2018 – 2023
Michaela Bürger-Koftis
(Università degli Studi di Genova)
micbuerg@lingue.unige.it
Am 2. und 3. Mai 2022 fand in der Aula Magna des Palazzo Cattaneo, einem der prächtigen Paläste aus dem 17. Jh., die heute Institute und Lokalitäten der Universität Genua beherbergen, die Tagung POLYPHONIE – Retrospettiva e Prospettive, Rückblick und Ausblick, Rétrospective et Perspectives, Looking back and Looking forward1 statt. Es trafen sich die Mitglieder der beiden POLYPHONIE-Zentren Catania und Genua des interuniversitären Forschungszentrums POLYPHONIE Plurilinguismo_Creatività_Scrittura, um Bilanz zu ziehen und zukünftige Richtungen auszuloten, aber auch um aktuelle individuelle Studien im Spannungsfeld zwischen Mehrsprachigkeit und Interdisziplinarität vorzustellen.
Beginn und Entwicklung von POLYPHONIE
Das interuniversitäre Forschungszentrum POLYPHONIE wurde 2018 auf Initiative einiger Kolleginnen und Kollegen der Universitäten Genua und Catania gegründet. Die Vorgeschichte, die Entstehungsgeschichte des gesamten Projekts steht in enger Verbindung mit INST und damit auch mit TRANS, zumal sich 2008 bei der INST-Tagung Wissen, Kreativität und Transformationen von Gesellschaften, in der in der Michaela Bürger-Koftis initiierten Sektion Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität erstmals eine Gruppe von italienischen und österreichischen Wissenschaftler.innen zusammenfand, die einem gemeinsamen Forschungsinteresse nachgingen, und zwar der Frage, ob und inwieweit Mehrsprachigkeit und Kreativität beim (literarischen) Schreiben miteinander in Verbindung gebracht werden können. Der Veröffentlichung der ersten Beiträge in den Tagungsakten in TRANS folgte 2010 der schon interdisziplinär angelegte Band Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität bei Praesens (Wien)2. 2012 wurde schließlich das Webportal POLYPHONIE – Mehrsprachigkeit_ Kreativität_ Schreiben, www.polyphonie.at, ins Leben gerufen. Es wird von Beate Baumann, Michaela Bürger-Koftis, Ramona Pellegrino und Sandra Vlasta herausgegeben und stellt, mit Hilfe der kollektiven Intelligenz, die konkrete Umsetzung dieses Forschungsvorhabens dar.3 Seine Zielsetzung besteht in der systematischen und interdisziplinär ausgerichteten Erforschung der vielfältigen Zusammenhänge von Mehrsprachigkeit und Kreativität beim Schreiben und darin, die mehr oder weniger stringenten Beziehungen zwischen individueller und kollektiver Mehrsprachigkeit und Kreativität beim Schreiben im Allgemeinen bzw. im Zusammenhang mit literarischer Kreativität im Besonderen zu untersuchen. An das mehrsprachige Portal (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Slowakisch)4 ist die wissenschaftliche Zeitschrift POLYPHONIE (ISSN: 2304-7607) angedockt, die Möglichkeit zur Information zum Thema und zur Publikation wissenschaftlicher Beiträge aus interdisziplinärer Perspektive bietet.
Außerdem beherbergt das Portal eine Interview-Archiv, eine in ständiger Erweiterung begriffene Sammlung von sprachbiographischen Interviews mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern, Schreibenden aus Literatur, Medien und Wissenschaft mit plurilingualem Hintergrund. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Sprachbiographien der Interviewten und die Bedeutung der Mehrsprachigkeit in ihren Lebensgeschichten sowie im Speziellen für ihr Schreiben. Das Interview-Archiv befindet sich nach einer ersten Phase der Konsolidierung immer in Weiterentwicklung, in der z.B. auch Leitfragen, die die Ausgangsbasis der Gespräche bilden sollen, festgelegt werden. Ein solcher Fragenpool kann und soll den Benutzer.innen als Anregung dienen, selbst derartige Interviews durchzuführen und sie dem Portal zur Verfügung zu stellen.
