Buch: Das Verbindende der Kulturen | Book: The Unifying Aspects of Cultures | Livre: Les points communs des cultures |
Ludwig Jäger (SFB/FK 427 Universität Köln, RWTH Aachen)
Seit den Arbeiten von Jan und Aleida Assmann sind wir es gewohnt, zwei Formen des symbolisch tradierten kollektiven Wissens(1) zu unterscheiden: das kommunikative und das kulturelle Gedächtnis.(2) Beide Gestalten der kulturellen Erinnerung werden dabei in der Regel als verschiedene mediale Dispositive behandelt: Das kommunikative Gedächtnis gilt als eine anlaß-induzierte Form des lebendigen Erinnerns, das die Narrative von jeweils gegenwärtigen Kulturen durchzieht und das an die individuellen Gedächtnissysteme lebender Erinnerungsträger (und an deren Erinnerungsspanne) gebunden ist. Es prozessiert - wie Jan Assmann ausführt - die Erinnerungen, die sich auf die rezente Vergangenheit beziehen, die Erinnerungen, die Menschen in bestimmten sozialen Kontexten mit ihren Zeitgenossen teilen als "persönlich verbürgte und kommunizierte Erfahrung."(3) Dagegen reicht das kulturelle Gedächtnis weiter in die Vergangenheit zurück. Es ist - anders als das kommunikative Gedächtnis - nicht an das zeitgenossenschaftlich transitorische Medium der Mündlichkeit gebunden. Vielmehr archiviert es unabhängig von den je einzelnen Mitgliedern einer Ethnie, einer sozialen Gruppe bzw. einer Kultur, in durativen Medien jene symbolisch kodifizerten Erinnerungsbestände, also Ursprungsmythen, sinnstiftende Traditionen, Erzählungen, Rituale, Bilder, aber auch architektonische und technische Artefakte, über die sich das Selbstverständnis bzw. die Identität kultureller, politischer oder ethnischer Gemeinschaften bildet und fortschreibt. Es ist insofern nicht überraschend, daß unter den durativen Medien die Schrift als das bedeutendste gilt, als jenes Medium also, über das das kulturelle Gedächtnis wesentlich konstituiert ist.
In der Unterscheidung zwischen kommunikativem und kulturellem Gedächtnis zeigt sich nun - wie unschwer ersichtlich ist - noch einmal eine Differenzmarkierung, die wie kaum eine andere die verschiedenen Diskurse der Kulturwissenschaften in den letzten Jahrzehnten durchzogen hat: die Unterscheidung nämlich zwischen Oralität und Literalität: Marshall McLuhans berühmte Schrift "The Gutenberg Galaxy"(4) sowie Goodys und Watts Untersuchung über die Konsequenzen der Literalität(5) hatten zu Beginn der sechziger Jahre mit der sog. "Literalitäts-Hypothese" eine folgenreiche Verhältnisbestimmung von skriptural und mündlich bestimmten Kulturen vorgenommen, durch die die beiden Kulturformate einander als kategorial verschiedene Modelle der kollektiven Sinngenerierung gegenübergestellt worden waren, wobei ihnen je spezifische Formen kollektiver Mentalität zugeschrieben wurden: Oralität - so die These - implementiert als kommunikativer Modus in den Kulturen, in denen sie vorherrscht, mythisches, 'wildes' und prälogisches Denken, während erst die Literalität im Entwicklungsraum der Schriftkulturen die kognitiven und sozialen Voraussetzungen für rationales, logisches und erinnerungstiefes Denken schuf.(6)
Es ist nun ohne Zweifel in gewissem Sinne dieser - wie James Paul Gee ihn genannt hat - "omnipotente Blick auf Literalität", (7) der noch in der Unterscheidung von kommunikativem und kulturellem Gedächtnis seine begrifflichen Spuren hinterläßt: Es ist derselbe Gestus, der schriftliche Kulturen vor mündlichen kategorial auszeichnet, der auch das kulturelle Gedächtnis erst als skripturalisiertes seine eigentliche Bestimmung finden läßt. Zwar bringen - wie seine Theoretiker einräumen - auch schon vorschriftliche Kulturen - da sie über spezialisierte Eliten wie Schamanen, Dichter und Rhapsoden verfügen, die die kollektive Erinnerung von Ethnien durch rituelle Wiederholung sichern - in einem gewissem Sinne ein kulturelles Gedächtnis hervor: Doch erst mit der Etablierung der Schrift wird - so ein breiter Konsens in der kulturwissenschaftlichen Gedächtnistheorie - im Hinblick auf die Konfiguration von Gedächtnis der Übergang von der rituellen zur textuellen Kohärenz(8) tradierten Sinnes bewältigt und damit eine - wie Walter Ong formuliert hatte(9) - Trennung des Wissens vom Wissenden, d.h. eine Weitergabe und Bearbeitung des Wissens möglich, die sich in ihrer Komplexität wesentlich der Option seiner durativen Speicherung verdankt.
