Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

S E K T I O N E N

 
Transformationen der Germanistik. Neue Wege, neue Grenzen, neue Tendenzen in der Forschung und im Unterricht

Sektionsleiterinnen/Vorschläge, Abstracts an:

Andrea Horváth [BIO] und Eszter Pabis [BIO] (beide: Universität Debrecen)

Email: andreah@freemail.hu und epabis@hotmail.com

 
ReferentInnen / Speakers   >>
 

ABSTRACT:

In unserer Sektion „Transformationen der Germanistik. Neue Wege, neue Grenzen, neue Tendenzen in der Forschung und im Unterricht“ wird die anhaltende Diskussion um die kulturwissenschaftliche Neuorientierung der Germanistik neu eröffnet und weiter diskutiert. Während die einen den Paradigmenwechsel von den humanistisch geprägten Geisteswissenschaften hin zu theoretisch und methodisch „erneuerter” Kulturwissenschaften euphorisch begrüßen, warnen die anderen vor dem Ausverkauf literaturwissenschaftlicher Kompetenzen sowie dem befürchteten Verlust disziplinärer Traditionen und Untersuchungsgegenstände.

Die ’neue’ Schlüsselkategorie Kulturwissenschaft, die tatsächlich sowohl in den anglistischen und romanistischen Fremdsprachenphilologien als auch in der Germanistik eine lange Tradition hat, wirft eine Reihe von Fragen auf, die nicht nur die Abgrenzung von ebenfalls kulturorientierten Disziplinen wie den Sozial- und Geschichtswissenschaften bzw. der Landeskunde als fremdsprachenphilologische Hilfswissenschaft betreffen, sondern auch die theoretischen und methodischen Prämissen literaturwissenschaftlichen Arbeitens: Worin besteht jenseits aller fachpolitischen Argumentationen der wissenschaftliche Differenzierungsgewinn der neuen Germanistik (als Kulturwissenschaft), welche neuen Erkenntnisse lässt sie erwarten und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die bisher praktizierten Ansätze?

Auf diese Fragen sucht die Sektion Antworten, indem sie zwei zentralen Aspekten Rechnung trägt: Sie möchte wissenschaftsgeschichtlich der Bedeutung fachspezifischer Traditionen und kulturwissenschaftlicher Vorläufer gerecht werden, andererseits möchte sie nach der Vielzahl unterschiedlicher Aspekte, der Projekthaftigkeit und der Prozessualität der kulturwissenschaftlichen Wende fragen. Letztere hat nicht etwa ’eine’ neue Methode oder gar eine neue ’Superdisziplin’ hervorgebracht, sondern einen neuen Diskurs, in dem die Vielzahl unterschiedlicher Ansätze und Stimmen eine Vielfalt heterogener Positionen vertritt.

Zu diesem transdisziplinären, prozesshaften und diskursiven Charakter an der kulturwissenschaftlich orientierten Auseinandersetzung mit Germanistik möchten wir alle Interessierten herzlich einladen.

Wir hoffen, dass diese aktuelle Problematik die Interessierten zu spannenden Beiträgen anregt, die kultur- und literaturwissenschaftliche Probleme aus dem Bereich der Semantik, der Semiotik, der Theatertheorie, der kulturwissenschaftlichen Xenologie, dem kulturellen Gedächtnis (Erinnerungskulturen), der literarischen Anthropologie bzw. kultur- oder medienwissenschaftliche Ansätze anzuschneiden.

 

 

ReferentInnen / Speakers / Orateurs

  • Erotik und deutsche Literaturwissenschaft
    Andrea Horváth (Universität Debrecen)
    ABSTRACT

  • Fremdheit als Herausforderung der Literaturwissenschaft
    Eszter Pabis (Universität Debrecen)
    ABSTRACT

  • Sprachironie und Fantasiesprache als Möglichkeit für Überwindung negativer Vorurteile gegen die „schreckliche“ deutsche Sprache
    Andrea Benedek (Christlichen Universität Partium aus Oradea)
    ABSTRACT

  • Sinn des Videoeinsatzes im DaF - Unterricht
    Renáta Chrisan
    ABSTRACT

  • „In dieser Heimat bin ich Schwabe”
    Literatur als Mittel zur Aufrechterhaltung der ungarndeutschen Identität in der Erziehung
    Margit Daczi (Universität Pécs)
    ABSTRACT

  • Der sekundäre Diskurs in der Moderne
    Christopher Ebner (Graz)
    ABSTRACT

  • Ungarische und rumänische Bezüge in Heinrich Bölls Wo warst du Adam
    Eniko Fazecas
    ABSTRACT

  • Die identitätsstiftende Auswirkung des Kaisermythos in Joseph Roths Roman Radetzkymarsch
    Izabella Gaál, (Universität Debrecen)
    ABSTRACT

  • „Mit Geschichte will man etwas!“ – Der Entstehungskontext des Schuhmeier-Romans
    Harald D. Gröller (Universität Debrecen)
    ABSTRACT

  • Der Diskurs Wittgenstein in Elias Canettis Roman Die Blendung
    Ildikó Hidas
    ABSTRACT

  • Soziologie und Tanzästhetik im Dienste der Germanistik
    Zsófia Lelkes
    ABSTRACT

  • Neue Aspekte der Soziolinguistik
    Gert Loosen (Universität Debrecen)
    ABSTRACT

  • Literarische Reflexionen der Medien
    Beáta Méhes
    ABSTRACT

  • Sir Galahad bei Rezzori
    Sophie Meyer (Universität Debrecen)
    ABSTRACT

  • Allusive headlines reflecting German and British cultural identity
    Julianna Nádai (Széchenyi-István-Universität, Győr)
    ABSTRACT

  • Sprache und Körper in Marlene Haushofers Die Wand
    Orsolya Silye-Gráf
    ABSTRACT

  • Versuch zu einem autonomen Verhalten und einer Selbstversicherung im Poetischen
    Paul Flemings Liebesgedichte im Diskurs der „constantia”
    Gabriella Szögedi (Universität Debrecen)
    ABSTRACT

  • Opfer, Helden, Täter
    Zum Trauma-Begriff in Diskussionen um Selbstverstehen und Vergangenheitsbewältigung in der Germanistik
    Miklós Takács (Universität Debrecen)
    ABSTRACT

  • Androcentrism in Germanic languages – Feministische Sprachkritik
    Eleonóra Togyér
    ABSTRACT


Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007