Die Interviews, ob narrative oder Leitfadeninterviews, sollen als Corpus für weitere linguistische Studien auf den Gebieten der Phonetik, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik, aber auch zu Fragestellungen im Bereich der Varietätenforschung und der angewandten Sprachwissenschaft dienen sowie, zumal die Interviewten verschiedenen transkulturellen Literaturen angehören, für literatur- und kulturwissenschaftliche Forschungen herangezogen werden können. Ziel ist es, eine Sammlung sprachbiographischer Interviews aufzubauen, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit für ihre Forschungszwecke genutzt werden kann.
Neben diesen authentischen multimedialen Materialien werden auf dem Webportal POLYPHONIE auch bibliographische Materialien, die ständig ergänzt werden, den Nutzern und Nutzerinnen zur Verfügung gestellt.
Um diese Forschungsarbeiten zu institutionalisieren, wurde 2018 das dreisprachige (Deutsch, Englisch, Italienisch)5 interuniversitäre Forschungszentrum POLYPHONIE (www.polyphonie-centroricerca.it) gegründet. Folgende Zielsetzungen liegen ihm zugrunde:
- die Institutionalisierung der Forschungsaktivitäten, auch im Hinblick auf eine mögliche Teilnahme an europäischen Projekten;
- die Förderung, Entwicklung und Koordination der Studien und Forschungstätigkeit in folgenden Bereichen: Biographie-Forschung, Mehrsprachigkeitsforschung, Neurolinguistik, Angewandte Linguistik, Übersetzungswissenschaft, Literaturwissenschaft, Vergleichende Literaturwissenschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaft, Fremdsprachendidaktik;
- die Förderung der wissenschaftlichen Debatte und diesbezügliche Veröffentlichungen sowie Unterstützung im didaktischen Bereich;
- die Anregung von Initiativen, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen universitären Fachbereichen, italienischen und internationalen Forschungsinstituten sowie Forschungsstellen innerhalb öffentlicher und privater Einrichtungen vorsehen;
- die Organisation von Lehrveranstaltungen, Seminaren und Fortbildungskursen, Tagungen und Initiativen wissenschaftlichen Austauschs in den oben angegebenen disziplinären Bereichen;
- die Erweiterung der bisher realisierten Aktivitäten und die Konsolidierung der interdisziplinären wissenschaftlichen Zeitschrift der Publikationsplattform (Ziel Klasse A);
- der weitere Ausbau der Datenbank mit neuen Interviews, beispielsweise durch Gespräche mit Autorinnen und Autoren im Ausland bzw. durch entsprechende Präsentationen in Genua und Catania;
- das Einbeziehen von Studierenden und Doktoranden (beispielsweise bei der Transkription der Interviews im Rahmen von Diplom- oder Masterarbeiten);
- der Ausbau des Kontaktnetzes mit anderen öffentlichen und privaten Einrichtungen;
- die Einrichtung eines Preises bzw. eines Stipendiums zur Verwirklichung der Zielsetzungen des Zentrums, beispielsweise durch einen Rosanna Vitale (1961-2012, Mitinitiatorin des Projekts) gewidmeten Preis, mit dem herausragende studentische Abschlussarbeiten zu den spezifischen Forschungsbereichen des Zentrums ausgezeichnet werden.
An den Aktivitäten des Forschungszentrums können, nach vorheriger Zustimmung durch die jeweilige Herkunftseinrichtung und den wissenschaftlichen Beirat, Forschungsstipendiaten, Doktoranden, Forscherinnen und Forscher, Dozentinnen und Dozenten sowie Angehörige von öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen teilnehmen.
Bis auf den Rosanna Vitale – Nachwuchspreis wurden im Zeitraum 2018 – 2023, wie die folgende Aufstellung zeigt, alle Zielsetzungen umgesetzt.