Die beiden Formen des kollektiven Erinnerns konstituieren sich also - soviel sollte bislang deutlich werden - über verschiedene mediale Dispositive: das kommunikative Gedächtnis wesentlich über das transitorische Medium der Mündlichkeit und das kulturelle Gedächtnis vor allem über das durative Medium der Schrift. Beide generieren zugleich - in der Konsequenz der divergenten medialen Formatierung - Erinnerungsräume verschiedener historischer Tiefe sowie kategorial auseinanderklaffende Modelle der Wissensverarbeitung: Während das kommunikative Gedächtnis Wissen nur in dem fragilen Speicher des individuellen Gedächtnisses aufbewahren und verarbeiten kann, erlaubt erst sein Einritt in den durativen Speicher der Schrift eine personenungebundene Objektivierung des Wissens mit allen Folgen für die kognitive und soziale Entwicklung von Kulturen.
Mir scheint nun - und dafür möchte ich im folgenden argumentieren - die skizzierte Tendenz zu einer Ontologisierung medialer Gedächtnistypen, wie sie sich in der Oralitäts-Literalitätsdebatte sowie im jüngeren Diskurs über Formen des kollektiven Gedächtnisses etabliert hat, einigermaßen diskussionswürdig zu sein. Ich möchte im folgenden deshalb die Frage aufwerfen, ob sich das kollektive Gedächtnis von Ethnien nicht immer schon durch intra- und intermediale Verfahren der wechselseitigen Bezugnahme von Medien auf Medien bzw. von symbolischen Strukturen auf symbolische Strukturen organisierte, d.h. - wie man auch sagen könnte - durch die strukturelle Verschaltung von kulturellem und kommunikativem Gedächtnis. Anders formuliert: Fungiert nicht der Diskursraum des kommunikativen Gedächtnisses als die Bühne, auf der das historische Wissen, das in das archivalische Ablagesystem des kulturellen Gedächtnisses geraten ist, erneut in Umlauf gebracht und in den semantischen Haushalt von Gesellschaften eingespeist wird? Noch insistenter gefragt: Gäbe es ein kulturelles Gedächtnis ohne den performativen Ort seiner ständigen Remediatisierung?