Zeittafel – Aktivitäten – Zahlen
27. Juni 2018 – Unterzeichnung des Abkommens für das interuniversitäre Forschungszentrum durch
die Rektoren der Universitäten Genua und Catania
14. November 2018 – Eröffnung an der Universität Genua
15. Jänner 2019 – Eröffnung an der Universität Catania
AKTIVITÄTEN DES INTERUNVERSITÄREN FORSCHUNGSZENTRUMS GENUA UND CATANIA
- 34 Vorträge bzw. Seminare
- 5 Präsentationen des Forschungsprojekts und des Portals POLYPHONIE im In- und Ausland
- 3 Workshops
- 6 Buchpräsentationen
- 7 Treffen mit Autorinnen und Autoren
- 3 sprachbiographische Interviews
- 36 Publikationen wissenschaftlicher Beiträge
- 8 Transkriptionen sprachbiographischer Interviews (6 im Rahmen von Masterarbeiten, 2 als Diplomarbeiten)
AKTIVITÄTEN IN ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN INSTITUTIONEN
- Concorso letterario nazionale LINGUA MADRE: 2018 – 2023
- 2018-2021: Teilnahme von 24 Studentinnen und Dozentinnen der Universitäten Genua und Catania, einige Erzählungen wurden jeweils in den Anthologien Lingua Madre veröffentlicht.
- 2022: Barbara Pennisi wurde mit dem Premio Sezione Speciale Donne Italiane ausgezeichnet
- 4 Veranstaltungen beim und mit dem Österreichischen Kulturforum Rom
- 1 Buchpräsentation im Verlag Besa Muci (Nardò/LE)
- Centro Culturale Italo Austriaco/ Österreichisches Kulturforum Mailand (Geldgeber des CCIA) und Festival Internazionale di Poesia Genova
- 2020: Online-Lesung Wo kommst du her? Mit 11 Autorinnen und Autoren der transkulturellen deutschsprachigen Literatur auf https://www.centroculturale-austria.it/?op=event&id=74 und beim Festival Internazionale di Poesia
- 2022: ATEMÜBUNG, Performance der Compagnia delle Poete, 10 Autorinnen, 10 Sprachen organisiert mit dem CCIA im Rahmen vom Festival Internazionale di Poesia, Palazzo Ducale Genua
PROGRAMM DER TAGUNG IM MAI 2022
Auf den Rückblick der Tätigkeit von POLYPHONIE folgen in dieser gleichnamigen TRANS-Nummer nun die wissenschaftlichen Beiträge, die den Status quo des Forschungszentrums auf eindrückliche Weise widerspiegeln: Aus interdisziplinärer Perspektive werden Phänomene, die im Spannungsfeld von Mehrsprachigkeit, Kreativität und auch Schreiben stehen, analysiert. Jeder Beitrag wird durch Abstracts auf Deutsch, Italienisch und Englisch eingeführt, was eine schnelle inhaltliche Orientierung ermöglicht.
Den Abschluss, die Einrahmung unserer TRANS-Ausgabe bildet Beate Baumanns Ausblick auf Zukünftiges, POLYPHONIE heute – und ein Blick in die Zukunft.
2 Polyphonie. Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität. Hrsg. v. Michaela Bürger-Koftis, Hannes Schweiger, Sandra Vlasta. Wien: Praesens 2010.
3 Michaela Bürger-Koftis, Ramona Pellegrino, Sandra Vlasta: Polyphonie. Mehrsprachigkeit_Kreativität_Schreiben. Projekt, Portal, Community – Wie viel Web 2.0 braucht ein wissenschaftliches Webportal? In: Dialogues between media, ed. by Paul Ferstl, in The Many Languages of Comparative Literature. Collected Papers of the 21st Congress of the ICLA, ed. by Archim Hölter, vol. 5. Berlin/ Boston: De Gruyter 2021, S. 473 – 489.
4 Die Auswahl dieser fünf Sprachen erfolgte nach folgenden Kriterien, wobei von 2012 bis 2019 das Webportal nur viersprachig war: Deutsch ist die Sprache des Corpus der sprachbiographischen Interviews sowie der transkulturellen deutschsprachigen Literatur, die den Ausgangspunkt für viele der interdisziplinären Untersuchungen auf POLYPHONIE bildet, zudem sind Deutsch und Italienisch die Sprachen, in denen die Gründungsmitglieder verortet sind, Italienisch ist eine romanische Sprache und die Nachfolgerin der Wissenschaftssprache par excellence Latein, Englisch ist die unangefochtene Lingua franca und Slowakisch wurde stellvertretend für alle slawischen Sprachen ausgewählt, weil sie nicht in Kyrillisch geschrieben wird, was informationstechnisch Komplikationen mit sich gebracht hätte, und, nach Aussagen von Slawisten, in Hinblick auf Phonetik, Morphologie und Lexik von Sprechern anderer slawischer Sprachen gut verstanden bzw. gelesen werden kann. Französisch kam erst 2019 dazu, entkräftet zwar den Vorwurf der sprachlichen Eurozentriertheit unseres Webportals nicht, erweitert aber – immerhin ist Französisch eine weitere Weltsprache – den Horizont in Richtung anderer Kontinente.
5 Die Mehrsprachigkeit beschränkt sich hier auf die beiden Arbeitssprachen des Forschungszentrums Deutsch und Italienisch und die Lingua franca Englisch.
POLYPHONIE
RÜCKBLICK UND AUSBLICK
LOOKING BACK AND LOOKING FORWARD
RÉTROSPECTIVE ET PERSPECTIVES
RETROSPETTIVA E PROSPETTIVE
2018-2023
Michaela Bürger-Koftis
(Università degli Studi di Genova)
micbuerg@lingue.unige.it
Il 2 e 3 maggio 2022, nell’Aula Magna di Palazzo Cattaneo, uno dei magnifici palazzi secenteschi che oggi ospitano istituti e sedi dell’Università di Genova, si è svolto il convegno POLYPHONIE – Retrospettiva e Prospettive / Rückblick und Ausblick / Rétrospective et Perspectives / Looking back and Looking forward .1 In tale occasione, i membri dei due poli del centro di ricerca interuniversitario POLYPHONIE Plurilinguismo_Creatività_Scrittura, ovvero il polo di Catania e il polo di Genova, hanno avuto modo di incontrarsi per ‘fare il punto’ sul lavoro svolto ed esplorare le direzioni da intraprendere in futuro, ma anche per presentare le loro attuali ricerche, svolte nell’ambito del plurilinguismo e da una prospettiva interdisciplinare.
Avvio e sviluppo di POLYPHONIE
Il centro di ricerca interuniversitario POLYPHONIE è stato promosso da alcune colleghe e alcuni colleghi dell’Università degli Studi di Genova e dell’Università degli Studi di Catania. Gli antefatti e la genesi dell’intero progetto sono strettamente collegati al gruppo di ricerca INST e alla rivista TRANS, soprattutto perché nel 2008 alla conferenza INST Wissen, Kreativität und Transformationen von Gesellschaften (“Sapere, creatività e trasformazioni sociali”), nella sezione Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität (“Plurilinguismo e creatività letteraria”) avviata da Michaela Bürger-Koftis, un gruppo di studiose e studiosi attive/i in Italia e in Austria si è riunito per la prima volta per perseguire un interesse di ricerca comune, ovvero la domanda se e in che misura il plurilinguismo e la creatività nella scrittura (letteraria) possano essere collegati fra loro. Alla pubblicazione dei primi contributi negli atti del convegno su TRANS è seguito, nel 2010, il volume Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität ,2 uscito presso l’editore Praesens di Vienna e già concepito in un’ottica interdisciplinare. Nel 2012 è stato poi lanciato il portale web POLYPHONIE – Mehrsprachigkeit_Kreativität_Schreiben, www.polyphonie.at. Esso è curato da Beate Baumann, Michaela Bürger-Koftis, Ramona Pellegrino e Sandra Vlasta e rappresenta, con la collaborazione della comunità scientifica, la realizzazione concreta di questo progetto di ricerca .3 Il suo scopo è quello di indagare in modo sistematico e interdisciplinare i molteplici nessi che intercorrono tra plurilinguismo e creatività nella scrittura, e di analizzare il legame più o meno stretto tra plurilinguismo individuale e collettivo da una parte e creatività nella scrittura dall’altra, ove quest’ultima viene intesa soprattutto come pratica artistica, ovvero come scrittura letteraria. Il portale plurilingue (tedesco, inglese, francese, italiano, slovacco)4 è collegato alla rivista scientifica POLYPHONIE (ISSN: 2304-7607), che fornisce informazioni sull’argomento nonché l’opportunità di pubblicare articoli accademici in prospettiva interdisciplinare.