Wenn dem so wäre, hätten wir unabhängig davon, welcher mediale Status (oral, skriptural, telematisch) Kommunikationskulturen kulturhistorisch jeweils zugeschrieben wird, davon auszugehen, daß der Operationsmodus von Gedächtnis notwendig intra- bzw. intermedial konfiguriert ist, d.h., daß er prinzipiell auf kommunikative Verfahren zurückgreift, in denen Momente durativer 'Textualität' mit solchen transitorischer Performanz vernetzt sind. Wenn ich hier von durativer 'Textualität' spreche, postuliere ich deren Möglichkeit ausdrücklich auch für mündliche Kulturen, die längst vor der Ausbreitung der Schrift über kommunikative Verfahren der Operationalisierung von Wissen verfügten, die wir aus der Sicht der späteren Schriftentwicklung 'skriptural' nennen können.(10) Mit Recht hat deshalb Calinescu die Frage gestellt, ob nicht die Operationen eines trainierten mündlichen Gedächtnisses als Formen der Schrift vor der Schrift angesehen werden müssen. "War nicht" - so Calinescu - "die Memorisierung selbst eine Art des 'Einfrierens' ausgewählter - auf Ähnlichkeit, Klang und Rhythmus gegründeter - sprachlicher Botschaften, die sich in den mentalen Speicher 'einschrieben'?"(11) Vom Mechanismus der Traditionsbildung aus betrachtet - formuliert auch Hartmut Winkler - sei es "nahezu gleichgültig, ob die Inhalte in die Gedächtnisse und die Körper der Subjekte eingeschrieben werden, wie dies in oralen Gesellschaften mit mündlicher Traditionsbildung geschieht, oder in 'Aufschreibsysteme'. So unterschiedlich die konkreten kulturellen Wirkungen sein mögen, so konstant bleibt der Mechanismus selbst, der zwischen Niederlegung und Wiederverflüssigung, System und Prozeß oszilliert".(12) Der vorübergehende oder länger anhaltende Zustand des Herausgelöstseins symbolischer Zeichenketten aus der Transitorizität ihrer Performanz wäre dann keine privilegierte Eigenschaft der Schrift, sondern ein spezifisches (Durchgangs-)Stadium in kommunikativen Prozessen, in dem sprachliche Entitäten eine vorübergehende oder dauerhafte 'Starre' derart annehmen, daß auf sie kommunikativ Bezug genommen werden kann, Sinn generiert und weiterverarbeitet zu werden vermag. Unabhängig davon, ob die temporäre oder länger andauernde Stillstellung symbolischer Ketten die Form der Schrift annimmt oder die Form von in mündlichen Traditionen erstarrten "fixed texts"(13) - wie sie Vansina postuliert - oder die des Zitats, der Erwähnung etc. in mündlichen Diskursen: ohne eine solche ständige rekursive Alternierung von Duration und Transitorizität - die ich rekursive Transkriptivität nennen möchte - wäre die Konstitution und Bearbeitung von Sinn nicht möglich.(14) Man kann diesen Befund auch so deuten, daß in den Segmenten der Stillstellung von Symbolketten im transitorischen Verlauf kommunikativer Vollzüge immer das kulturelle Gedächtnis in den Operationen des kommunikativen Gedächtnisses aufscheint: Die erstarrten Zeichen, die von der rituellen Kommunikation über Zitate, Paraphrasen und Explikationen in mündlicher Kommunikation bis hin zu Texten und anderen medialen Skripturen in den verschiedenen Speichemedien reichen, und die Gegenstand von kommentierenden, exegetischen oder sonstigen Lektüren werden, alle diese unterschiedlichen medialen Formate semiologischer Stillstellung - Saussure nennt sie Aposème - sind der systematische Ort, die Schnittestelle, an der die aktuellen Diskurse auf das kulturelle Gedächtnis zugreifen oder anders: in der sich das kulturelle Gedächtnis in das kommunikative einschreibt.
Meine These lautet also, daß sich das kulturelle Gedächtnis nicht nur skriptural über Prozeduren der Intertextualität, sondern in einem weiteren Sinne über Verfahren der Intra- und Intermedialität konstituiert, in denen gerade auch mündliche Diskurse und andere Formen nicht skripturaler Medialität eine zentrale Rolle spielen. Man kann die These auch so formulieren, daß die historische und kognitive Reichweite des kollektiven Gedächtnisse nicht allein vom Speichermodus (durative vs. transitorische Medien) abhängt, sondern von den rekursiven Prozeduren, in denen gespeichertes Wissen im Modus der semiotischen Stillstellung immer aufs neue in performative Operationen seiner kommunikativen Adressierung eingefädelt wird. Für das kulturelle Gedächtnis heißt dies, daß es ohne narrativ-mündliche Rahmungen, ohne die Bühne medialer Performanz, nicht denkbar wäre. Praktiken der Skripturalität sind - wie Street in anderem Zusammenhang formulierte - immer eingebettet in mündliche Performativität.(15) Man kann deshalb wiederum Calinescu zustimmen, der gegen die Ideologen der Skripturalität darauf insisitierte, daß sowohl unsere Lektürepraktiken als auch die Herausbildung unserer skripturalen kulturellen Kompetenzen von einer essentiellen Mündlichkeit imprägniert sind, die konstitutiv in deren Herausbildung eingewoben ist,(16) wobei allerdings hinzugefügt werden muß, daß diese Mündlichkeit ihrerseits kein autonomes mediales Format darstellt, sondern eingewoben ist in mehr oder minder komplexe mediale Dispositive.
Das kollektive Gedächtnis - könnte man sagen - ist nicht nur ein skripturaler, archivalischer Ort der Speicherung, sondern zugleich und vor allem auch ein Raum kommunikativer Prozeduralität, d.h. ein Raum performativer Erinnerungsverfahren, in dem durative und transitorische Medien bzw. durative und transitorische Zustände kommunikativer Prozesse ständig ineinander verschränkt sind und so die kulturelle Semantik in Gang halten.(17) Natürlich ist sich etwa Jan Assmann, dessen bahnbrechenden Arbeiten zum kulturellen Gedächtnis in ihrer Bedeutung für die Kulturwissenschaften kaum überschätzt werden können, darüber im Klaren, daß das kulturelle Gedächtnis auf einen performativen Modus seiner Prozessierung angewiesen ist. Er unterscheidet deshalb hinsichtlich der Operationslogik kollektiver Erinnerung ein Speichergedächtnis, das als Hintergrund abgesunkenen und aktuell unadressierbaren Wissens fungiert, von einem Funktionsgedächtnis im Vordergrund, das als Operator der Präsenz, armiert mit den Selektionsregeln kultureller Aufmerksamkeit, aus dem unabsehbaren Universum skriptural gespeicherten Sinnes jenen ausfiltert, der jeweils den semantischen Gegenwartshaushalt von Kulturen speist.(18) Allerdings versteht Assmann auch das Funktionsgedächtnis als ein vor allem intertextuell, d.h. skriptural operierendes Dispositiv und nimmt so nicht in hinreichendem Maße zur Kenntnis, daß die Prozesse der Adressierung und Bearbeitung textuellen Wissens in skripturalen Verfahren der paratextuellen(19) Bezugnahme ohne die Inanspruchnahme mündlicher und sonstiger nicht-skripturaler Diskursformen semantisch leer bleiben müßte.
Beim gegenwärtigen Stand meiner Argumentation kann ich nun meine These, daß sich das kulturelle Gedächtnis nicht nur skriptural, sondern in einem weiteren Sinne über Verfahren der Intra- und Intermedialität konstituiert, so reformulieren: Kollektive Gedächtnisse werden nicht erst in den rezenten telematischen Wissensgesellschaften, sondern auch bereits in den skriptural kontaminierten Kulturen der Gutenberg-Galaxis und ihren präskripturalen Vorgängerkulturen (einschließlich der reichen Übergangsformen)(20) immer in medialen Dispositiven(21) adressiert, die verschiedene mediale Operatoren zueinander in Beziehung setzen. Der in den historischen Speicher kulturellen Wissens sedimentierte Sinn kann also nur in Verfahren semantisch aktiviert werden, d.h. affirmiert, über- und umgeschrieben oder auch arkanisiert und rearchiviert werden, die mindestens zwei Medien miteinander ins Spiel bringen: Diese treten dann entweder einseitig oder wechselseitig zueinander in die Beziehung der Auslegung, der Kommentierung, der Explikation und der Paraphrase etc., wobei sich die Sprache - gerade auch in ihrer mündlichen Diskursivität - als eine ständig verfügbare strategische Semantisierungsreserve erweist, ohne die die Verwandlung von implizitem (archiviertem) in expliziten (kommunikativ adressierten) Sinn, also die 'Lektüre' in den Texturen des kulturellen Gedächtnisses, schwerlich gelänge.