Il portale ospita anche un archivio interviste, una raccolta in continua espansione di interviste linguistico-biografiche a scrittori e scrittrici, ma anche, più in generale, a chi scrive di letteratura, media e scienza e ha un background plurilingue. Le interviste si concentrano sulle biografie linguistiche dei/delle parlanti e sul significato del plurilinguismo nelle loro vite, in particolare per la loro scrittura. Dopo una prima fase di consolidamento, l’archivio delle interviste è in una fase di continuo sviluppo in cui, ad esempio, vengono definite in modo più preciso le domande guida che costituiscono il punto di partenza per le interviste. Questo insieme di domande può e deve servire da stimolo per invogliare chi fruisce del portale a condurre simili interviste in prima persona, e a metterle poi a disposizione su questa piattaforma.
Le interviste costituiscono un corpus che può essere utilizzato sia per studi linguistici nell’ambito della fonetica, della morfologia, della sintassi, della semantica e della pragmatica, sia per ricerche nell’ambito delle varietà linguistiche e della linguistica applicata, così come per studi letterari e culturali. L’obiettivo consiste nell’elaborazione di un archivio di interviste linguistico-biografiche che possa essere consultato da studiose e studiosi in tutto il mondo in base ai propri interessi e progetti di ricerca.
Oltre a questi materiali multimediali autentici, il portale web di POLYPHONIE fornisce anche informazioni bibliografiche che vengono costantemente ampliate.
Per istituzionalizzare il lavoro di ricerca appena descritto, nel 2018 è stato fondato il centro di ricerca interuniversitario trilingue (tedesco, inglese, italiano)5 POLYPHONIE (https://www.polyphonie-centroricerca.it . Il centro si prefigge di realizzare i seguenti obiettivi:
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istituzionalizzare la ricerca svolta al suo interno, anche nella prospettiva di un’eventuale partecipazione a progetti europei;
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promuovere, sviluppare e coordinare studi e ricerche nei seguenti campi: ricerca biografica, ricerche sul plurilinguismo, neurolinguistica, linguistica applicata, scienze della traduzione, ricerca letteraria, studi comparatistica, scienza dei media e delle comunicazioni, didattica delle lingue straniere;
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promuovere il dibattito scientifico e le relative pubblicazioni, e offrire adeguato supporto alla didattica in materia;
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stimolare iniziative di collaborazione interdisciplinare con altri dipartimenti e strutture universitarie, con organismi di ricerca nazionali ed internazionali, con unità operative di ricerca istituite presso enti pubblici e privati;
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organizzare corsi, seminari, attività e corsi di aggiornamento, convegni di studio e iniziative di divulgazione scientifica;
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ampliare le attività attualmente svolte e, in particolare, consolidare la posizione della piattaforma di pubblicazione interdisciplinare rendendola una rivista di classe A;
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alimentare ulteriormente l’archivio, mettendo a disposizione nuove interviste, ovvero intervistando autori e autrici all’estero e/o invitando autori e autrici a Genova e a Catania;
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coinvolgere studenti e studentesse, ad esempio attraverso la trascrizione delle interviste;
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incrementare la rete di contatti con altre istituzioni sia pubbliche che private;
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istituire un premio o una borsa di studio per realizzare gli obiettivi del Centro, ad esempio attraverso un premio dedicato a Rosanna Vitale (1961-2012, co-iniziatrice del progetto), da assegnare a tesi di laurea eccellenti nelle aree di ricerca specifiche del centro.
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Possono collaborare alle attività del centro, previa delibera della rispettiva struttura di appartenenza e del consiglio scientifico, assegnisti di ricerca, borsisti, specializzandi, dottorandi di ricerca, ricercatori, docenti ed altro personale di enti di ricerca e/o strutture pubbliche o private.
Ad eccezione del Premio Rosanna Vitale – Giovani Talenti, nel periodo 2018-2023 sono stati realizzati tutti gli obiettivi, come dimostra l’elenco seguente.