Unter Transkription möchte ich also ein für das Lesbarmachen des kulturellen Gedächtnisses - sowie der kulturellen Semantik insgesamt - grundlegendes Verfahren verstehen, das einmal die intramediale, reflexive Doppelheit der Sprache nutzt: Gemeint ist hier die für Sprache wesentliche Eigenschaft, sich rekursiv auf sich selbst zurückzubiegen und so die eigene Zeichenprozessierung fortlaufend zum Gegenstand von weiteren thematisierenden, kommentierenden, explizierenden oder arkanisierenden Zeichenverwendungen zu machen: zum Objekt also selbstbezüglicher semiologischer Operationen, in denen sich das zeigt, was ich oben die rekursive Transkriptivität der Sprache genannt habe.(22) Zum zweiten verstehe ich unter Transkription ein intermediales Verfahren, das Symbolsysteme verschiedener medialer Provenienz so zueinander positioniert, daß sie sich gegenseitig - oder asymmetrisch eines das andere - semantisch erschließen. Transkription stellt also eine symbolische Operation wechselseitiger, intermedialer Um-, Ein- und Überschreibungen dar, die als basale Strategie für die Generierung kultureller Semantik zu fungieren scheint. Sie wird - wie man formulieren könnte - als ein Verfahren aufgefaßt, das durch die Koppelung differenter symbolischer Systeme die Lesbarkeit unlesbar gewordener Ausschnitte des jeweils transkribierten symbolischen Systems wiederherstellt (oder auch umgekehrt seine Lesbarkeit arkanisiert). Die These, die ich hier vertrete, ist dabei nicht die, daß Transkription als ein optionales Verfahren neben anderen Operationen der Sinnkonstitution und -erschließung angesehen werden kann, sondern vielmehr die weitergehende Annahme, daß die kulturelle Semantik generell nur transkriptiv operiert: kurz - daß es monomediale Semantik nicht geben kann, weil die Prozesse der Ratifizierung und Fortschreibung von Sinn prinzipiell an den Verfahrensort medialer Dispositive und ihrer transkriptiven Logik verwiesen sind.
Es kann nun wenig Zweifel daran bestehen, daß die transkriptive Koppelung von medialen Symbolsystemen in der historischen Herausbildung von Mediengesellschaften bis zu ihrem heutigen (telematischen) Status eine außerordentliche Rolle gespielt hat und sie auch gegenwärtig noch spielen dürfte. Die zentrale Bedeutung von Transkriptivität läßt sich nirgendwo eindrucksvoller als an dem Umstand ablesen, daß sie für die Operationsweise des kulturellen Gedächtnisses von Gesellschaften - unabhängig von ihrem medialen Status - konstitutiv zu sein scheint: Bereits mündliche Kulturen greifen zur Speicherung, Tradierung und Fortschreibung kulturellen Wissens auf das intramediale und intermediale Zusammenspiel verschiedener Symbolsysteme zurück, ein Verfahren, daß sich dann in den literalen Kulturen ausdifferenziert(23) und auch noch die Logik der medialen Verhältnisse im Zeitalter der "Neuen Medien" bestimmt, die alle - so jüngst Lev Manovich(24) - "durch Remediatisierung, d.h. durch Übersetzung, Umgestaltung und Umformung von anderen Medien sowohl auf der Inhalts- als auch auf der Formebene"(25) prozedieren. Offensichtlich konstituiert sich Sinn in menschlichen Gesellschaften in einer wesentlichen Hinsicht erst dadurch, daß verschiedene Symbolsysteme zueinander in transkriptive Beziehung gebracht werden. Dieses Verfahren ist um so einleuchtender, als es in allen Kulturen eine Asymmetrie des Zugangs zu den semantischen Ressourcen des kulturellen Gedächtnisses gibt. Die Zugangsberechtigungen zu den Schnittstellen kulturellen Wissens unterliegen weder in stratifikatorisch noch in funktional organisierten Gesellschaften dem Prinzip der egalitären Verteilung. Mündliche Kulturen etwa verfügen über soziale Eliten, die als kognitive, theologische oder juristische Experten das kulturelle Wissen verwalten und es in transkriptiven Prozeduren für die Semantik der Nicht-Experten aufbereiten. Wie etwa Vansina im Zuge seiner Untersuchung mündlicher Traditionen in Rwanda und Burundi zeigen konnte, läßt sich für diese nicht nur generell die Existenz 'textlich' verfestigter mündlicher Diskurstypen nachweisen, sondern auch die Existenz paradigmatischer Gattungen der Transkriptivität wie Rechtskommentare, anhand derer Richter bei gegebenem Anlaß die Semantik des Rechts in die Sprache der jeweiligen Streitparteien übersetzen.(26) Transkriptive Bedarfe analoger Art lassen sich auch für die begrenzt literalen und hypoliteralen Kulturen Europas konstatieren, in denen die Lesbarkeit der (in der Regel lateinischen) Texte des kulturellen Gedächtnisses für ein breites (in der Regel nicht oder nur ansatzweise literalisiertes) Publikum nicht gegeben war, so daß ein Anschluß an dieses Wissen durch Applikationstechnologien sichergestellt werden mußte, die sich als reiches Inventar von Transkriptionsverfahren interpretieren lassen.(27) Und auch moderne Wissensgesellschaften sind, wenn auch aus anderen Gründen, durch eine tiefgreifende "Dispersion des Wissens",(28) geradezu eine Krise also kultureller Wissensdistribution, gekennzeichnet, die Luhmann zu der Frage veranlaßte, ob hier nicht Kommunikation und Information selbst zum gesellschaftlichen Problem zu werden drohten.(29) Zwar nahmen seit dem 18. Jahrhundert massenmediale Kommunikationsformen zu, die einen Prozeß der Universalisierung der Kommunikation (und damit zugleich einen der Zunahme der prinzipiellen kommunikativen Erreichbarkeit der Gesellschaftsmitglieder) auslösten, doch generierte dieser Prozeß auf der anderen Seite auch eine Ausdifferenzierung und Komplexitätszunahme der Adressenordnung, die ihrerseits eine Erhöhung der Unwahrscheinlichkeit kommunikativen Erfolges zur Folge hatte. Obgleich also die Universalisierung und Globalisierung der Kommunikation mit einer enormen Ausdehnung der kommunikativen Erreichbarkeit verbunden war, führte die Erhöhung der universellen Zugänglichkeit der Gesellschaftsmitglieder paradoxerweise nicht zu einer Vereinfachung, sondern vielmehr zu einer Erschwerung kommunikativer Adressierung. Diese komplexitätsinduzierten Störungen der Kommunikation, denen sich letztlich auch die Genese der philologischen Wissenschaften als sinnrekonstruktiver Wissenschaften verdankt, erzwangen nun die Ausbildung eines komplexen Inventars symbolischer Verfahren, die darauf ausgerichtet sind, eine Reduzierung der Unwahrscheinlichkeit des Gelingens von Verständigung zu ermöglichen.