Cronologia – attività – numeri
27 giugno 2018 – Firma della convenzione di POLYPHONIE da parte dei due rettori delle Università
di Genova e di Catania
14 novembre 2018 – Inaugurazione all’Università di Genova
15 gennaio 2019 – Inaugurazione all’Università di Catania
ATTIVITA’ PRESSO I POLI UNIGE e UNICT
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34 conferenze/seminari
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5 presentazioni del progetto e del portale POLYPHONIE in convegni e presso istituzioni in Italia e all’estero
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3 workshop
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6 presentazioni di volumi
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7 incontri con autrici e autori
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1 intervista linguistico-biografica
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36 pubblicazioni di articoli accademici
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8 trascrizioni di interviste linguistico-biografiche (6 nell’ambito di tesi magistrali, 2 come tesi triennali)
ATTIVITA’ IN COLLABORAZIONE CON ALTRE ISTITUZIONI
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Concorso letterario nazionale LINGUA MADRE: 2018 – 2023
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2018-2021: partecipazione di 24 studentesse e docenti delle Università di Genova e di Catania, con pubblicazione di alcuni racconti sulle antologie di Lingua Madre
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2022: Barbara Pennisi, studentessa dell’Università di Catania, riceve il Premio Sezione Speciale Donne Italiane
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4 eventi presso il forum austriaco di cultura a Roma
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1 presentazione di un libro con la casa editrice Besa Muci (Nardò/LE)
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Centro Culturale Italo Austriaco/forum austriaco di cultura a Milano (finanziatore del CCIA) e Festival Internazionale di Poesia Genova
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2020: lettura online Wo kommst du her? Di 11 autori e autrici, rappresentanti della letteratura transculturale in lingua tedesca, su https://www.centroculturale-austria.it/?op=event&id=74 e nell’ambito del Festival Internazionale di Poesia
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2022: performance ATEMÜBUNG della Compagnia delle Poete, con 10 autrici e in 10 lingue, organizzata in collaborazione con il CCIA nell’ambito del Festival Internazionale di Poesia al Palazzo Ducale di Genova.
PROGRAMMA DEL CONVEGNO MAGGIO 2022
Alla retrospettiva sulle attività di POLYPHONIE seguono ora i contributi scientifici che rispecchiano in modo imponente lo status quo delle ricerche del nostro centro; da una prospettiva interdisciplinare si vengono analizzati fenomeni culturali ubicati in un contesto di plurilinguismo, creatività e scrittura. Ogni contributo viene precesso da abstracts in tedesco, italiano e inglese che permettono un veloce orientamento sui contenuti trattati.
La cornice di questo volume di TRANS si chiude con uno sguardo verso un sviluppo di POLYPHONIE nel futuro di Beate Baumann: POLYPHONIE heute – und ein Blick in die Zukunft.
2 Polyphonie. Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität. Michaela Bürger-Koftis, Hannes Schweiger, Sandra Vlasta (Ed.). 2010, Wien, Praesens
3 Michaela Bürger-Koftis, Ramona Pellegrino, Sandra Vlasta, Polyphonie. Mehrsprachigkeit_Kreativität_Schreiben. Projekt, Portal, Community – Wie viel Web 2.0 braucht ein wissenschaftliches Webportal? In Dialogues between media, ed. by Paul Ferstl, in The Many Languages of Comparative Literature. Collected Papers of the 21st Congress of the ICLA, ed. by Archim Hölter, vol. 5. 2021, Berlin/ Boston: De Gruyter, pp. 473 – 489
4 Dal 2012 fino al 2019 il portale POLYPHONIE operava in solo quattro lingue, tedesco, italiano, inglese e slovacco cui scelta si basò sulle seguenti considerazioni: Tedesco e la lingua del corpus delle interviste linguistico-biografiche e della letteratura transculturale che fu il punto di partenza di tante ricerche interdisciplinare su POLYPHONIE, in più il tedesco e l’italiano sono le lingue in cui le fondatrici e i fondatori del progetto sono ubicati. L’italiano è una lingua romanza che segue direttamente la lingua scientifica per eccellenza, il latino. Inglese è senza dubbio la lingua franca, e slovacco fu scelto come rappresentante delle lingue slave, perché non segue l’alfabeto cirillico, quindi, evita problematiche informatiche sul portale, ed è, come sostengono i slavisti, la lingua slava che dal punto di vista fonetico, morfologico e lessicale viene comprese bene da tutti i slavofoni. Nel 2019 fu aggiunto il francese, ed anche se l’uso di questa lingua non aiuta a smentire l’accusa che POLYPHONIE praticasse una certa eurocentricità, la lingua mondiale francese allarga l’orizzonte operativo del nostro portale web verso altri continenti.
5 Il plurilinguismo si limita qui ai due linguaggi di lavoro tedesco e italiano e alla lingua franca inglese.