Es besteht also, wie sich nicht erst vor dem skizzierten Hintergrund der sozialen Entwicklungsdynamik moderner Gesellschaften konstatieren läßt, ein enger Zusammenhang zwischen den Problemen kommunikativer Adressierung - deren Schwierigkeitsgrade natürlich mit der Komplexitätszunahme moderner Wissensgesellschaften ebenfalls zunahmen - und der Ausfaltung einer Kultur kommunikativer Transkriptivität. Wie unterschiedlich organisiert die symbolischen Ordnungen prämoderner und moderner Gesellschaften auch immer waren, scheint doch das beinahe universale Problem der Speicherung, Tradierung/Distribution und Fortschreibung des kulturellen Wissens zur Entfaltung einer beinahe ebenso universalen Kultur der Transkriptivität geführt zu haben, die ein reiches Register an Verfahren zur Sinnpartizipation, Verständnissicherung und semantischen Ratifizierung, Verfahren also etwa des Erläuterns, Explizierens, Übersetzens und Kommentierens, hervorgebracht hat. Raible hat in seinem instruktiven Versuch einer historisch-systematischen Rekonstruktion verschiedener Formen intertextueller Transkriptivität für den Raum des Skripturalen das eindrucksvolle Arsenal reduzierender und amplifizierender Textgattungen des Kommentierens - Konkordanzen, Glossare, Register, Lexika, Enzyklopädien und Wörterbücher - vorgeführt und den Stellenwert dieser Transkriptionsformen für die kulturelle Semantik herausgearbeitet,(30) intertextuelle Formen, deren wissensorganisatorische Grundlogik noch für das Knowledge-Management hypertextuell strukturierten Wissens von Belang ist. Auch intermediale Transkriptions-Formen wie die Hieroglyphik und die Emblematik verweisen auf die tiefe Prägung der Mediengeschichte durch transkriptive Verfahren.
Transkriptivität prägt also - so meine abschließende These - die Operativität der kulturellen Semantik, die fortwährend Symbolsysteme zueinander in Beziehung zu setzen genötigt ist, damit die semantischen Ressourcen des kulturellen Gedächtnisses nicht in den Sinnfriedhöfen monomedialer Skripturalität versinken. Schrift ist - wie Wilhelm von Humboldt formuliert hatte - eine mumienhafte Aufbewahrung von Sinn. Wie für Hegel stellt auch für ihn die Pyramide und die in ihr bestatteten, mumifizierten Reste des Lebens ein paradigmatisches Modell des skripturalen Zeichens und seiner Bedeutung dar. Nur sofern Zeichen fortwährend durch andere Zeichen expliziert und kommentiert und in neue Kontexte übertragen werden, nur insofern neuere Medien fortwährend ältere Medien remediatisieren, nur insoweit also, als das transkriptive Spiel der wechselseitigen Bezugnahme von Symbolsystemen auf Symbolsysteme in Gang bleibt, erodieren die Schnittstellen zum kulturellen Gedächtnis nicht gänzlich.
© Ludwig Jäger (SFB/FK 427 Universität Köln, RWTH Aachen)
ANMERKUNGEN
(1) Vgl. zum Begriff des "kollektiven Gedächtnisses" Halbwachs 1985.
(2) Vgl. etwa Assmann/Assmann/Hardmeier 1983; Assmann/Hölscher 1988; Assmann/Hardt 1991; Assmann 19972; Assmann/Weinberg/Windisch 1998; Assmann 1999.
(3) Assmann 1997, S. 50f.
(4) Vgl. McLuhan 1962.
(5) Vgl. Goody/Watt 1963.
(6) Vgl. etwa die folgende Formulierung Brockmeiers: "Der Übergang von der mündlichen Überlieferung zu den verschiedenen Arten der schriftlichen Literatur bedeutet nicht nur einen Wandel des Ausdruckssystems der Menschen, sondern auch in ihrem Denksystem, in ihren ganzen kognitiven Operationen" (Brockmeier 1987, S. 185).
(7) Vgl. Gee 1996, S. 26.
(8) Vgl. hierzu ingesamt Assmann 1997.
(9) Vgl. Ong 1982.
(10) Vgl. hierzu etwa Smith 1966; Vansina 1973; Schott 1995; vgl. hierzu insgesamt Jäger 2004c.
(11) Calinescu 1998, S. 55.
(12) Winkler 1997, S. 120.
(13) Vgl. zu diesem Terminus Vansina 1973, S. 145.
(14) Vgl. hierzu Jäger 2004b.
(15) Vgl. Street 1988, S. 5; vgl. hierzu ebenso Hornberger 1994, S. 427f.
(16) Vgl. Calinescu 1998 S. 57.
(17) Auch in der Forschung zum individuellen Gedächtnis werden gegenwärtig - insbesondere auf der Grundlage neurologischer Befunde - Speichermodelle des Gedächtnisses [vgl. hierzu etwa Anderson 1995; Baddeley 2002] durch konnektivistische Netzwerkmodelle abgelöst [vgl. hierzu etwa Damasio 1989; ebenso von der Malsburg 1995 sowie Linz 2002].
(18) Vgl. hierzu insgesamt Assmann 1997.
(19) Vgl. zum Begriff des Paratextes Genette 2001 und 1993.
(20) Vgl. hierzu Epping-Jäger 1996.
(21) Mit dem Begriff des medialen Dispositivs soll dem Umstand Rechnung getragen werden, daß symbolische Performanzen (sprachliche Kommunikationsakte) durch Rahmen bestimmt werden, in denen in je unterschiedlicher Gewichtung verschiedene Einflußparameter bestimmend sind: (1) einmal die perzeptuo-motorischen Bedingungen der Prozessierung von Sprachzeichen, d.h. ihre modale Produktion und Perzeption (etwa vokal-auditiv versus gestisch-visuell), (2) zum zweiten der Typus des semiologischen Systems, in dem sie prozessiert werden (Lautsprache, Gebärdensprache, Alphabetschrift etc.), (3) zum dritten die Diskursordnung, in der Zeichen prozessiert werden (zur Verfügung stehende Textsorten, Diskursformen, Formen der Intermedialität etc.), (4) zum vierten die medientechnologische Plattform, auf der die symbolischen Performanzen realisiert werden (natürlicher, technisch verstärkter Resonanzraum der Stimme, Telefon, visueller Gebärdenraum, Bildtelefon, Pergament, Buch, Bildschirm etc.) und schließlich (5) der sozio-kulturelle Rahmen, in den die symbolischen Performanzen eingebettet sind (Erziehungssystem, Staatsformen, Ideologien, institutionelle Formen des kulturellen Gedächtnisses etc.).
(22) Vgl. zum Problem der Transkriptivität Jäger 2002a und 2002b sowie Jäger 2004a.
(23) Vgl. hierzu etwa die Arbeiten in Assmann/Gladigow 1995.
(24) Im Anschluß an Bolter/Grusin 1999.
(25) Manovich 2001, S. 89.
(26) Vgl. Vansina 1973, S. 161; Goody hat in seiner jüngsten Streitschrift aufgrund seiner eigenen Untersuchungen des "myth of the Bagre" bei den LoDagaa im nördlichen Ghana gegen die Auffassung, Mythen seien die Archive mündlicher Kulturen sowie gegen die These, auch bei mündlichen Traditionen könne von einer "immutability of texts" ausgegangen werden, Einwände erhoben; vgl. Goody 2000, S. 9f., 13ff., 115ff. "There is no evidence of a fixed utterance existing over a long period of time, as we see with written religious texts. In other words, canonization is virtually impossible, even if beliefs and action as well as recitation look fixed at a particular moment in time.", Goody 2000, S. 126. Mit Vansinas Untersuchungen setzt er sich dabei allerdings nicht auseinander.
(27) Vgl. hierzu die instruktive Untersuchung von Cornelia Epping-Jäger (1996).
(28) Vgl. hierzu Pfiffner/Stadelmann 1994; vgl. hierzu auch Jäger 1996.
(29) Vgl. Luhmann 1986.
(30) Vgl. Raible 1995.
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For quotation purposes:
Ludwig Jäger (RWTH Aachen): Transkription - zu einem medialen
Verfahren an den Schnittstellen des kulturellen Gedächtnisses.
In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften.
No. 15/2003. WWW: http://www.inst.at/trans/15Nr/06_2/jaeger15.htm